Starfield: Ex-Entwickler meint, dass „Weltraum einfach langweilig“ ist
Ehemaliger Bethesda-Entwickler Bruce Nesmith spricht offen über die Schwächen von Starfield und erklärt, warum das Spiel seiner Meinung nach nie an Fallout oder Skyrim heranreichen konnte.

Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
Zwei Jahre nach dem Release von Starfield wird das Sci-Fi-Rollenspiel-Epos von Bethesda weiterhin heiß diskutiert. Im FRVR Podcast sprach nun der ehemalige System-Designer Bruce Nesmith über seine Erfahrungen während der Entwicklung und fand dabei ehrliche, aber respektvolle Worte.
„Ich denke, es ist ein gutes Spiel“, so Nesmith im Interview. „Aber es spielt nicht in der gleichen Liga wie Fallout oder Skyrim.“ Der Designer, der über viele Jahre an Bethesdas größten Projekten beteiligt war, betonte zugleich seinen Stolz auf das Team: „Ich bin stolz auf das, was wir gemacht haben. Die Leute haben großartige Arbeit geleistet.“
Werbung
Trotzdem sieht er klare Grenzen: Starfield habe es schwer gehabt, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Hätte ein anderes Studio das Spiel veröffentlicht, wäre die Resonanz vermutlich positiver ausgefallen. Denn, so Nesmith, „Weltraum ist von Natur aus langweilig – er besteht buchstäblich aus Nichts. Die Faszination liegt nicht im Reisen, sondern in den Erlebnissen auf den Planeten.“
Starfield: Zu wenig Abwechslung auf den Planeten
Gerade die prozedurale Generierung habe dazu geführt, dass viele Planeten gleich wirken. „Wenn sich alles gleich anfühlt, geht der Zauber verloren“, erklärte Nesmith. Außerdem kritisierte er die mangelnde Gegner-Vielfalt: „Die meisten Kämpfe sind gegen Menschen. Es gibt zwar coole Kreaturen, aber sie sind wie die Wölfe in Skyrim – bloße Statisten ohne Bedeutung.“
Trotz aller Kritik: Bethesda hält an Starfield fest. Erst kürzlich veröffentlichte das Studio einen kurzen Teaser mit dem Titel „Terran Armada“. Ob es sich dabei um ein Update oder eine neue Erweiterung handelt, ist noch unklar.
Werbung
Bereits im August hatte Lead Producer Tim Lamb bestätigt, dass an einer großen Story-DLC gearbeitet wird. Diese soll neue Spielsysteme und zusätzliche Inhalte bieten. Laut aktuellen Gerüchten könnte die zweite große Erweiterung 2026 erscheinen, zeitgleich mit der möglichen PS5-Version von Starfield.
Bruce Nesmiths Aussagen zeigen, wie ambitioniert das Projekt war und wo es gescheitert ist. Starfield bleibt ein beeindruckendes, aber nicht perfektes Spiel. Vielleicht gelingt es Bethesda mit künftigen Updates und DLCs, dem „langweiligen Weltraum“ doch noch Leben einzuhauchen.
Hast du Feedback oder spannende Infos entdeckt? - Dann lass es uns wissen!
Werbung