Markus BauerMarkus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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- Das Wichtigste in Kürze
- Britische CMA ist der Auffassung, dass es hinsichtlich Cloud- und Konsolenspielen Bedenken gibt
- Activision-Blizzard-Deal könnte den wachsenden Cloud-Gaming-Markt schaden
- Wichtige Rivalität zwischen Xbox- und PlayStation-Spielekonsolen könnte geschwächt werden
Die Competitions and Markets Authority (CMA) aus Großbritannien hat einen vorläufigen Bericht über die Fusion von Microsoft und Activision-Blizzard veröffentlicht. Darin heißt es, dass sie „erwartungsgemäß zu einer erheblichen Verringerung des Wettbewerbs bei Spielekonsolen und Cloud-Gaming-Diensten im Vereinigten Königreich führen wird.“ Vor allem PlayStation würde erheblichen Schaden davontragen, wenn Call of Duty zu einem „exklusiven Eigentum“ wird.
Die Einschätzung erfolgte, nachdem die CMA umfangreich über die Fusion recherchierte. In öffentlichen Umfragen stellte die Marktaufsicht fest, dass fast ein Viertel der Call of Duty-Spieler zur Xbox wechseln würden, wenn es Konsolenexklusiv für die Microsoft-Konsole wäre.
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„Die große Mehrheit unserer Umfrageteilnehmer [Call of Duty-Spieler] gab an, dass die auf einer Konsole verfügbaren Inhalte für ihre Wahl der Konsole wichtig sind“, so die CMA in ihrem vorläufigen Bericht. „Etwa 24% von ihnen gaben an, dass sie von PlayStation absehen würden, wenn Call of Duty auf dieser Plattform nicht mehr verfügbar wäre.“ Die CMA hat hierfür ein Marktforschungsunternehmen beauftragt um 40.000 PlayStation CoD-Spieler zu befragen, die zwischen Juli 2021 und Juni 2022 mindestens 10 Stunden gespielt haben oder mindestens 100 US-Dollar ausgegeben haben.
Call of Duty hätte großen Reiz für Exklusivität
Die Ansicht der CMA steht in direkten Widerspruch mit bisherigen Aussagen von Microsoft, die Call of Duty eher als neues Minecraft sehen. Für den Tech-Riesen wäre es finanziell nicht sinnvoll, die große Spielerbasis auf PlayStation-Konsolen von Call of Duty fernzuhalten.
Modern Warfare 2 ist der neueste Ableger aus dem bekannten Shooter-Franchise. Bereits nach den ersten 10 Tagen nach Release hat der Titel laut dem Publisher mehr als 1 Milliarde US-Dollar eingespielt. Neuer Franchise-Rekord! – (C) Activision
Weiteres wurde festgestellt, dass die Exklusivität von CoD Microsoft auch massiv schaden würde, allerdings würde dieses Argument „nicht ausreichen, um diese Strategien auf lange Sicht kommerziell nachteilig zu machen.“ Heißt, dass der Xbox-Herausgeber zuerst einen ordentlichen Shitstorm einfangen würde, aber irgendwann würden sich die Call of Duty-Fans dann doch durchringen und eine Xbox-Konsole kaufen (müssen).
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Cloud-Gaming als weiterer nicht unwichtiger Faktor
Xbox ist in Sachen Cloud-Gaming bereits Branchenführer. Bereits heute ist Microsoft für etwa 60-70 Prozent der Cloud-Gaming-Dienste weltweit verantwortlich. Die Übernahme von Activision-Blizzard könnte diesen Einfluss noch weiter erhöhen, so die Einschätzung der Briten im Bericht. Das vollständige Dokument mit 277 Seiten kann im PDF-Format abgerufen werden und liegt zur Einsicht vor.
Microsoft hat im Januar 2022 einen 68,7-Milliarden-Dollar-Deal zum Kauf von Activision-Blizzard angeboten, die bisher größte Übernahme in der Videospiel-Geschichte und auch die größte Akquisition, die Microsoft jemals getätigt hat.