MADiSON (PS5) im Test – Game Review

Ein Horrorgame dass die Psyche angreifen soll aber dabei etwas wichtiges übersieht.

MADiSON © Bloodious Games Screenshot DailyGame

Das Wichtigste in Kürze

  • Atmosphärisch gruselig und unberechenbar
  • Gelungene Audio und minimalistische Musik
  • Leider mit Schwierigkeiten die das Spiel lähmen

Wenn wieder ein neues Horror Game für die neuen Konsolen angekündigt wird, freue ich mich immer. Denn Horror Games können etwas, dass andere Spiele nicht können. Sie zwingen mich in einem psychisch fordernden und wirklich strapazierenden Rahmen, zu agieren und mich tiefer in dieses Unbehagen hinein zu begeben. Was das Erlebnis nur schlimmer macht und damit die Erfahrung umso spannender. Natürlich habe ich mich gemeldet um MADiSON im Test auszuprobieren.

Start MADiSON © Bloodious Games Screenshot DailyGame

Start MADiSON © Bloodious Games Screenshot DailyGame

MADiSON: Die Story

Hier beginnt das Spiel auf eine Weise die ich sehr gerne habe. Man wird vor gegebene Tatsachen gestellt. Man wacht blutverschmiert in einem dunklen Zimmer auf. Jemand hämmert an die Tür. Ich bin Luca und hinter der Tür hämmert und brüllt Lucas Vater. Luca hat wohl etwas schreckliches getan. Die Familie zerstört. Ob das wohl etwas mit dem vielen Blut zu tun hat? Es wird nicht erklärt. Dahinter muss man selbst steigen.

Und das macht MADiSON absolut richtig. Ich liebe Spiele die mir die Story durch Kontext und das erlebte Gameplay erzählen. Keine langen Videosequenzen oder endlosen Dialoge. Nicht dass ich das nicht auch gerne spielen würde. Aber wenn ein Game dieses Story ohne zu erzählen Prinzip gut abliefern kann, hat es bei mir schon einen guten Start und Punkte gesammelt. Hier wurde das Konzept sehr gut abgeliefert. Auch wenn mir noch eine gute Portion der Story bevorsteht zum aktuellen Zeitpunkt.

Durch die Wand MADiSON © Bloodious Games Screenshot DailyGame

Durch die Wand MADiSON © Bloodious Games Screenshot DailyGame

MADiSON im Test: Rätsel suchen schwer gemacht

Dadurch dass das Game nichts erzählt, bleibt der größte Brocken der Arbeit an den Spieler:innen hängen. Und ohne irgendeine Form von Erzählung und Hinweisen, muss man also ganz einfach suchen. So banal sich das auch anhört, so effektiv ist es bei der Rätselstellung. Denn jeden Winkel eines Raums wirklich durchsuchen zu müssen klingt easy. Es ist aber der Aspekt mit welchem man am meisten beschäftigt ist. Der einen auch schon mal ärgern kann, dazu aber später mehr.

Während manche Rätsel im Spiel sehr einfach erscheinen und absolut logisch. Du benötigst einen dreieckigen Schlüssel, finde einen dreieckigen Schlüssel. Sache erledigt. In anderen Momenten suchst du nicht nur den Raum ab, sondern nutzt deine Polaroyd Kamera um versteckte Botschaften aus dem Jenseits zu offenbaren. Oder sogar Türen zu entdecken die vorher für das Auge nicht sichtbar waren. Denn MADiSON spielt mit eurem Verstand.

Verschlossen MADiSON © Bloodious Games Screenshot DailyGame

Verschlossen MADiSON © Bloodious Games Screenshot DailyGame

Grusel Grafik und Horror Audio

Also grafisch ist MADiSON im Test zwar kein Next-Gen Meisterwerk. Setzt aber optisch die ideale Stimmung für dieses psychologische Horrorwerk. Es ist dreckig, zerschlissen und dunkel. Verdammt ist es dunkel. In mehr als einem Moment habe ich zuerst mit der Kamera in einen dunklen Gang fotografiert bevor ich es wirklich wagte dort hinein zu gehen. Gelungene Optik auch wenn die Texturen oft wirklich aufgemalt wirken.

Bei der Audio hat Bloodious Games meiner Meinung nach etwas mehr richtig gemacht. Durch den Verzicht von zu viel Musik und nur sporadischen Einsatz von klassischen Instrumenten, hat man was Horror Dramaturgie angeht alles richtig gemacht. Die restliche Zeit hört man Hintergrund Geräusche, Kratzen, Scharren und diverse andere beklemmende Sounds. Diese sollen auch hinweisen, wenn gerade etwas neues erschienen oder sich geöffnet hat.

Creepy MADiSON © Bloodious Games Screenshot DailyGame

Creepy MADiSON © Bloodious Games Screenshot DailyGame

MADiSON: Wenn Gameplay gruseliger ist als das Spiel

Was mir den Spielfluss leider zerstört hat und damit auch die Spielerfahrung wirklich massiv reduziert hat, war nicht Mal die aufgemalte Grafik. Sondern das Spiel selbst. Es beginnt mit etwas so simplen wie der Steuerung. Dass man Türen nicht richtig öffnen kann. Bzw der Spielcharakter im Weg steht. Dann durchsucht man den ganzen Raum, weil man ein Geräusch gehört hat. Findet aber auch mit einer Stunde an Suchen nichts. Es ist frustrierend. Ein kleiner optischer Hinweis, wenigstens ein kleiner. Das wäre es.

Und dann läuft man hin und her und auf und ab. Man geht von ein und dem selben Raum wieder zurück woher man kam. Nicht nur weil man noch ein siebzigstes Mal nachsehen will, ob man etwas übersehen hat. Sondern weil auch das Inventar im Spiel begrenzt ist und man sich entscheiden Muss, welche Gegenstände man dabei haben will. Oder welche man gerade einlagert. Das nimmt MADiSON für mich leider einen sehr großen Punkt im Flow, welcher für mich in einem Horrorgame maßgebend ist.

Fazit zu MADiSON (PS5) im Test

Ich bin so hin und her gerissen bei MADiSON. Denn dieses Game hat einen atmosphärischen Horror wie ich ihn wirklich sehr schätze und gerne spiele. Aber die Aspekte der Steuerung und des Gameplays die mich so stören, sind leider wirklich auch die Aspekte die das Spiel für mich ZERstören. Auch wenn die Jumpscares und Dämonen für mich nach all der Horror Erfahrung etwas vorhersehbar waren, waren diese einfach stimmig und gut gemacht. In der Ausführung. Aber was soll man tun wenn einfach der Flow eines so gruseligen Spiels nicht zu laufen beginnt. Starke Audio und mittelmäßige Grafik. Fordernde Rätsel die jedoch sogar übersehen werden können und sich damit in die Länge ziehen. Ein wirklicher Zwiespalt. Du musst es wohl selbst erleben und für dich entscheiden.

ReviewWertung

6SCORE

Ich kann mich nicht entscheiden ob es eine großartige oder folternde Erfahrung ist. Folternd jedoch nicht aufgrund des Horrors, sondern des Gameplays. Gleichermaßen gruselig wie auch frustrierend.

Detail-Wertung

Grafik

6

Sound

9

Gameplay

5

Story

8

Motivation

7

Steuerung

6

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