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Artikel von Markus +

YouTube will seine Auto-Dubbing-Funktion auf ein neues Level bringen. Nach der Einführung automatischer Übersetzungen arbeitet die Plattform jetzt an einem KI-gestützten Lip-Sync-System, das die Lippenbewegungen der Creator an die jeweilige Sprache anpasst. Erste Tests zeigen: Das Ergebnis sieht erstaunlich realistisch aus, doch möglicherweise wird das Feature nicht gratis bleiben.

In einem Interview mit Digital Trends (via Dexerto) erklärte Buddhika Kottahachchi, Product Lead für Auto-Dubbing bei YouTube, wie die Technologie funktioniert. „Wir verändern die Pixel auf dem Bildschirm, um sie mit der übersetzten Sprache zu synchronisieren“, sagte er. Dafür braucht die KI ein dreidimensionales Verständnis von Gesicht, Lippen, Zähnen und sogar Körperhaltung.

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Realistische Dubs mit Preisaufschlag?

Aktuell ist das System nur für 1080p-Videos optimiert, 4K-Unterstützung soll folgen. Laut Kottahachchi arbeitet YouTube daran, das Lip-Sync-Feature auf über 20 Sprachen auszuweiten, ähnlich wie die bestehende Auto-Dubbing-Funktion. Doch er betonte, dass die Entwicklung noch am Anfang steht: „Wir sind noch nicht so weit, eine breite Veröffentlichung anzukündigen. Zuerst wollen wir die technischen Grenzen und Qualitätsstandards verstehen.“

Interessant ist vor allem ein Detail: Das Feature könnte künftig kostenpflichtig werden. Da die KI erhebliche Rechenleistung benötigt, prüft YouTube derzeit, ob für die Nutzung Gebühren anfallen sollen. Derzeit testet das Unternehmen die Funktion nur mit einer kleinen Gruppe ausgewählter Creator, ähnlich wie bei der Einführung des Auto-Dubbing-Tools.

Künstliche Intelligenz als YouTubes Wachstumsmotor

Das neue Lip-Sync-Feature ist Teil einer größeren Strategie: YouTube setzt immer stärker auf künstliche Intelligenz, um Inhalte zu optimieren und Reichweiten zu steigern. Neben Auto-Dubs und Lip-Sync nutzt die Plattform KI bereits, um Shorts automatisch zu generieren, Werbung gezielt zu platzieren und mit VEO 3 ein eigenes Video-Generierungssystem zu betreiben.

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Wenn YouTube das Feature breit ausrollt, könnte es ein echter Gamechanger für internationale Creator werden, vor allem für jene, die ihre Inhalte global zugänglich machen wollen. Allerdings könnte der mögliche Preis die Begeisterung dämpfen. Übrigens gibt es neben Minecraft noch ein anderes Videospiel, dass die 1 Billion YouTube-Views kürzlich geknackt hat.

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