Es gibt viele großartige Otome-Titel, die von einem Release im Westen profitieren würden.
Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Otome Games erfreuen sich seit einigen Jahren einer stetig wachsenden Community. Während in Japan teilweise mehrere Dutzend dieser Titel auf den Markt gebracht werden, erscheinen bei uns nur eine Handvoll im Jahr. Doch dank Publishern wie PQube, Aksys Games und AmuLit kommen immer mehr Otome-Titel auch auf Englisch heraus. Auch in diesem Jahr erwarten uns noch ein paar spannende Spiele. Doch es gibt da draußen immer noch einige großartige, teilweise ältere Games und Franchises, die wir auch gerne bei uns sehen würden.
Die Liste besteht teilweise aus Titeln, hinter denen eine große Fangemeinde steht, die es feiern würde, wenn sie die Spiele auch auf Englisch spielen könnten. Ein paar andere Titel habe ich aus persönlichem Interesse einfließen lassen.
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TOKYOヤマノテBOYS (Tokyo Yamanote Boys) nehme ich in die Liste auf, weil das Franchise im Westen eher unbekannt ist, aber in Japan sehr beliebt war und einige tolle Titel hervorgebracht hat. Wie einige andere Franchises in der Liste kamen auch zu Tokyo Yamanote Boys mehrere Spiele 2011 und 2012 auf den Markt. Insgesamt erschienen acht Spiele für die PS Vita, den PC und die PSP. Den Anfang machte Tokyo Yamanote Boys Honey Milk Disc. Der Artstyle mag anfangs etwas ungewohnt für ein Otome-Game sein, aber es lohnt sich.
Jedes Jahr wird aus allen Oberschulen Japans ein einziges Mädchen als „Prinzessin“ ausgewählt. Die besten Highschool-Jungen aus ganz Tokio werden dann ausgewählt, um an einem Bekenntnisturnier teilzunehmen – dem Tokyo Yamanote Boys. Es ist ein Liebeswettbewerb, bei dem die Jungen der Prinzessin auf verschiedene Weise ihre Zuneigung gestehen müssen. Derjenige, den sie auswählt, wird zum „Prinzen“ gekrönt. Eine Legende besagt, dass der Prinz und die Prinzessin durch dieses Ereignis garantiert eine ewig glückliche gemeinsame Zukunft haben werden.
剣が君 (Ken ga Kimi) dürfte Fans von Titeln wie Nightshade, Hakuoki oder Birushana: Rising Flower of Genpei gefallen, da es ebenfalls ins mittelalterliche Japan entführt. Das Spiel erschien erstmals 2013 für den PC, wurde später aber auch auf anderen Plattformen wie der Switch und Smartphones veröffentlicht. Eine kleine Fangemeinde arbeitet an einem inoffiziellen englischen Patch, doch dieser lässt noch auf sich warten. Es wäre daher wünschenswert, wenn Publisher wie PQube auf Ken ga Kimi aufmerksam würden – zumal es bereits einen Nachfolger gibt.
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Zu Beginn der Edo-Zeit lebt Kayo mit ihrem Vater in einem Teehaus. Eines Tages bittet sie die Prinzessin von Sunpu Castellan um einen ungewöhnlichen Gefallen. Da sie sich zum Verwechseln ähnlich sehen, soll Kayo ihren Platz bei einer Hochzeit einnehmen. Verwirrt, aber entschlossen begibt sie sich mit sechs Samurai als Leibwächtern auf eine gefährliche Reise. Dabei gerät sie in die Fänge von Youkai und wird in den „kaiserlichen Schwertkampf“ hineingezogen, der ein Deckmantel für ein dunkles Ritual ist.
喧嘩番長乙女 (Kenka Banchou Otome) kennen einige vielleicht schon durch den Anime von 2017, der auf Crunchyroll verfügbar ist. Der Titel umfasst bereits eine Fandisc und ein Sequel – insgesamt also drei Spiele. Die Story erinnert an Jack Jeanne und Birushana, da die Protagonistin ein Leben als Junge führt.
Die Heldin wuchs in staatlicher Obhut auf, da sie keine Familie hatte. Eines Tages begegnet sie einem Jungen, der ihr unglaublich ähnlich sieht, und bittet sie, für ihn auf die Shishiku-Akademie zu gehen – eine reine Jungenschule voller wilder Typen. Der Junge ist Teil einer gefürchteten Yakuza-Familie und soll die Schule übernehmen und beherrschen. Doch er will mit den Kriminellen nichts zu tun haben und überredet schließlich die Heldin, seinen Platz einzunehmen.
あやかしごはん (Ayakashi Gohan) hat auf VNDB eine hohe Bewertung und wurde von vielen Spielern positiv bewertet – ungewöhnlich für ein Otome-Game ohne offiziellen englischen Release. Fans haben das Spiel bereits auf Englisch, Russisch, Chinesisch und Spanisch übersetzt. Für 2025 ist ein Switch-Release geplant, allerdings wie gewohnt nur auf Japanisch. Es wäre schön, wenn Entwickler bei Re-Releases eine englische Übersetzung berücksichtigen würden.
In einem Dorf, in dem Ayakashi und Menschen zusammenleben, gibt es ein Restaurant namens „Ponpokorin“, das Mahlzeiten für Ayakashi anbietet. Der Besitzer, ein Youko (Fuchsgeist), führt das Lokal. Eines Tages betritt ein einsames Mädchen den Laden – und damit beginnt ihre Geschichte.
ブラザーズ コンフリクト alias BroCon (Brothers Conflict) gehört definitiv zu den „Hear me out“-Titeln, die bei Otome-Fans heiß diskutiert werden. Auch ein Anime mit 12 Folgen wurde zum Franchise veröffentlicht. Ich kam bisher nicht dazu, Brothers Conflict: Passion Pink oder Brilliant Blue zu spielen, mochte aber einige Charaktere im Anime. Für alle interessierten, zur PS Vita-Version Brothers Conflict: Precious Baby gibt es bereits einen inoffiziellen englischen Patch.
Nach der erneuten Heirat ihres Vaters zieht Ema ins Haus der Familie Asahina – und bekommt elf Brüder. Sie wollte friedlich mit ihnen als Familie leben, doch das plötzliche Auftauchen eines Mädchens im Männerhaushalt sorgt für Spannungen. Bald entwickeln einige Brüder romantische Gefühle für sie.