Mitglieder der Video Game History Foundation veröffentlichen den Quellcode für das 1993 abgesagte Sega VR-Headset und dessen einzigen Titel, Nuclear Rush.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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In den 1990er-Jahren war Sega dank es Erfolgs des Mega Drive und Titeln wie Sonic the Hedgehog auf dem Höhepunkt seiner Popularität als Konsolenhersteller. Aufgrund der Beliebtheit experimentierte das japanische Unternehmen mit vielen Konsolen-Add-Ons wie dem Sega CD und 32X. Viele Fans wissen gar nicht, dass Sega bereits in den frühen 90ern ein Virtual-Reality-Headset plante, das leider nie erschien.
Das VR-Headset mit dem Titel „Sega VR“ sollte ein weiteres Add-On für den Mega Drive/Genesis werden und schon damals die wichtigsten Design-Philosophien vieler moderner Headsets wie von PlayStation, Oculus und HTC nutzen. Tatsächlich hätte SEGA 23 (!) Jahre vor Sony ein Konsolen-VR-Headset launchen wollen. Der Preis wäre für damalige Zeiten für dieses Stück Technik auch in Ordnung gewesen, nämlich rund um die 200 Euro. 1993 als die ersten Test-Exemplare an Journalisten ausgeliefert wurden, behaupteten diese, dass die Videospiel-Erfahrung Schwindel und ein hohes Verletzungsrisiko verursache. Sega brach daraufhin das ambitionierte VR-Projekt ab.
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Von SEGA-Konsolen- Erweiterungen konnte man damals nicht genug bekommen. Kurz nach dem 32X-Aufsatz erschien auch schon der Sega Saturn am Markt. – (C) SEGA
Nach einem großen Vorhaben der Video Game History Foundation wurde nun der allererste offizielle Emulator für Sega VR veröffentlicht, der auf PC-kompatiblen Headsets wie dem HTC Vive spielbar ist. Der Emulator verwendet OpenVR, ein Tool, mit dem er mit fast jedem PC-VR-Headset im Einzelhandel kompatibel ist.
Der Emulator wurde aus einer Kopie des 1993 gestrichenen VR-Titels Nuclear Rush, der derzeit der einzige spielbare Titel auf dem Emulator ist, rückentwickelt. Kopien des Emulators und der Quellcodes des Spiels können von der Website der Stiftung, via Github.com, heruntergeladen werden.
Die Veröffentlichung dieses SEGA VR-Emulators und des Quellcodes von Nuclear Rush ist ein weiterer Meilenstein der Video Game History Foundation.