Kuriose Aussagen, aber fixiert ist noch nichts!
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Vor einer Woche wurde im EU-Parlament die „EU-Urheberrechtsreform“ (Artikel 17, vormals Artikel 13) verabschiedet. Als einer der ersten großen Plattformen meldet sich der Videostreamingdienst „Twitch“ zu Wort und kündigt Uploadfilter und Blockierungen an. Wird Twitch ab 2021 für EU-Bürger „schwarz“ bleiben?
Auch wir Gamer werden von der „EU-Urheberrechtsreform“ hart getroffen, wie es aussieht. Emmet Shear, CEO von Twitch, kündigte bereits Anfang März in Twitch Town Hall an:
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„Grundsätzlich müssten wir, um uns und unsere Kreativen zu schützen, eine Art automatisiertes Filtersystem implementieren, das sehr restriktiv ist und das alles aus Europa, was eine Urheberrechtsverletzung sein könnte, daran hindert, rauszugehen. Das ist leider eine sehr niedrige Schwelle“, so Shear. „Wenn jemand in den USA streamt, werden die europäischen Nutzer [Anm.: Alle EU-Länder] aus dem Stream herausgefiltert.“
Der Artikel 17 (vor der Neu-Nummerierung als „Artikel 13“ bekannt) macht Content-Service-Provider wie Facebook, YouTube, Twitch & Co. haftbar, wenn User auf ihren Seiten unerlaubterweise urheberrechtlich geschütztes Material hochladen. Das neue Recht soll bereits 2021 in Kraft treten.
Emmet Shear, CEO von Twitch, legte vergangenen Dienstag noch einmal nach beim Fortune’s Brainstorm Tech Dinner in San Francisco (USA).
„Das Gesetz ist meiner Meinung nach ziemlich schlecht gemacht und lässt tonnenweise Fragen offen“, so Shear. „Es ist völlig unklar, was wir tun müssen, um uns daran zu halten oder nicht.“
Nun möchte Shear (und wahrscheinlich auch andere Content-Service-Partner) per Lobbying in Brüssel einige Abänderungen erreichen. Konkret geht es um eine faire Nutzung von geschützten Material, etwa wenn im Hintergrund eines selbstgedrehten Videos ein Filmposter hängt. Oder was passiert wenn jemand auf der Straße ein Video dreht und ein Auto mit Radiomusik fährt vorbei? Sehr viele Unklarheiten!
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Bei Twitch verdient nicht nur die Plattform, auch viele Streamer sind heute „Videospiel-Entertainer“ und arbeiten hart an ihrer Karriere. Damit verdienen sie Geld, derzeit zumindest noch. Da Twitch keinerlei Rechte an den gezeigten Videospielen besitzt, könnte die Plattform stark vom neuen Gesetz betroffen sein. Das schlimmste was passieren kann: Twitch ist aus den EU-Ländern nicht abrufbar. Quasi eine Zensur des Betreibers um ungewollten Prozessen vor Gericht vorzubeugen.
Twitch müsse nun maximal restriktiv vorgehen und alles blockieren, „das theoretisch in irgendjemandes Vorstellung eine Urheberrechtsverletzung darstellen könnte. Das behindert wirklich eurer kreatives Schaffen.“ Shear antwortet auf die Frage des Moderators letzten Dienstag bei Twitch Town Hall, ob Twitch aufgrund von Artikel 17 (Artikel 13) ein System von Inhaltsfiltern benötigt:
„Ja, absolut. Denn wir haben die Verpflichtung, es zu stoppen, bevor es veröffentlicht wird.“
Uploadfilter sind eine Sache die nicht einseitig zu sehen sind. Die Plattform muss sicherstellen, dass niemand innerhalb der EU geschütztes Material hochlädt. Andererseits ist man auch verpflichtet, dass EU-Bürger kein geschütztes Material konsumieren, das jemand außerhalb der Europäischen Union hochgeladen hat.
Eine verzwickte Sache…
Quellen: t3n.de