Eva KrummEvas erste Gaming-Erfahrung war Pokémon auf dem Game Boy - ein prägendes Erlebnis, das ihre Leidenschaft für Videospiele entfacht hat. Zusammen mit ihrem Großvater entdeckte sie die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES, ein Moment, den sie bis heute mit Gaming verbindet. Besonders angetan haben es ihr JRPGs, Otome-Games und Horror, doch auch Indie-Perlen gehören zu ihrem festen Repertoire. Abseits des Spielens verfolgt sie mit Begeisterung aktuelle Entwicklungen in der Gaming-Szene und teilt ihre Eindrücke als Chefredakteurin bei DailyGame.
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- Das Wichtigste in Kürze
- Keine animierten Zwischensequenzen
- Spieler kann Charaktere nur während der Dark Hour aktiv steuern
- Man kann sich zwischen einem weiblichen und männlichen Hauptcharakter entscheiden
Persona 3 Portable erschien 2011 für die PSP und wurde nun auch für PC und Konsolen veröffentlicht. Wie gut macht sich aber der Port auf dem Computer?
In Persona 3 Portable könnt ihr euch für einen männlichen oder weiblichen Hauptcharakter entscheiden. Wer Persona 3 zuvor noch nie gespielt hat, sollte zu Beginn den männlichen Charakter nehmen um die Original Story zu erleben. Denn der weibliche Hauptcharakter ist eine Erneuerung der Portable Version des Spiels. Die Story dreht sich also um jene Hauptcharaktere, die auf eine neue Schule wechseln.
Persona 3, Persona 3 FES und Persona 3 Portable
Bevor ich mit dem Review richtig beginne, möchte ich hier gerne kurz die unterschiedlichen Versionen des Spiels erklären, da ich hin und wieder Bezug darauf nehmen werde. Persona 3 ist ganz offensichtlich, das original Spiel und Persona 3 FES war eine geupdatete Version, dass die Grafik etwas aufpolierte und zudem eine neue Episode mitbrachte, die nochmals gut 30 Stunden Spielzeit umfasste. Persona 3 Portable war die letzte Version die erschien und sowohl Downgrades als auch Upgrades mitbrachte. P3P ermöglichte einige Erneuerungen am Gameplay, wie Schnellreisen oder das kontrollieren anderer Teammitglieder im Kampf. Zeitgleich Büste es ein paar Elemente in der Performanz ein. So wurden die Anime Cutscences entfernt und durch einfache Screenshots aus diesen ersetzt. Das nahm einiges an Flare raus, denn wer Persona 4 Golden oder Persona 5 Royals gespielt hat, weiß wie episch die Cutscences der Reihe sind. Auch ist P3P mehr eine Point-and-Click Visual Novel, da wir uns außerhalb von Tartarus nicht als 3D-Charaktere durch die Welt bewegen können. Hier ist alles wie eine Visual Novel angelegt und interagieren können wir nur, indem wir mit dem Zeiger über den Screen wandern und bestimmte Punkte anklicken.
Das wohl makaberste der Persona Spiele
Das Persona immer einen etwas düsteren Pfad mit seiner Story bestreitet, ist ja nichts neues. In Persona 4 haben wir eine Story die mehr in den Krimi Bereich geht, während Persona 5 die Schüler zu Dieben macht. Dennoch sticht Persona 3 hier deutlich mit seiner makabreren Seite heraus. Wir folgen unseren Protagonisten auf eine neue Schule, in welcher wir auf die „Dark Hour“ treffen. Eine Stunde die mit Mitternacht anbricht und alle Menschen in Särge steckt. Nur die Persona-Nutzer können sich in dieser Stunde frei bewegen. Die Schatten werden während der Dark Hour aktiv und versuchen die Menschen aus den Särgen zu locken.
Während sich normale Menschen nicht gegen die Schatten wehren können, so können es Persona Nutzer sehr wohl. Doch die Art und Weise wie Personas in Persona 3 Portable gerufen werden, ist wirklich nicht gerade ohne. Die Auserwählten nutzen dafür Fake Pistolen, mit denen sie sich selbst in den Kopf schießen müssen. So können sie ihre Personas in den Kampf rufen.
Erklimmen wir den Tartarus
Der Tartarus ist ein Turm, welcher nur während der Dark Hour erscheint. Das Erklimmen der unzähligen Etagen des Tartarus ist entscheidend, um vor Bosskämpfen die immer bei Vollmond statt finden, Erfahrung zu sammeln. Die Etagen werden dabei zufällig generiert und unterscheiden sich vom Aussehen kaum. Das macht es auf Dauer etwas eintönig, wenn man bedenkt, dass man sich fast einen ganzen Monat auf einen Bosskampf vorbereitet. Wer also zuvor vor allem Persona 4 und Persona 5 gespielt hat, die uns mit jedem Dungeon eine neue Umgebung geboten hat, wird hier leider von dem Monotonen Turm etwas erschlagen werden. Ich habe Persona 3 FES zwar schon vor Persona 5 gespielt, war aber damals schon teilweise etwas von der Dauerschleife des Kämpfens im Tartarus genervt.
Das Kampfsystem in Persona 3 Portable ist gewohnt rundenbasiert und ähnelt sehr Persona 4 Golden, natürlich in abgespeckter Version. Während man allerdings in FES nur den Protagonisten im Kampf kontrollieren konnte, so bietet uns die Portable Variante endlich die Option auch den anderen Team-Mitgliedern selbst Aktionen zuweisen zu können. So kann man als Spieler die Stärken der einzelnen Persona wesentlich besser ausnutzen.
Leider mehr Visual Novel als JRPG
Wie bereits schon erwähnt, mussten für die Portable Version einige Elemente angepasst werden. Darunter auch, dass wir unseren Charakter nur während der Dark Hour und den Bosskämpfen selbst steuern können. Während des Tages haben wir eine feste Kamera und können uns nur mittels eines Cursors umsehen und mit der Welt interagieren. An diesem Punkt vermisste ich das nette Alltags-Gameplay aus Persona 4 und Persona 5, welches auch das Socializing mit anderen Menschen wesentlich spannender und auch interessanter machte. An diesem Punkt muss ich ehrlich sagen, hatte ich mich gefragt warum Atlus sich nicht für die Persona 3 FES Version entschieden hatte. Denn auch durch die fehlenden animierten Zwischensequenzen geht viel von der dunklen Atmosphäre des Spiels verloren.
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Fazit zu Persona 3 Portable
Persona 3 ist an sich ein tolles Spiel, mit einer tollen Story (die leider etwas langsam in die Gänge kommt). Doch statt die Portable Version auf die neuen Konsolen zu bringen und neuen Fans der Reihe auch diesen Klassiker nahe zu bringen, hätte Atlus hier vielleicht sich die Mühe machen können eine neue Version zu entwickeln die das Beste aus Persona 3 FES und Persona 3 Portable zusammen bringt.
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Der Klassiker endlich auf PC und aktuellen Konsolen, doch war es wirklich eine gute Entscheidung?
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- Steuerung5