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Wie Cannabis in Videospielen normal wurde

GTA San Andreas in der Unreal Engine 4.

Gras, oder auch nur damit verwandte Dinge, wie Cannabissamen, -Blätter usw. waren einst in Videospielen verpönt. Da Videospiele sich häufig an Jugendliche richten, war es immer ein großes Tabu. Viele glaubten, es würde Kinder und Jugendliche dazu veranlassen, Drogen zu nehmen. Die einzige Gelegenheit, zu der Gras erwähnt wurde, war in Drogen-Präventionsprogrammen der Polizei und Sozialarbeit.

Heute hat sich das geändert, denn auch wenn Cannabis in Deutschland immer noch illegal ist, ist es anderswo, wie beispielsweise den USA, größtenteils legalisiert worden. Die Welt der Videospiele hat sich schnell daran angepasst. Man kann nicht nur in so manchen Shooter-Spielen jemanden sehen, der einen Joint raucht, sondern es gibt sogar ganze Spiele, die sich ausschließlich um Gras drehen.

Die 90er: viele Tabus und Einschränkungen

Nachdem in den 80ern das eine oder andere Spiel auf dem Markt erschien, in welchem Cannabis und andere Drogen vorkamen, gab es in den 90ern so gut wie keine Erwähnung in der Gaming-Welt. Die meisten Spiele stammen aus den USA und werden deshalb von der dortigen Kultur und auch Rechtslage stark beeinflusst. Letztere kann die Entwickler ganz schön einschränken.

Damals war der „War on Drugs“ also der Krieg gegen Drogen in vollem Gange. Gleichzeitig versuchte man, Cannabis komplett zu einem Tabu zu machen, indem beispielsweise sämtliche Spiele, in denen nur die Andeutung davon vorkam, sofort ein ESRB rating (amerikanische FSK-Freigabe) von 18 Jahren erhielt. Es hätte auch ein Ponyhofspiel sein können, sobald ein Cannabisblatt in irgendeiner Ecke auftauchte, war es nur ab 18 erhältlich. Da dies die frühen Jahre des Internets waren, konnte man nicht einfach einen Account irgendwo anlegen und behaupten man sei 18. Man musste Spiele noch persönlich in einem Laden kaufen.

Seit 2000: vom Cannabissamen bis zum fertigen Joint ist alles dabei

Seit dem Beginn des neuen Jahrtausends wird Cannabis in den USA immer populärer und wurde schließlich zuerst für medizinische Zwecke und dann in manchen Staaten sogar komplett legalisiert. Dadurch haben sich auch die Spiele geändert. Früher waren Drogen immer nur in Shooter-Spielen vorhanden. Entweder man hat einen Drogenbaron gespielt oder man hat die Polizei gespielt, welche die Drogenbarone erschießt oder festnimmt.

Heute gibt es sogar Weed-Games, wie Pot Farm, eine Imitation von Farmville. Dort baut man Gras vom Cannabissamen bis zur Ernte selbst an. Während man im echten Leben auf zamnesia.com/de Hanfsamen kauft, ist dafür im Spiel der Seedshop zuständig. Die feminisierten Samen verschiedener Züchtungen sät man aus und versucht dann, mit der Ernte einen Gewinn zu machen. Oder in Hempire kann der Spieler zum Großhändler werden, dem Baron der legalen Drogen – Rollercoaster-Tycoon mit Gras statt Vergnügungsparks.

Die Zukunft: Gras ist normal

Die Entwickler der zukünftigen Spiele sehen Gras zunehmend als eine normale Sache an. Da die Nutzerschaft immer breiter und vielfältiger wird, nimmt der Trend weiterhin an Fahrt auf. In den letzten Jahren hat die Gamingszene hauptsächlich Spiele gesehen, in denen Cannabis entweder die illegale Droge war, oder ein anderes und sehr bekanntes Spielethema imitiert hat. Mittlerweile ist diese Nische so gut wie ausgefüllt und die Entwickler widmen sich jetzt ganz neuen Themen. Dabei wird Gras nicht mehr als Besonderheit oder ehemaliges Tabuthema ins Videospiel eingebaut, sondern zu einem völlig normalen Bestandteil, wie Autos es beispielsweise schon längst sind. Auch CBD wird wohl öfter in Spielen vorkommen, etwa als Heilmittel gegen Schmerzen des Protagonisten.