Markus Bauer Markus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
Spielen Xbox-Nutzer wirklich mehr als andere? Eine spannende Analyse von Ampere Analytics (via GamesIndustry.biz) sorgt aktuell für Aufsehen: Im Schnitt spielen Xbox-Gamer 5,7 verschiedene Titel pro Monat – mehr als Steam-User mit 4,5 und deutlich mehr als PlayStation-Spieler mit nur 3,7 Spielen. Doch woran liegt dieser Vorsprung?
Die Daten zeigen, dass Xbox-Spieler häufiger zwischen Spielen wechseln und mehr Abwechslung suchen. Während PlayStation- und Steam-Gamer oft länger an einzelnen Titeln hängen, probieren Xbox-Nutzer offenbar deutlich öfter neue Releases aus.
Game Pass macht den Unterschied
Laut Louise Woolridge von Ampere Analytics liegt der Schlüssel im Xbox Game Pass. Über 500 Titel stehen hier aktuell bereit, weniger als die fast 1.000 Spiele bei PlayStation Plus Premium. Trotzdem sind Game Pass-Abonnenten deutlich aktiver. Seit August 2022 liegt die Zahl der gespielten Titel auf Xbox konstant höher.
Ein weiterer Faktor: der Preis. Zwar sind Spiele auf Steam im Schnitt günstiger, doch die Abo-Struktur des Game Pass bietet anscheinend so viel Mehrwert, dass Spieler öfter Neues testen. Fast die Hälfte der gesamten Spielzeit auf Xbox entfällt mittlerweile auf Game Pass-Titel.
Interessant ist auch, dass Xbox-Gamer pro Spiel weniger Zeit verbringen. Ausnahme: große Releases wie Call of Duty. Bei Spielen wie Black Ops 6 stieg die Spielzeit deutlich an. Danach geht es wieder zurück in den „Game-Pass-Modus“, mit vielen kürzeren Sessions über verschiedene Spiele hinweg.
Bei Call of Duty: Black Ops 6 blieben Xbox-Spieler länger dran, als bei anderen Titeln im Xbox Game Pass. – Bild: Activision
Xbox Game Pass verändert das Gaming-Verhalten
Die Analyse zeigt klar: Der Game Pass motiviert Spieler, mehr auszuprobieren. Xbox-Gamer springen häufiger zwischen Spielen, haben kürzere Sessions, aber mehr Vielfalt. Während PlayStation-Nutzer stärker an einzelnen Games hängen, treibt Microsofts Abo-Modell die Breite des Spielverhaltens.
Wenn Black Ops 7 bald erscheint, dürfte sich das Bild erneut verschieben. Auch wenn die aktuelle Xbox-Generation im Vergleich zur Switch 2 und zur PlayStation 5 oft etwas in den Hintergrund rückt, sind Xbox-Spieler derzeit die vielseitigsten Zocker.
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