War Fortnite der heimliche Booster für die Nintendo Switch?
Eine neue Studie zeigt: Fortnite könnte der Hauptgrund für den riesigen Erfolg der Nintendo Switch gewesen sein - mit beeindruckenden Spielerzahlen.


Markus BauerMarkus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
Die Nintendo Switch gilt als eine der erfolgreichsten Konsolen aller Zeiten. Immerhin konnten bisher über 150 Millionen Geräte verkauft werden. Selbst die kürzlich erschienene Switch 2 hatte einen massiven Start. Doch laut einer neuen Segmentierungsstudie von IGN könnte nicht etwa Super Mario oder (die großartigen) The Legend of Zelda-Titel den größten Einfluss gehabt haben, sondern Fortnite. Das Battle-Royale-Spiel soll Millionen neuer Spieler auf die Hybridkonsole gebracht haben. Aber wie kam es dazu?
Neue Zahlen zeigen, wie groß der Einfluss wirklich war
Die Studie deckt auf: Rund 81 Millionen Menschen sollen Fortnite auf der Nintendo Switch gespielt haben. Damit übertrifft der Titel sogar das Verkaufsphänomen Mario Kart 8 Deluxe, das bisher bei 68 Millionen Einheiten liegt. Besonders interessant ist der Zusammenhang mit dem App-Store-Bann von Fortnite im Jahr 2020. Viele Spieler, die das Game zuvor mobil zockten, wechselten offenbar auf die Switch. So wurde der Erfolg der Konsole massiv angekurbelt.
Doch die Studie macht auch deutlich, dass Nintendo nicht nur feiern sollte. Denn trotz des Switch-Erfolgs bleibt Mobile Gaming der stärkste Konkurrent. 93 Prozent der Generation Alpha spielen laut IGN (via Gamesindustry.biz) am liebsten auf Mobilgeräten. Selbst bei den Millennials bevorzugen bereits 32 Prozent das Smartphone oder Tablet. Damit könnte die kommende Switch 2 vor einer echten Herausforderung stehen.
Spielerinnen und Spieler denken anders als früher
Ein weiterer spannender Punkt: Junge Spieler identifizieren sich nicht mehr über Plattformen oder Genres, sondern über einzelne Games. Sie sehen sich nicht als „Gamer“, sondern als Fortnite-, Roblox- oder Minecraft-Spieler. Das könnte die Zukunft des Marktes komplett verändern.
Das erklärt natürlich, warum ein Spiel wie Fortnite so massiv eine ganze Konsole beeinflussen kann. Immerhin wurden in den letzten Jahren dank des Unreal Editor for Fortnite (UEFN) innerhalb des Fortnite-Ökosystems fast 200.000 Spiele erstellt. Klingt mächtig, ist es auch, aber gegenüber Roblox nichts. Dort gibt es mittlerweile rund 40 Millionen benutzergenierte Inhalte zu finden!
Fortnite und andere Live-Service-Titel wie Roblox oder Minecraft leben von neuen Inhalten. Diese werden oft gefeiert wie ein neues Spiel. Nicht umsonst warten Millionen von Fortnite-Spielern bereits auf das nächste Update, dass bereits in wenigen Tagen erscheinen wird.