
Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
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Die Welt der Videospiele ist im ständigen Wandel, und in den letzten Jahren sind Fusionen und Übernahmen zu einem beherrschenden Thema geworden. Große Player wie PlayStation, Xbox, Tencent oder Embracer Group erweitern ihre Reichweite durch diese Transaktionen. Doch was bedeuten diese Übernahmen für die kreative Vielfalt in der Spielebranche? Der ehemalige CEO von Sony Interactive Entertainment, Shawn Layden, teilt seine Bedenken in dieser Hinsicht und wirft wichtige Fragen auf.
Der ehemalige PlayStation-Chef, der in der Vergangenheit bereits seine Besorgnis über diesen Trend geäußert hat, erklärte in einem kürzlichen Podcast-Auftritt seine Bedenken:
„Meine Sorge bei Konsolidierungen ist, dass sie oft die Kreativität beeinträchtigen. Kleine, unabhängige Studios werden Teil größerer Konzerne, und je größer man ist, desto langsamer wird oft der kreative Prozess.“
Er sorgt sich auch um die Integration von Studios in größere Unternehmen, die bereits erfolgreiche Blockbuster-Titel entwickeln.
Support-Teams statt unabhängige Entwickler
Es ist keine Seltenheit, dass Studios nach Übernahmen als Support-Teams für größere Projekte fungieren müssen. In den letzten Jahren haben einige Activision-Teams, darunter Toys for Bob, an der Entwicklung von Call of Duty-Spielen mitgewirkt. Microsoft hat jedoch angedeutet, dass sich dies nach der Übernahme von Activision ändern könnte, um verlorene Franchises wiederzubeleben und möglicherweise von jährlichen Call of Duty-Veröffentlichungen Abstand zu nehmen.

Kleinere Studios werden größeren Projekten untergeordnet. Call of Duty ist ein Beispiel dafür. – (C) Activision – Bildmontage
Ehemaliger PlayStation-Chef warnt vor Auswirkungen der Übernahmen
In den letzten zwei Jahren hat Microsoft Activision Blizzard erworben, während PlayStation Bungie übernommen hat. Diese Milliarden-Dollar-Deals haben die Branche aufhorchen lassen, aber die Auswirkungen auf die Spieleproduktion bleiben vorerst begrenzt. Destiny 2 und Call of Duty bleiben weiterhin plattformübergreifend verfügbar und haben weiterhin hohe Priorität – für alle Plattformen.
Dennoch bleibt die Sorge bestehen, dass kleinere Studios gezwungen sein könnten, sich in die Unternehmenskultur anzupassen. Die Embracer Group hat in den letzten Jahren zahlreiche Studios erworben und ihr traditionelles „Hand-off“-Konzept geändert. Die Schließung von Volition führte auch zur Übertragung geistigen Eigentums an andere Tochtergesellschaften. Die Frage ist, ob größere Unternehmen mehr Einfluss auf die Spieleproduktion ausüben werden.
Shawn Layden äußerte seine Bedenken in Bezug auf die Kreativität in den Studios:
„Ich mache mir Sorgen darüber, wie sich das auf den Kreativitätsdrang innerhalb der Studios auswirkt. Können sie diese Art unabhängiger Kreativität am Leben erhalten oder werden sie einfach in das größere Ganze integriert? Die Zeit wird es zeigen, aber es ist ein bisschen besorgniserregend.“
In einer Zeit, in der die Spielebranche im Wandel begriffen ist, werden diese Fragen entscheidend für die Zukunft des Gamings sein. Immerhin könnte die Kreativität darunter leiden!
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