Sonys beliebter PS5-Hit God of War: Ragnarök ist seit dem 19. September 2024 endlich auch auf dem PC spielbar.
Tim Rantzau: Tim ist nicht nur seit Kindheitstagen ein großer Nintendo-Fan, er hat auch Game Design studiert und kümmert sich beruflich um das Konzeptionieren von Videospielen. Sein Spezialgebiet ist aber der Spiele-Journalismus.
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Mit God of War: Ragnarök geht Sony Interactive Entertainment in die nächste Runde der PC-Portierungen. Kann der ehemalige PS5-Exklusivtitel auch noch fast 2 Jahre nach dem ursprünglichen Release im November 2022 auf dem Rechner überzeugen? Finden wir es gemeinsam in diesem Review heraus.
Bereits vor rund zwei Monaten berichtete DailyGame über die geplanten Features der PC-Version.
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Bei einer Videospiel-Portierung muss von Seiten der Entwickler auf einiges geachtet werden und es kann bekanntlich vieles schiefgehen. Jedoch sollten wir nicht lange um den heißen Brei herumzureden: God of War: Ragnarök ist auch auf dem PC eines der besten Action-Adventures aller Zeiten! Das haben wir bereits im DailyGame-Review zur PS5-Version verraten. Dennoch soll im Folgenden ausführlich ins Detail gegangen werden.
Zunächst ein paar, nicht allzu lange Worte zur Handlung. Der Titel von Santa Monica Studio ist eine klassische Fortsetzung des Vorgängers God of War (2018). Es wird kein völlig neues Story-Universum eröffnet. Das bedeutet, das Game setzt fast lückenlos (3 Jahre) dort an, wo auf der PlayStation 4 aufgehört wurde. Aufgrund dessen empfiehlt es sich natürlich den ersten Teil zu spielen. Sonst fehlt euch teilweise wichtiges Wissen über die Protagonisten Kratos und seinen Sohn Atreus sowie sonstige Figuren.
In God of War: Ragnarök macht ihr einen Ausflug in die nordische Mythologie und Geschichten-Welt a la Assassin’s Creed Valhalla von Ubisoft. Hierbei erwarten euch immer wieder atemberaubende Landschaften beziehungsweise Umgebungen, welche wie ein Instagram-Post aus Skandinavien aussehen. Nebenbei erlebt ihr das Ende der Götter.
In der Vergangenheit hat das in den Niederlanden ansässige Entwickler-Studio Nixxes die PC-Portierungen für Sony umgesetzt. Diesmal war für die Umsetzung das Entwickler-Team Jetpack Interactive verantwortlich. Zusammen mit Santa Monica Studio hat das Unternehmen bereits die PlayStation-Versionen des Action-Adventures kreiert. Somit war dies eine naheliegende Entscheidung.
Das zeigt sich beispielsweise im Optionsmenü von God of War: Ragnarök. Dieses kann sich am PC mehr als sehen lassen! Hier können die Spieler einiges umstellen, wie unter anderem die Auflösung. Auch eher seltene Formate der Bildschirmbreite (21:9 oder 32:9) sind wählbar. Auch im Bereich der Skalierungseinstellungen und Bildrate ist fast alles möglich, was das Gamer-Herz wünscht. AMD FSR 3.1, Nvidia DLSS und Intels XeSS sind in den aktuellen Versionen am Start. DLSS Frame Generation ist aktuell noch nicht vorhanden. Des Weiteren könnt ihr natürlich Texturen, Schatten, Reflexionen und viele andere Deteils einstellen.
Mit einem umfangreichen Optionsmenü gewinnt man aber keine Pokale. Das A und O bei jedem modernen PC-Port ist selbstverständlich die Performance. Mit dem unter der Wertungs-Sektion angegebenem Test-System konnte God of War: Ragnarök im Bereich der Leistung überzeugen. So erreichten wir bei einer 4k-Auflösung auf Ultra-Voreinstellungen ohne Probleme oder Ruckler 60 FPS. Mit DLSS auf Qualität waren sogar an die 120 Bilder pro Sekunde möglich. Laut Test von anderen Magazinen ist der Titel auch auf mobilen Geräten, wie dem Steam Deck gut spielbar. Ein kleiner Minuspunkt ist, dass sich HDR nach jedem Start erneut deaktiviert ist und Nvidias Frame Generation nicht funktioniert.
Bereits der Port des Vorgängers aus dem Jahr 2018 war mehr als solide. Auch God of War: Ragnarök spielt sich auf dem PC einwandfrei. Dabei kann der Nutzer zwischen einer Steuerung mit Tastatur und Maus oder dem Controller wählen. DualSense und Xbox Controller werden beide reibungslos unterstützt. Beim Gamepad aus dem Hause Sony funktioniert erstaunlicherweise an einigen Stellen im Spiel das haptische Feedback und die adaptiven Trigger.
Es hat es sogar eine völlig neue Funktion in den Titel geschafft. In den Optionen unter dem Reiter Gameplay können die Spieler auswählen, ob sie bei Rätseln und Minispielen Hilfe/Tipps erhalten möchten oder nicht. In den PlayStation-Versionen konnte diese Funktion nicht deaktiviert werden. Weniger positiv sowie nervig ist der Zwang sich mit einem PSN-Konto anmelden zu müssen, um überhaupt spielen zu können. Eine solche Pflicht wäre bei einem Multiplayer-Spiel ja noch nachvollziehbarer gewesen.
Schon auf der PS5 und PS5 war God of War: Ragnarök ein kolossales Meisterwerk und Sony kann dies auch auf dem PC unterstreichen. Das portierte Abenteuer von Kratos und seinem Sohn Atreus ist ein absoluter Augenschmaus und spielt sich reibungslos. Auch auf mittelklassigen Systemen ist das gut möglich. Wer den Vorgänger bereits auf der PlayStation 4 gespielt, jedoch nicht im Besitz der PS5 ist, sollte einen Kauf für den Rechner unbedingt in Erwägung ziehen. Die Story samt Setting wird euch nicht enttäuschen.
Test-Hardware: Intel Core i7-13700KF, NVIDIA Geforce RTX 4080, 32 GB DDR5