PlayStation Studios dreht ab

Akte „Concord“ für Sony geschlossen – Firewalk Studios sperren zu!

Sony schließt Firewalk Studios. PlayStation fährt mit dem Live-Service-Titel Mega-Verluste ein, aber gewinnt eine wichtige Erkenntnis.

Concord - Bild: SIE

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Das vor Kurzem noch gefeierte Firewalk Studios, das hinter dem ambitionierten Multiplayer-Titel Concord stand, erlebt nun ein abruptes Ende. Doch was führte zu diesem drastischen Schritt, und welche Folgen hat das für die Gaming-Community und vor allem für PlayStation?

Nach einem verpatzten Launch im August 2024 wurde das Multiplayer-Spiel Concord bereits nach zwei Wochen eingestellt. Sony hatte Firewalk Studios erst 2023 erworben, was viele als Zeichen für großes Vertrauen in das Studio und das Spiel deuteten. Doch der Verkaufserfolg blieb mit nur 30.000 verkauften Exemplaren aus, sodass Concord regelrecht flopte. Sony reagierte schnell und bot den Käufern Rückerstattungen an.

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Concord: Angeblich hat PlayStation dadurch 400 Millionen US-Dollar verloren!

Ein interner Bericht von Hermen Hulst, dem CEO der PlayStation Studios, machte deutlich, dass die finanziellen Erwartungen bei weitem nicht erfüllt wurden. Berichte sprechen von enormen Entwicklungskosten – angeblich rund 400 Millionen Dollar, die über acht Jahre hinweg in Concord (inkl. Studio-Übernahme) geflossen sind. Die Verkaufszahlen und das schwache Spielerinteresse konnten diese Investition nicht rechtfertigen. So fiel der Entschluss, Firewalk Studios komplett zu schließen.

Concord

Concord hatte nur 30.000 zahlende Kunden. Zu wenig für ein Live-Service-Spiel das angeblich hunderte Millionen US-Dollar gekostet hat. – Bild: SIE

Gibt es Hoffnung auf eine Rückkehr von Concord? Leider scheint das Kapitel endgültig abgeschlossen zu sein. Manche Fans hatten gehofft, das Spiel könnte in einer Free-to-Play-Version zurückkehren, da es kürzlich noch Updates auf Steam gab. Diese Träume haben sich nun zerschlagen, und das Spiel ist offiziell begraben. Spieler, die sich für den Shooter begeisterten, stehen nun enttäuscht da. Auch unser Spieltest fiel eigentlich gar nicht so schlecht aus.

Was lernt PlayStation daraus?

Interessanterweise wird das Scheitern von Concord nicht umsonst gewesen sein. Hulst betonte in seiner Nachricht, dass Sony wichtige Erkenntnisse aus diesem Projekt gewonnen habe. Diese sollen nun in die Entwicklung künftiger Live-Service-Games einfließen. Concord galt einst als das „Zukunftsprojekt“ für PlayStation, doch der Markt hat anders entschieden. Sony wird nun sicherstellen, dass künftige Projekte die Erwartungen besser treffen und von Anfang an eine treue Community aufbauen. Ob Hulst dadurch die Firmenstrategie ändern wird, werden wir in naher Zukunft sehen.

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