Trotz Wiederstand der Fans

Ubisoft möchte weierhin NFTs in Games integrieren

Ubisoft setzt seine Bemühungen fort, NFTs in seine Spiele zu integrieren, trotz des heftigen Widerstands einiger Fans.

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      Tim Rantzau: Tim ist nicht nur seit Kindheitstagen ein großer Nintendo-Fan, er hat auch Game Design studiert und kümmert sich beruflich um das Konzeptionieren von Videospielen. Sein Spezialgebiet ist aber der Spiele-Journalismus.

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Ubisoft setzt sein Engagement für NFT-Spiele fort und hat eine neue Partnerschaft angekündigt. Dieser Schritt zeigt, dass das französische Unternehmen weiterhin unbeirrt an der Technologie festhält, die bei den Fans bereits auf erheblichen Widerstand gestoßen ist. Der Ausflug des Publishers in die Welt der NFTs begann Ende 2021 mit der Einführung von Ubisoft Quartz. Dabei handelt es sich um eine Plattform für den Kauf und Verkauf von Digits, im Fachjargon nicht fungible Token. Obwohl der Dienst bis heute existiert, wurde er nie über Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint hinaus erweitert. Außerdem wurde er von der Öffentlichkeit heftig kritisiert.

Viele Verbraucher bezeichneten den Dienst als nutzlos und nur auf den Verkauf einfacher digitaler Gegenstände zu inakzeptablen Preisen ausgerichtet. Obendrein kamen sie häufig zu dem Schluss, dass es das Beste wäre, wenn Ubisofts NFT-Initiative scheitern würde. Dieser Rückschlag scheint das Unternehmen nicht davon abzuhalten, neue Projekte in dieser Richtung zu verfolgen. Ein weiteres solches Vorhaben wurde am 4. Juli in Form einer Partnerschaft mit Double Jump.Tokyo angekündigt. Die Zusammenarbeit sieht vor, den japanischen Entwickler bei der Integration von Web3-Technologien in Ubisofts erstes Blockchain-basiertes Spiel Champions Tactics: Grimoria Chronicles zu unterstützen. In einem ersten Schritt wird die proprietäre Gaming-Blockchain Oasys Layer 2 HOME Verse in das PC-Spiel implementiert.

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Ubisoft hält mit Double Jump.Tokyo an NFTs in Spielen fest

Einen Zeitplan, wann die Integration abgeschlossen sein wird, nannten die beiden Unternehmen nicht. Das Spiel, das als kompetitives, rundenbasiertes Multiplayer-Rollenspiel angepriesen wird, wartet immer noch auf ein Veröffentlichungsdatum. Welche Auswirkungen diese Partnerschaft auf die Zukunft von Ubisoft Quartz haben wird, ist noch unklar. Das Unternehmen betonte in einem Statement gegenüber dem Magazin PC Gamer Ende 2023, dass Quartz die „zugrundeliegende Infrastruktur“ sei. Aber diese neu angekündigte Zusammenarbeit impliziert, dass Dobule Jump.Tokyo für die Bereitstellung der Blockchain-Infrastruktur für Champions Tactics verantwortlich sein wird. Betrachtet man das Gesamtbild, so scheint es, dass Ubisofts Haltung, dass Spieler NFTs einfach nicht verstehen“, unverändert bleibt.

Das Unternehmen hatte zuvor gepriesen, dass Web3-Technologien eine Zukunft in Spielen haben. Sie böten die Möglichkeit, Erfahrungen zu schaffen, die den Besitz, den Handel und die Kontrolle von Gütern im Spiel mit NFTs und anderen Blockchain-Lösungen unterstützen. Die Spieler ihrerseits sind weitgehend unbeeindruckt und stehen der Idee sogar offen ablehnend gegenüber. Zwischen dem Start von Ubisoft Quartz und der Zusammenarbeit mit Dobule Jump.Tokyo sind die Macher von aktuellen Titeln wie Assassin’s Creed Mirage aus dem Jahr 2023 eine weitere Web3-Partnerschaft mit dem Entwickler Immutable aus dem australischen Sydney eingegangen.

Die Initiative wurde im November 2023 erstmalig angekündigt, hat aber bisher noch keine verbraucherrelevanten Inhalte hervorgebracht. Der jüngste Blockchain-Partner von Ubisoft war zuvor auch an einigen NFT-Projekten von Sega beteiligt. Dazu gehört ein noch nicht veröffentlichtes Web3-Spiel namens Battle of Three Kingdoms – Sangokushi Taisen. Während dieser Titel angeblich noch bei Dobule Jump.Tokyo in Entwicklung ist, hat Sega selbst seine weitergehenden NFT-Ambitionen im Jahr 2023 aufgegeben.

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