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Artikel von Markus +

Das Marvel Cinematic Universe (kurz: MCU) steht vor einem Umbruch, vor einem Reboot. – Kevin Feige, Chef von Marvel Studios, hat Pläne für einen „Soft-Reboot“ angedeutet, inklusive neuer Schauspieler für die bekanntesten Helden. Was steckt dahinter? Und wie passt der neue Fantastic Four in das neue Konzept?

Was bedeutet ein Reboot für das MCU?

Das Marvel-Universum hat in den letzten Jahren stark expandiert. Mit Serien, Multiversen und neuen Heldenteams wurde die einst klare Timeline zunehmend komplexer. Nun will Marvel offenbar wieder zu klaren Strukturen zurückkehren und setzt dabei auf einen mutigen Schritt: einen Reboot innerhalb des Multiversums.

In einem Gespräch mit Deadline sprach Feige von einem „7-Jahres-Plan“, der bis 2032 reicht. Doch was danach kommt, könnte alles verändern. Nach Avengers: Secret Wars ist ein radikaler Neuanfang denkbar, nicht für alle Helden, aber für viele der bekanntesten Gesichter.

„Es wird singuläre Timelines geben, die einen Neustart erlauben“, so Feige.

Das bedeutet: Einige Helden könnten komplett neu besetzt werden, während andere ihre Reise fortsetzen. Ke nachdem, in welcher Realität sie sich befinden. Zu komplex?

Diese Marvel-Helden könnten neu besetzt werden

Ganz konkret wurde Feige bei mehreren Charakteren. Unter anderem nannte er:

  • Iron Man: Der Schauspieler Robert Downey Jr. hat die Rolle ikonisch gemacht. Doch in einer neuen Realität könnte ein anderer Schauspieler in den High-Tech-Anzug steigen. Immerhin wurde ausgeschlossen, dass er irgendwie „magisch“ zurückkehren könnte.
  • Scarlet Witch: Auch Wanda Maximoff soll neu interpretiert werden, möglicherweise jünger oder mit verändertem Hintergrund.
  • Die X-Men: Hier ist ein vollständiger Neustart bereits in Planung, mit völlig neuer Besetzung. Wieder einmal.

Einige Figuren, wie Thor, könnten hingegen in beiden Versionen weiter existieren. Feige deutete an, dass Chris Hemsworth noch länger als Donnergott erhalten bleibt.

Chris Hemsworth als Thor in Avengers: Endgame - (C) Marvel

Chris Hemsworth als Thor in Avengers: Endgame. Er soll (vorerst) dem MCU erhalten bleiben. – Bild: (C) Marvel

Marvel nutzt das Multiversum für einen „sanften Übergang“

Das Geniale an dieser Strategie: Durch das Multiversum kann Marvel bestehende Handlungsstränge fortsetzen und gleichzeitig neue starten, ohne alles zu löschen. Das macht es möglich, zum Beispiel einen neuen Iron Man einzuführen, ohne die Geschichte von Tony Stark aus Avengers: Endgame zu negieren.

Fans müssen sich also nicht endgültig verabschieden. Es ist durchaus möglich, dass ein neuer Iron Man später auf Robert Downey Jr. trifft, allerdings aus einer anderen Realität. So möchte das MCU spannend bleiben, ohne verwirrend zu werden. Oder so.

Fantastic Four spielt in einem anderen Universum (und in den 60ern)

Jetzt fragst du dich wie der neue Fantastic Four-Film da reinpasst? Ein wichtiger Baustein ist dieser Titel bereits in der Marvel-Strategie. Er bildet den Startschuss für Phase 6 des MCU und spielt nicht nur in einer anderen Zeit, sondern auch in einem anderen Universum.

Regisseur Matt Shakman und Kevin Feige haben bestätigt:

  • Der Film spielt in den 1960er-Jahren
  • Er ist in einer alternativen Realität angesiedelt: Erde-828
  • Er zeigt Marvels „erste Familie“ in ihrer ursprünglichen Form

Warum das alles? Die Antwort ist einfach. Und sogar clever:

„Die Fantastic Four wurden in den 60ern erschaffen, in einer Ära des Aufbruchs. Genau dieses Gefühl wollten wir einfangen“, wie Shakman erklärt (via YouTube, SFX).

Außerdem wollte man nicht erklären müssen, wo die Fantastic Four bei Thanos waren. Deshalb: eigenes Universum, eigene Regeln.

Sogar das Datum der Erde-828 ist ein Easter Egg: 28. August ist der Geburtstag von Jack Kirby, dem Co-Schöpfer der Fantastic Four. Ein liebevoller Hinweis für Marvel-Fans.

MCU Reboot: Was bedeutet das für dich als Fan?

In den nächsten Jahren wird sich das Marvel Cinematic Universe stark verändern, aber nicht über Nacht. Die nächsten großen Filme wie Avengers: Doomsday oder Secret Wars bleiben im bekannten MCU-Kanon. Erst danach beginnt die Phase des Übergangs.

Mit dem sanften Reboot erhofft sich Marvel wieder mehr kreative Freiheit für seine Geschichten. Eine gute Idee, immerhin sind viele Anhänger bei Avengers: Endgame stehengeblieben. Danach konnte es einfach nichts mehr toppen. Marvel versucht dabei einen Spagat um offenbar wieder neue Fans zu gewinnen, ohne die alten zu vergraulen. Eine schwierige Aufgabe. Mit der Multiversion-Strategie klingt es „einfach“ – ist es aber nicht.

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