China beschränkt Online-Gaming für Minderjährige am Wochenende

Online-Gaming für Minderjährige soll freitags, samstags, sonntags und an Feiertagen auf eine Stunde limitiert werden.

PlayerUnknown's Battlegrounds - (C) PUBG Corp.

China hat heute über seine nationale Presse- und Publikationsbehörde (via Xinhua, der offiziellen staatlichen Presseagentur) eine umfassende Einschränkung des Online-Spielens für Minderjährige angekündigt. Bereits im November 2019 gab es die ersten Beschränkungen.

Vor nicht einmal zwei Jahren wurden die ersten Beschränkungen für Minderjährige ausgerufen. Damals wurde beschlossen, dass in China minderjährige Spieler an Wochentagen 90 Minuten und an Wochenenden und Feiertagen drei Stunden spielen dürfen. Nun sind die neuen Beschränkungen da und diese sind viel strenger.

In China dürfen Minderjährige unter der Woche gar nicht Online-Spielen

Minderjährige dürfen freitags, samstags, sonntags und an Feiertagen nur eine Stunde zwischen 20:00 und 21:00 Uhr Ortszeit spielen. Aus der Mitteilung, die von WCCFTech übersetzt wurde, geht hervor, dass sie an Wochentagen überhaupt nicht auf Online-Spiele zugreifen können – aufgrund spezieller Anmeldeformalitäten.

Die staatliche Presse- und Publikationsverwaltung hat eine Mitteilung zur weiteren strengen Verwaltung herausgegeben, um wirksam zu verhindern, dass Minderjährige von Online-Spielen abhängig werden.

Für Herausgeber von Online-Spielen gibt es daher in China folgende Anordnung:

  • Beschränken Sie die Zeit für die Bereitstellung von Online-Spieldiensten für Minderjährige strikt – Alle Online-Spielunternehmen können an Freitagen, Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen täglich nur eine Stunde von 20:00 bis 21:00 Uhr für Minderjährige anbieten .
  • Setzen Sie die Anforderungen für die Echtnamenregistrierung und Anmeldung von Online-Spielbenutzerkonten strikt um. – Bieten Sie Benutzern ohne Echtnamenregistrierung und Anmeldung keine Spieldienste in irgendeiner Form an.
  • Aufsicht stärken – Ernsthafter Umgang mit Online-Spiele-Unternehmen, die die Vorgaben nicht gesetzeskonform umsetzen.

Gibt es in Österreich Beschränkungen für Minderjährige bei Online-Gaming?

Nein. In Österreich gibt es keine staatliche Regulierung. Auf oesterreich.gv.at findet man lediglich “Risikobereiche von digitalen Spielen” unter Bildung und Neue Medien.

Dort wird gewarnt, dass die “ständige Verfügbarkeit digitaler Spiele – insbesondere auch via Smartphone – und den hohen Spielspaß werden Kinder und Jugendliche dazu verführt, zu viele Stunden vor dem Gerät zu verbringen”. Von einer Sucht kann man dann ausgehen, wenn die betroffene Person “stundenweise mit dem Spielen verbringt und vormals wichtige Aktivitäten vernachlässigt”.

Es wird auch vor der Online-Kommunikation und den In-Game-Käufen gewarnt.

Welche Empfehlungen gibt es in Deutschland puncto “Videospiele-Zeit für Kinder”?

Das deutsche Bundesministerium für Familien, Frauen, Senioren und Jugend gab im Rahmen der Initiative “Schau hin”, die sich mit dem Thema Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen befasst, folgende Empfehlungen im Umgang mit Videospielen ab (via Mamiweb.de):

  • Kinder von 3 bis 6 Jahren sollten maximal 20 bis 30 Minuten unter Aufsicht Videospiele spielen. Ansonsten kann es in diesem Alter zu einer “Reizüberflutung” kommen. Eltern sollten darauf achten, dass das Kind nicht überfordert ist.
  • Kinder von 7 bis 10 Jahren sollten 45 Minuten am Tag Videospiele zocken dürfen.
  • Zwischen 11 und 13 Jahren sollte der tägliche Zeitaufwand für Games nicht 60 Minuten übersteigen
  • Ab 14 Jahren sollte darauf geachtet werden, dass die tägliche Spielzeit in einem “gesunden Verhältnis zu anderen Aktivitäten steht”.

In Deutschland spielen fast 90 Prozent der 10- bis 18-Jährigen Computer- und Videospiele, wie aus einer Studie von bitkom herausging.

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