I*CHU: Chibi Edition (Switch) – Game Review

32 Idole, 9 Gruppen, unzählige Songs – I*CHU: Chibi Edition bringt das Idol-Erlebnis auf die Switch.

I*CHU: Chibi Edition (c) OperaHouse

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Eva Krumm

      Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele gute Songs
  • Etwas schlampige Übersetzung
  • Gute Portierung eines Free-to-Play-Spiels

I*CHU: Chibi Edition ist eine neue Rhythmus-Visual-Novel aus dem Joseimuke-Genre, die auf dem Mobile Game von 2015 basiert. Da die Version für Android und iPhone allerdings nur in Japan erschienen ist, werden Fans des Genres außerhalb von Japan wohl vor allem den Anime kennen, der 2021 zum Franchise erschien. Der Anime läuft auch immer noch via Crunchyroll.

Wir übernehmen die Rolle einer jungen Frau, die als Lehrerin und Produzentin an die Etoile Vie School kommt und dort 32 angehende Idole unter ihren Schutz nimmt. Die Idole teilen sich in insgesamt neun Gruppen auf, die aber alle zusammen unter dem vereinten Namen I-Chu auftreten. Wir betreuen die Idole und begleiten sie auf ihrem Weg zum Debüt als offizielle Idole.

I*CHU: Chibi Edition (c) OperaHouse

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Eine überraschender Titel

Ich muss ehrlich zugeben, dass das Franchise gänzlich unbemerkt an mir vorbeigezogen ist, und das obwohl ich seit der Zeit von UtaPri durchaus einige Idol-Universen kennengelernt habe. Allerdings muss man natürlich sagen, dass Franchises wie UtaPri, B-Project oder Idolish7 wesentlich stärker promotet wurden und schnell eine große Fanbase aufbauen konnten. Da bisher außer dem Anime nichts von I*CHU wirklich außerhalb Japans erschienen ist, ist es kaum überraschend, dass die Serie den meisten erstmal nicht viel sagen dürfte.

I*CHU: Chibi Edition (c) OperaHouse

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32 Idols in 9 Gruppen

Wie schon erwähnt, haben wir insgesamt 32 Idole, die wir betreuen und die alle ihr Debüt als professionelle Idole machen möchten. Was ich sehr gut an dem Spiel finde, ist, dass jede Gruppe einen anderen Artstil hat und man sie so wesentlich einfacher auseinanderhalten und zuordnen kann. Bei 32 Charakteren und einem etwas seltsamen Schuldirektor verliert man einfach schnell die Übersicht, vor allem da einige Charaktere einfach mehr Screenzeit erhalten als andere.

F∞F (3 Idols)

Mit F∞F kommen wir als erstes in Berührung, das ist auch die Gruppe, die auf dem Coverbild zu sehen ist. Eine Idolgruppe, die ihre Flügel ausbreitet wie der Phönix! Ein edler Weg mit hellen und fröhlichen Liedern! Zu ihr gehören Seiya Aido, Kanata Minato und Akira Mitsurugi.

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Twinkle Bell (2 Idols)

Das Duo Twinkle Bell besteht aus den Zwillingsbrüdern Satsuki Kururugi und Mutsuki Kururugi. Viele ihrer Musikstücke stützen sich stark auf den Techno-Stil. Sie sind die zweite Gruppe, die uns nach F∞F vorgestellt wird.

I♥B (5 Idols)

I♥B besteht aus insgesamt fünf Idolen, die aus verschiedenen Ländern stammen. Leader Noah stammt aus Amerika, Leon kommt aus England, Li Chaoyang ist Chinese, Rabi wurde in Russland geboren und das letzte Mitglied ist Lucas, der aus Frankreich stammt. Ehrlich gesagt mag ich den Artstil nicht sonderlich, der für I♥B gewählt wurde. Dabei sind ihre Songs echt gut.

ArS (6 Idols)

ArS ist mit sechs Mitgliedern ganz klar die größte Truppe im I-CHU-Projekt. Der Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „Art“, also Kunst. Das zeigt sich auch ganz klar im Logo der Gruppe wieder, die aus Torahiko Kusakabe, Kyosuke Momoi, Akio Tobikura, Shiki Amabe, Hikaru Orihara und Raku Wakaouji besteht. Vor allem Leader Torahiko hat es mir angetan, er erinnert mich etwas an Kirishima aus My Hero Academia.

