Spieletest: Battleborn

Geboren für den Kampf! Wir haben uns die kampflustige Truppe näher angesehen.

Wenn es auf Stein steht, wird es stimmen

Die Story ist relativ simpel: Es gab eine Prophezeiung, welche vor 1000 Jahren auf eine Steinplatte geschrieben wurde. Sie sagt, es wird eine Zeit kommen, wo es nur mehr einen Planeten geben wird. Und die vielen verschiedenen Bewohner der Galaxie werden um dessen Herrschaft kämpfen, das Gute gegen das Böse. Dieser Fall ist nun eingetreten und es wird einen geben, welcher die im Kampf geborenen Krieger anführen wird. Das bist du.

Im Anime-Look durch das All

Was gleich mal als erstes auffällt ist der Cell-Shading Look im Anime-Stil. Ich habe schon lange kein Spiel mehr in diesem Stil gesehen, dies machte schon einmal Stimmung auf mehr. Die Charaktere, das Setting, es schaut alles wirklich gut aus. Die Zwischensequenzen sind ebenfalls in dem gezeichneten Stil. Jedoch wird dieser mehr comic-artig dargestellt, die Dialoge laufen im Hintergrund. Das ist irgendwie schade, aber auch verständlich, da offensichtlich der Fokus nicht auf dem Story-Mode lag.

Im Kampf wachsen

Der Name ist wirklich Programm! Es geht von Anfang an hart auf hart. Ihr habt aber eine Reihe von Attacken, um den Gegnern die Stirn zu bieten.

So habt ihr neben der einfachen Attacke und der üblichen Nahkampf-Option, zwei Spezial-Angriffe. Wird ein Spezial-Angriff durchgeführt, benötigt dieser 15 bis 20 Sekunden zur Regeneration, bevor ihr ihn wieder einsetzen könnt. Seit ihr im Spiel weit genug vorangeschritten und habt genügend gelevelt, eröffnet sich ein dritter, noch stärkerer Spezial-Angriff, den ihr einsetzen könnt. Dieser kann bis zu 30 Sekunden für die Regeneration benötigen.

Neben den Angriffen sammelt ihr im Spiel auch verschiedene Kugeln ein. Diese machen euch stärker, schneller, geben euch ein Schutzschild oder ein zusätzliches Leben.

Ein Leben zu wenig

Ja, ihr habt richtig gelesen, ein zusätzliches Leben, denn bei Battleborn geht es Oldschool-mäßig zu! Ihr habt zu Beginn 4 Leben. Im Spiel findet ihr Checkpoints, die ihr aktivieren könnt. Solltet ihr sterben, startet ihr dort.In den Levels sind auch Extra-Leben versteckt, die ihr sammeln könnt. Verliert ihr alle Leben, müsst ihr das Level von neuem beginnen, es gibt keine Continues!

Selbiges gilt für eure Lebensenergie. Auch diese lädt sich nicht automatisch auf. Ihr habt noch ein Schutzschild und für beides müsst ihr die Energie sammeln. Ist sie zu Ende, war´s das für euch.

Pimp your Attack

Man hat im Spiel einen “interaktiven” Entwicklungsbaum. Ihr sammelt Punkte und steigt dabei im Level. Dies passiert jedoch nicht am Ende der Mission, sondern mittendrin! Wenn ihr den Entwicklungsbaum aufruft, verlangsamt sich alles, es geht aber immer noch weiter. Daher ist es am Besten, dies in einer ruhigen Minute durchzuführen (von denen es nicht viele gibt!). Ihr habt dabei immer zwei Optionen, sprich ihr könnt eine eurer zwei Spezialangriffe leveln. Hier ist es wichtig, taktisch vorzugehen und auf das zu fokussieren, was ihr im aktuellen Level benötigt.

Ein Helfer in Not

Es ist auch möglich, das Spiel im Koop-Modus zu spielen. So wird auch automatisch ein zufälliger Partner ins Spiel geladen, welcher sich dann mit euch gemeinsam in den Kampf begibt.

Unabhängig von der menschlichen Unterstützung findet ihr auch noch Droiden. Diese begleiten euch im Kampf und unterstützen euch, soweit und solang als möglich. Um einen Droiden mitzunehmen, müsst ihr eine Droidenstation finden. Diese sind im Spiel verteilt. Zum Aktivieren benötigt ihr Shards, welche ihr verteilt in der Welt findet. Habt ihr genügend Shards, dann könnt ihr die Drone aktivieren. Die Drone kommt drei Funktionen. Sie kann euch heilen, auf Gegner schießen oder diese verlangsamen.

Mit den Shards könnt ihr aber nicht nur Droiden kaufen. An verschiedenen Orten sind “Hilfsstationen” aufgebaut, wie Maschinenpistolen und ähliches, diese könnt ihr mit den Shards erbauen und sie helfen euch dann im Kampf. Ein recht cooles Feature!

Achtung Bosskampf!

Wirklich cool sind die Bosskämpfe. Es sind meistens riesige Maschinen, die bezwungen werden wollen. Strategisches Vorgehen wäre jetzt übertrieben, aufgrund der Tatsache aber, dass ihr nicht von selbst heilt, ist es ein Wirkungsspiel zwischen Deckung und ballern.

Die Probleme

Leider hat das Spiel ein paar nervige Macken, die den Spielspaß ziemlich hemmen. So müsst ihr immer online sein und euch mit den 2K Servern verbinden, um spielen zu können. Daher ist es auch nicht möglich, das Spiel im Ruhe-Modus zu pausieren und dann fortzusetzen. Ihr werdet automatisch rausgeworfen und müsst von vorne beginnen!

Dies wäre noch verkraftbar, da die Levels jetzt nicht so extrem lang sind. Nerviger ist dagegen das Ruckeln bei den Spezialangriffen. Führt ihr diese aus, verwischt sich alles am Bildschirm und es ruckelt. Ihr wisst nicht mehr wo ihr wart und wo ihr jetzt seid und es braucht einen kurzen Moment zur Navigation.

Die Kämpfe sind sehr unübersichtlich, ihr wisst nie genau, von wo ihr nun angegriffen werdet. Sind einmal mehr Gegner auf dem Feld und ihr seid auch noch zu zweit, verliert ihr komplett die Orientierung.

Auch die Charaktere sind teilweise nicht gut ausbalanciert. Der Samurai z.B. ist sehr stark im Nahkampf, hat aber kaum Möglichkeiten, entfernte Gegner anzugreifen. Bis ihr bei ihm seid, haben euch die Gegner bereits abgeknallt. Der Riese mit dem Maschinengewehr hat dafür die Reichweite, ist aber sehr langsam und verliert im Nahkampf. Man kann dies nun auch als Herausforderung sehen und je nach Level und Aufgabe verschiedene Charaktere ausprobieren. Es stehen ja eine Menge zur Auswahl! Im Gesamtbild aber wirkt es sich negativ auf das Erlebnis aus. Am meisten nervt aber ganz klar die Unübersichtlichkeit.

Fazit

Das Intro und die lustige Story machen durchaus Spaß auf mehr, auch die Bosskämpfe und der Bauansatz mit den Shards ist gut gelungen. Die grafischen Probleme die Unausgeglichenheit und der Online-Zwang kratzen aber sehr stark an den Nerven.

ReviewWertung

8SCORE

Battleborn war definitiv ein sehr cooler Ansatz. Mehr aber auch nicht!

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