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YouTube Deutschland und seine Auswanderer

YouTube Smartphone

Wer die letzten Wochen und Monate viel YouTube-News geschaut hat, wird nicht dabei herumgekommen sein, zumindest einmal auf ein Auswander-Video gestoßen zu sein. Scheinbar geht der Trend bei vielen Influencern auf den Plattformen wie YouTube und Twitch Richtung Auswandern.

Dabei stehen natürlich die steuerlichen Vorteile mancher Länder klar im Fokus. So äußerte sich jüngst MonatanaBlack, dass er ein Angebot hatte auf Malta seine Existenz aufzubauen. Was er aber damals abgelehnt hatte. Wie auch er, liebäugeln viele andere mit einer potentiellen Auswanderung. So sagt auch KuchenTV, dass eine Auswanderung bei der Entwicklung Deutschlands nur eine Frage der Zeit ist und er schlicht kein Problem hätte, sein Unternehmen woanders hoch zu ziehen. In puncto Steuerparadiese sind vor allem Länder wie Malta, Bulgarien, Georgien oder Madeira im Umlauf. Vor allem ist es die kleine Insel Madeira, die scheinbar den Nerv der Zeit getroffen hat. So haben sich bereits viele sehr bekannte YouTuber und Streamer dort niedergelassen. Bekanntestes Beispiel ist Simon Unge, der seit nun mehr über einem Jahr sein Leben dort mit samt Freundin und Familie fristet.

YouTuber kritisieren das Steuermodell

MonatanaBlack gab vor ein paar Wochen ein Real Talk, der schnell die Runde machte und auch viele aufhorchen ließ. Er führte Problematiken Deutschlands an mit Unternehmern umzugehen. So können unter anderem größere Ausgaben wie Kameras oder High-End Equipment, welches für das Gewerbe benötigt wird, nicht direkt abgeschrieben werden. Eine Abschreibung kann von Betrag zu Betrag abweichen und schon einmal 3 bis 5 Jahre dauern. Eine enorme Herkulesaufgabe, wenn man bedenkt, um was für Summen es sich dabei handelt. Dies soll nicht heißen, dass zum Beispiel Gaming-Stühle wie hier zu sehen, oder Gaming Equipment per se das große Problem bei der Versteuerung darstellen. Er monierte eher die kostspieligeren Ausgaben, die nur über einen sehr langen Zeitraum abzuschreiben sind. Zudem nannte er auch plausible Beispiele, wo aufgrund dessen das Steuersystem für einen derartigen Beruf wie YouTuber noch Lücken aufweist. Dies wird allerdings auch von vielen anderen bekannten Streamern ähnlich gesehen. Scheinbar hinkt der deutsche Staatsapparat bezüglich der Versteuerungen im Bereich Gaming noch ein wenig hinterher. Von den generell hohen Abgaben ganz zu schweigen.

Madeira erste Anlaufstelle für bekannte Streamer

So lange sich am deutschen Steuersystem nichts ändert und andere Länder dahingehend vorbildlich voranschreiten, kann es in der Tat zu einer Art Auswanderung bei YouTube Deutschland kommen. Zwar werden die Videos noch in deutscher Sprache hochgeladen, der Standort jedoch wird dann eher weniger Köln oder Berlin sein, sondern eher Madeira, Malta oder gar Dubai. Vor allem die arabischen Länder wie Katar und Dubai werben derzeit offensiv um Influencer. Im Gegensatz zu Steuerparadiesen wie Madeira und Co, werden diese arabischen Niederlassungen bekanntermaßen weitergehend kritisch gesehen.