Ubisoft's Hacker Thriller geht in die dritte Runde.
Michael Weingärtner: Level 40 Konsolero mit Film und Serien Spezialisierung sowie Proficiency in Star Wars und Dungeons & Dragons Lore
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Mit Watch Dogs nahm uns Ubisoft 2014 das erste Mal in die Welt von DeadSec mit. Gemeinsam mit Aiden Pearce befreiten wir den Cyberspace sowie die reale Welt Chicagos von so manch bösen Jungen. Nach einem Hauptdarsteller und Gebietswechsel ins sonnige San Francisco verschlägt es uns mit Watch Dogs Legion nun in ein dystopisch anmutendes London, dass gar nicht nach so ferner Zukunftsmusik klingt und die „reale“ Brexit-Lage wie ein Picknick im Grünen wirken lässt. Wie das alles zusammenpasst lest ihr in unserem Review zu Watch Dogs Legion.
Als würde es nicht schon ausreichen nach wenigen Spielminuten bereits in einen minutiös perfekt geplanten Hinterhalt gelockt zu werden, lässt es die mysteriöse Zero Day-Organisation auch noch so aussehen, als wären wir an den koordinierten Bombenanschlägen in London schuld.
Bis auf ein paar wenige Ausnahmen, liquidiert Zero Day dabei fast – ganz nebenbei – auch noch den kompletten Widerstand von DeadSec. Gemeinsam mit der vorlauten K.I. Bagley machen wir uns also daran die wahren Täter des Anschlags ausfindig zu machen, DeadSec wieder aufzubauen und das Geheimnis hinter Zero-Day zu lüften.
Anders als seine beiden Vorgänger verzichtet Watch Dogs Legion auf einen eigenen Hauptcharakter. Hier kommt das von Ubisoft bereits bei der E3 2019 vorgestellte „Play as Anyone“-Feature zum Einsatz. Ausgestattet mit einer eigenen Hintergrundgeschichte, Persönlichkeit und eigenen Fertigkeiten, kann jeder der sich im virtuellen London bewegenden NPCs rekrutiert werden um DeadSec bei der Befreiung Londons durch den Widerstand zu unterstützen.
Egal ob Faustkämpfer, brillanter Hacker, MI6-Agent, oder wie man in bereits veröffentlichten Videos gesehen hat, als „unschuldige Rentnerin“: jede und jeder kann unseren Team beitreten.
Auf unserem Weg zur Befreiung Londons, bietet uns Ubisoft jede Menge Nebenaufgaben, damit uns der Aufenthalt im Open World-London nicht langweilig wird.
Inmitten einer weltweiten Pandemie – und den damit verbundenen Reiseverboten – gehört die Möglichkeit, mir eine „virtuelle Sightseeing Tour“ durchs „virtuelle London“ zu gönnen, wohl mitunter zu meinen persönlichen Highlights. Mal eben eine Paketlieferung am Trafalgar Square annehmen, den Turm von Big Ben mit einem Spider Bot erklimmen und von opportunistischer Propaganda befreien oder einfach ein paar Drinks im Pub über dem geheimen Unterschlupf kippen. Watch Dogs Legion macht es (wieder) möglich.
So großartig sich die Open World von Watch Dogs Legion auch anfühlt, kommt man nicht drum herum auch einige Schwächen in der Spielwelt zu finden. Denn leider lassen sich nur die wenigsten Gebäude auch wirklich betreten, Straßensperren und Baustellen kommen vermehrt vor und auch demonstrierende Bewohner Londons gab es während des Tests sehr viele zu sehen.
Auch wenn sich in der Open World viel tut und der „Erkundungsfaktor“ allein schon für viel Unterhaltung sorgt, wird das Gameplay nicht gerade neu erfunden. Meistens geht es darum Daten zu stehlen, Albion Eigentum zu zerstören oder einen gefangenen zu retten. Allerdings wie wir diese Missionen erfüllen bleibt allein uns überlassen und hier überrascht Ubisoft dann doch mit recht viel spielerischer Freiheit.
Ob wir uns nun als Bauarbeiter auf einer Frachtdrohne über die Straßen Londons bewegen oder vom Boden aus alla James Bond mit unseren Hightech Gadgets die Waffen der Gegner blockieren, die Entscheidung liegt bei uns. Das Rekrutierungssystem zählt zu den besten neuen Features von Watch Dogs Legion und hat mich während des Tests bei bester Laune gehalten hat. Die Auswahl an verschiedenen Charakteren ist ein interessantes Feature.
Technisch braucht sich Watch Dogs Legion vor Assassins Creed Valhalla nicht zu verstecken, doch so manche Gesichtsanimationen, kleinere „Ruckler“ und die, wenn auch nur wenige – aber doch längeren Ladezeiten – müssten bei einem „quasi“ Next-Gen Titel nicht sein. Ubisoft wird am 30. Oktober einen ersten Patch (Link: Twitter-Seite des Spiels) herausbringen, der dieses Problem hoffentlich lösen wird.
Get ready to mask up, tomorrow #WatchDogsLegion launches. pic.twitter.com/pxh1BUR7Up
— Watch Dogs: Legion (@watchdogsgame) October 28, 2020
Wie auch bereits in den Vorgängern können wir auf ein kleines – aber feines – Arsenal an Gadgets und Waffen zurück greifen. Mit den sogenannten Technikpunkten, die wir für erfolgreiche Missionen erhalten oder auf dem Weg durch London einsammeln, können wir neue Funktionen oder Waffen freischalten. Zu den Highlights zählt hier wohl die Schockfalle. Wenn man diese richtig platziert kann man Gegner, Drohnen und sogar Fahrzeuge für kurze Zeit außer Gefecht setzen. Einzigartig!
Der Online-Multiplayer-Modus wird als Teil eines kostenlosen Updates für alle Spieler ab dem 3. Dezember verfügbar sein. Sobald wir den Multiplayer ausführlich testen konnten werdet ihr auf DailyGame mehr darüber erfahren. Folgende Informationen über geplante Multiplayer-Features sind bekannt:
Zwar erfindet Watch Dogs Legion das Genre nicht neu, doch die mögliche Kreativität und die spielerische Freiheit beim Ausführen der Missionen sowie das neue Rekrutierungssystem bieten genug Unterhaltung um auch neue Fans zu begeistern. Das „Play as Anyone“-Feature weiß zu überzeugen und könnte die Chance für Watch Dogs sein aus dem Schatten von Assassin’s Creed und Co zu treten.
Watch Dogs Legion erscheint am 29.Oktober 2020 für PlayStation 4, Xbox One und PC, am 10. November 2020 für Xbox Series X/S sowie am 19. November 2020 digital für PlayStation 5.
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