Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Videospiele-Publisher hüten sich notorisch geheimnisvoll über die Budgets die hinter ihren Games stecken, aber wenn eine Zahl „ausrutscht“, ist es schockierend was heutzutage Blockbuster-Titel (oder auch AAA-Games) kosten. Call of Duty, Grand Theft Auto & Co verschlingen Millionen von Dollar bis sie auf den Markt kommen.
Ein paar Videospiele-Publisher haben schon öffentlich über Kosten gesprochen und die haben es in sich! Die magische Zahl um die es sich dreht sind 10.000 US-Dollar. Diese werden pro Person pro Monat für die Entwicklung eines Games benötigt. Damit inbegriffen sind alle Overhead-Kosten: das durchschnittliche Gehalt, Ausrüstung, Mieten, Versicherungen, Krankheitstage, Urlaubstage, usw. – Wie bei jedem Unternehmen eben kalkuliert wird.
Sagen wir du bist ein Indie-Studio und hast gerade ein wenig Kleingeld auf Kickstarter gemacht. Du möchtest ein Game machen was aussieht wie ein Mega-Drive/SNES-Titel. Klingt einfach? Du benötigst dafür mindestens fünf Personen: einen Designer, einen Programmierer, einen Sound-Designer und zwei Künstler. 5 * 18 * $10.000 = $900.000. Ambitioniert? Das war erst der Anfang…
Unser fiktives mittelständiges Entwickler-Team besteht aus 40 Personen und möchte in zwei Jahren ein grafisch aufwendigeres Game machen, welches schon ein paar Polygone mehr auf den Kasten hat als ein 16-Bit-Game. Du erwartest dir als Fan eine zeitgemäße Kampagne und einen Multiplayer-Modi, welcher dir viele Stunden Spielspaß bringt. Also lass uns rechnen: 40 * 24 * $10.000 = $9,6 Millionen. Klingt noch relativ billig? Gut, bei diesem Beispiel wird es sich um ein STEAM-Game handeln welches du zum Start um $29,99 bekommst.
Sagen wir du bist einer der Big-Player am Videospiele-Markt. Du möchtest mit Red Dead Redemption und Destiny konkurrieren. Natürlich eine Mörder-Aufgabe solch ein riesiges Open-World-Game zu kreieren. So viele Charaktere, Storylines, Fahrzeuge und Häuser zu kreieren. Das benötigt einige Ressourcen mehr! Sagen wir du benötigst 3 Jahre Entwicklungszeit, was schon sehr ambitioniert klingt und verwendest dafür 400 Mitarbeiter in mehreren Studios weltweit. 400 * 36 * $10.000 = $144 Millionen. Heftig? Darin beinhaltet sind noch keine Kosten für aufwendige CGI-Werbespots, Marketing, usw.
Nachdem die Videospiele-Industrie die Entertainment-Konkurrenz aus der Film- und Serien-Branche von der Wertigkeit her schon vor vielen Jahren überholt hat dürften diese Zahlen wenig erschrecken. Immerhin kostet eine Staffel Game of Thrones $100 Millionen oder auch der ein oder andere CGI-Blockbuster hat schon die $200 Millionen-Marke überschritten.
Wenn man die Gewinne der Publisher sich ansieht: Ja. Also kein Grund sich Sorgen zu machen. Jedoch wenn ein solches Projekt, welches rund $150 Millionen kostet und dann floppt, darf man sich nicht wundern wenn es diesen Publisher dann vielleicht nicht mehr gibt.
Original-Story: Kotaku.com