I*CHU: Chibi Edition (c) OperaHouse

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POP’N STAR (3 Idols)

POP’N STAR hebt sich deutlich von den anderen Gruppen ab, da alle ihre Mitglieder Crossdresser sind. Die drei Mitglieder sind zwar Jungs, treten aber sowohl in der Schule als auch auf der Bühne als weibliche Idole auf. Kokoro Hanabusa war anfangs allein in der Gruppe, erst später wurden Runa Kagurazaka und Momosuke Oikawa dazugeholt.

Lancelot (3 Idols)

Während alle anderen Idolgruppen aus eher jüngeren Personen bestehen, hat man in Lancelot drei Erwachsene zusammengebracht, die sich vor allem am Jazz- und Rock-Genre bedienen. Diese Gruppe wurde erst später in der mobilen Version hinzugefügt und war kein Teil der Anfangsbesatzung. Die Mitglieder sind Issei Todoroki, Futami Akabane und Takamichi Sanzenin. Alle drei sind leider anstrengend. Auch wenn ihre Songs gut sind, bin ich mit dieser Gruppe so gar nicht warm geworden.

RE:BERSERK (3 Idols)

Eine Gruppe bestehend aus Bloody Master und seinen beiden Dienern. Ihre Lieder haben eine düstere Melodie und die Liedtexte haben bezaubernde und magische Themen. Leader ist Eva Armstrong, der eventuell eine nicht mehr ganz so gesunde Portion Größenwahn besitzt. Die beiden anderen sind Mio Yamanobe und Ban Jumonji. RE:BERSERK ist so eine Idolgruppe, die ich nicht richtig einordnen kann, da ich mir unsicher bin, ob ich sie nun mag oder nicht. Auch sie wurden erst später im Mobile Game eingefügt.

Tenjyou Tenge (4 Idols)

Tenjyou Tenge ist traditionell japanisch, und das merkt man nicht nur an ihren Kostümen, sondern auch an den Songs, die sie performen. Mitglieder sind Tsubaki Rindo, Toya Honoki, Tatsumi Madarao und Aoi Kakitsubata. Auch sie traten erst später ins I*CHU-Franchise ein und ich muss ehrlich sagen, ich liebe den Artstil, der für diese Idolgruppe verwendet wurde.

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Alchemist (3 Idols)

Zu guter Letzt haben wir die Gruppe mit dem Namen Alchemist, die aus Kuro Yakaku, Saku Uruha und Baber besteht, und ich liebe sie. Der Artstil ist toll, die Bühnenkostüme der Hammer und die Songs treffen genau meinen Geschmack. Von allen neun Idolgruppen sind sie definitiv mein Favorit!

Funktioniert ein ehemaliges Free-to-Play-Gatcha auf der Switch?

Grundlegend ja. OperaHouse hat wirklich gute Arbeit geleistet, das System hinter dem Spiel so umzuwandeln, dass es auf einer Konsole funktioniert. Damit meine ich nicht nur das Gameplay, sondern auch das, was hinten dran hängt. Free-to-Play-Spiele leben von Mikrotransaktionen, vor allem wenn sie die Gacha-Funktion haben, mit denen man Charaktere ziehen und in seine Gruppierung aufnehmen kann. Die Entwickler haben all das beibehalten, allerdings eine In-Game-Währung eingeführt. Echtes Geld muss man nur zum Kauf des Spiels nutzen, denn Mikrotransaktionen gibt es hier nicht.

Die In-Game-Währungen in I*CHU: Chibi Edition, die wir für die diversen Sachen benötigen, können alle durchs Spielen gesammelt werden. Um im Gacha-System an neue Charaktere zu kommen, benötigen wir Disks. Diese erhalten wir durch das Spielen der Story oder durch das Abschließen von Songs. Genauso erhalten wir auch Geld, mit dem wir das Training oder das Zusammenführen zweier gleicher Karten bezahlen können.

