Ubisoft verteidigt Mikrotransaktionen – „Mehr Spaß durch Personalisierung und Fortschritt“
Ubisoft behauptet, Mikrotransaktionen würden das Spielerlebnis in Premium-Spielen verbessern – durch schnelleren Fortschritt und mehr.

Tim RantzauTim ist seit seiner Kindheit leidenschaftlicher Nintendo-Fan und hat seine Begeisterung für Spiele mit einem Studium in Game Design vertieft. Beruflich arbeitet er an der Konzeption von Videospielen und kennt dadurch die Branche nicht nur von außen, sondern auch von innen. Seine größte Leidenschaft gilt jedoch dem Spiele-Journalismus, in dem er Trends einordnet, Hintergründe erklärt und mit viel Erfahrung über neue Entwicklungen berichtet.
Ubisoft hat mit einer Aussage in seinem aktuellen Finanzbericht für Diskussionen gesorgt: Mikrotransaktionen würden das Spielerlebnis in Premium-Spielen „mehr Spaß machen“. Außerdem wurde das Scheitern von Star Wars Outlaws thematisiert.
Diese Formulierung stammt direkt von CEO des Entwicklers Yves Guillemot selbst und bezieht sich auf die Möglichkeit, Avatare zu personalisieren oder schneller Fortschritte dadurch zu erzielen – beides durch kostenpflichtige Zusatzinhalte. Ubisoft betont wiederholt, dass diese Käufe stets optional seien, doch die Reaktionen aus der Community zeigen, dass viele Spieler diese genannte Praxis kritisch sehen.
In diesem Beitrag geht es um die Vorstellungen des nächsten Ghost Recon-Spiels.
Mikrotransaktionen als „Spaßverstärker“ für Ubisoft?
Laut Ubisoft ermöglichen Mikrotransaktionen eine individuellere Spielerfahrung. Spieler könnten ihre Charaktere optisch anpassen oder durch XP-Boosts schneller vorankommen. Besonders in Titeln wie Assassin’s Creed Valhalla oder Far Cry seien solche Optionen beliebt. Doch Kritiker werfen dem Publisher vor, das Spieltempo bewusst zu verlangsamen, um kostenpflichtige Booster attraktiver zu machen – ein Vorwurf, der bereits bei Assassin’s Creed Odyssey laut wurde, als das Levelsystem nachträglich angepasst wurde.
Kritik aus der Community und der Branche
Die Aussage, Mikrotransaktionen würden Spiele „mehr Spaß machen“, stößt auf breite Ablehnung. In Foren und sozialen Medien wird Ubisoft als einer der Hauptverantwortlichen für die Monetarisierung von Vollpreisspielen kritisiert. Besonders die Praxis, kosmetische Items und Fortschrittsvorteile in Singleplayer-Spielen zu verkaufen, wird als manipulativ empfunden. Viele Spieler fühlen sich durch diese Systeme unter Druck gesetzt, obwohl sie offiziell als freiwillig gelten.
Interne Maßnahmen und fehlende Transparenz
Ubisoft hat laut aktuellem Bericht eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit den Risiken der Monetarisierung beschäftigt. Ziel sei es, Praktiken zu identifizieren, die als manipulativ oder intransparent wahrgenommen werden könnten. Konkrete Richtlinien oder Änderungen wurden jedoch nicht veröffentlicht. Die Formulierung im Bericht bleibt aber vage und lässt offen, ob Ubisoft tatsächlich Änderungen plant oder lediglich auf Kritik reagiert, ohne Konsequenzen zu ziehen.
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