I*CHU: Chibi Edition (c) OperaHouse

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Auch wurde die Story in Seasons aufgeteilt. In Mobile Games kommen ja immer so Sonderevents, in denen man Charaktere zu besonderen Themen bekommt oder spezielle Hintergründe und dergleichen. Sowas gibt es in der Switch-Version auch, aber diese treten entsprechend danach auf, in welcher Season du dich befindest. Das Schöne ist, ein Event kann somit nicht verpasst werden.

Allerdings muss man ehrlich zugeben, bei der Lokalisierung haben sie etwas schludrig gearbeitet. Die Übersetzungen sind teilweise mit Fehlern behaftet und klingen auch etwas seltsam, aber das ist nichts, was man nicht in einem Update fixen könnte. Leider gibt es auch kein komplettes Voice Over für die Story.

I*CHU: Chibi Edition (c) OperaHouse

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Wild, Cool oder Pop

In diese drei Kategorien fallen die über 80 Songs und auch die Idole. Man kann sich mehrere Teams zusammenstellen, um die Songs zu performen, dabei sollte man möglichst darauf achten, Idole zu nutzen, die in dieser Kategorie stark sind. Im Mobile Game hatte das Ganze sicher mehr Gewicht, da höhere Werte auch einen höheren End-Score bedeuteten. Da wir auf der Switch aber eine Offline-Version haben, scheint es mir hier nicht ganz so wichtig zu sein, eine möglichst hohe Punktzahl zu erzielen. Solange man am Ende alle Belohnungen freischaltet, und das hängt nicht nur vom Team ab, sondern auch davon, wie gut du im Rhythmus die Tasten drücken kannst.

Auch wenn die Lokalisierung nicht der Hit ist, die Songs sind es definitiv. Es sind viele echt gute Lieder dabei, da macht das Rhythmusspiel einfach Spaß. Zudem sind sie sehr abwechslungsreich und somit dürfte für jeden ein paar Titel dabei sein. Neue Songs schaltet ihr frei, indem ihr die Story-Kapitel abschließt. Nach jedem Kapitel wird ein Song freigeschaltet und dieser muss zumindest einmal im Easy-Mode gespielt werden, um damit dann auch den nächsten Story-Abschnitt freizuschalten.

I*CHU: Chibi Edition (c) OperaHouse

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Die Lieder können im „Easy“, „Normal“ oder „Hard“ Modus durchgespielt werden. Beendet man einen Run des Songs mit einer S-Bewertung, wird der „Maniac“-Modus freigeschaltet und der hat es wirklich in sich, mit verschiedenen Challenges und auch einer erhöhten Geschwindigkeit der Icons. Wem Hard noch nicht genug war, der wird in der „Live“-Section mit noch einigen mehr Songs konfrontiert, zu denen es dann noch die Schwierigkeitsstufen „Expert“ und „Nightmare“ gibt. Übrigens könnt ihr entweder per Touch oder mit Joy-Cons spielen. Beides klappt gut, aber persönlich finde ich es mit Touch einfacher.

Fazit zu I*CHU: Chibi Edition

I*CHU: Chibi Edition war definitiv eine überraschende Ankündigung, über die ich sehr froh bin. Ich hoffe, dass es mit dem Erfolg der aktuellen Joseimuke noch mehr dieser Titel ihren Sprung zu uns in den Westen schaffen, da das Idol-Genre an sich wirklich Spaß macht und immer mit vielen extrem guten Liedern daherkommt. OperaHouse hätte sich bei der Lokalisierung etwas mehr Mühe geben können und vielleicht mal jemanden Korrektur lesen lassen, doch insgesamt haben sie einen guten Job dabei gemacht, ein Free-to-Play Mobile Game auf die Switch zu bringen und zwar so, dass das System gut funktioniert und der eigentliche Gacha-Charme beibehalten werden kann.

ReviewWertung

8SCORE

Ein Rhythmus-Spiel mit einer großen Anzahl an Idols und guten Songs.

Detail-Wertung

Grafik

8

Sound

10

Gameplay

8

Story

5

Motivation

8

Steuerung

8

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