Spieletest: The 25th Ward: The Silver Case

Ein sehr verrücktes Game

The 25th Ward: The Silver Case ist ein Spiel, das als Remake vom Smartphone auf der PlayStation 4 und dem PC erschienen ist und zudem eines der verrücktesten Spiele ist, die ich je gesehen habe.

Bei dem Spiel handelt es sich um ein Sequel von The Silver Case, doch keine Sorge. Man muss den Vorgänger nicht unbedingt gespielt haben. Die Story beinhaltet zwar einige Charaktere aus dem vorherigen Teil und spielt einige Jahre danach, dennoch kann es ohne Vorwissen genossen werden. Ursprünglich erschienen beide Games auf dem Smartphone und erhielten jetzt eine Portierung auf PC und Konsole. Das merkt man auch ein bisschen an dem ungewöhnlichen Gameplay.

Die etwas andere Visual Novel

The 25th Ward: The Silver Case ist eine Visual Novel, also sehr Textlastig. Dennoch gehören auch Rätsel dazu und es ist dem Spieler möglich mittels Point-and-Click sich durch die verschiedenen Bereiche zu bewegen. Dabei wählt der Spieler zwischen drei Storys aus, die zwar dieselben Fälle behandeln, aber jedes Mal aus dem Blickwinkel eines anderen Protagonisten. Es dauert eine Weile sich in den verwirrenden Storys zu Recht zu finden, doch nach ein paar Kapiteln sollte man sich gut zurechtfinden.

Offenbar ist es leichter alles zu verstehen wenn man nicht nach und nach die Storys spielt, sondern nach Kapiteln. Also beginnenden mit Kapitel 1 jeder Story, dann Kapitel 2 und so weiter. Allerdings erfuhr ich das erst nachdem ich bereits die erste Route durchgespielt hatte. Doch was einfach unglaublich an diesem Spiel ist, ist dass es um die rund 100 verschiedenen Endings gibt die erreicht werden können. Eines verrückter als das Andere. Wer alle sehen will, muss sich also etwas Zeit für das Game nehmen.

Kein Krimi ohne Rätsel

Wie bereits vorher erwähnt, löst der Spieler im Verlauf der Storys verschiedene Fälle. Natürlich gehört auch das Rätsel lösen dazu. Die Rätsel sind nicht sonderlich schwierig, doch die Eingabe eines Passworts oder einer ID gestaltet sich auf Dauer etwas nervig. Die Ziffern oder Buchstaben sind auf einem rotierbaren Würfel angebracht. Bei längeren Eingaben dauert es eine Weile, bis man alles richtig eingegeben hat, da sie nach keiner erkennbaren Logik angeordnet sind. Hier bemerkt man besonders, dass es sich bei The 25th Ward: The Silver Case eigentlich um ein Smartphone Game handelt.

Das Spiel wird auch durch die Interaktionsmöglichkeiten “Look” und “Talk” etwas verlangsamt. Um die Story voran zu treiben, muss man als Spieler mit einem der NPCs ein paar Mal sprechen, bevor es weitergeht oder neue Informationen Preis gegeben werden.

Ein großes Lob an die Entwickler für dieses außergewöhnliche Spiel.

Das Design des Spiels ist sehr dunkel gehalten, was in Verbindung mit der Musik eine bedrückende Atmosphäre bildet. Wichtige Informationen werden in Rot gehighlightet.

Ein paar kleine Makel

Was mir persönlich den Spielspaß etwas verdorben hat, ist der nervige Schreibmaschinen-Sound der beim einblenden der Texte verwendet wird. Nach rund einer Stunde habe ich in den Einstellungen die Soundeffekte fast komplett ausstellen müssen. Natürlich hat das alle Soundeffekte beeinflusst, idealerweise hätten die Entwickler in den Einstellungen eine größere individuelle Anpassungsart der verschiedenen Sounds bereitstellen können. So könnte der Spieler den Schreibmaschinen-Sound ausstellen können, ohne dass die anderen davon ebenfalls beeinflusst werden.

The 25th Ward: The Silver Case ist komplett auf Englisch und hat auch keine Synchronisation. Da es zum größten Teil eine Visual Novel ist und eine doch recht Komplexe Story besitzt, wäre es fast idealer gewesen noch etwas Geld in eine deutschsprachige Übersetzung zu investieren. Denn wer nicht sonderlich gut in Englisch ist, wird das Game nicht in vollem Ausmaß genießen können. Vor allem da die Story wirklich gut ist und die Fälle sehr spannend.

Fazit

The 25th Ward: The Silver Case ist eine wirklich ansprechendes Games. Verwirrend, aber gut. Sofern man sich mit der Steuerung und den Charakteren etwas auseinander gesetzt hat, wird man praktisch von den spannenden Fällen mitgerissen.

Die Portierung von Smartphone auf Konsole beziehungsweise auf PC ist gut gelungen. Hier und da bemerkt man zwar, dass das Spiel ursprünglich für das Smartphone entwickelt wurde, das ändert allerdings nichts an der tollen Story und der bedrückenden Atmosphäre.

Klar, hier und da besitzt es einige Schwächen, doch darüber kann leicht hinweg gesehen werden. An sich ein gut gelungenes Spiel, das einen für mehrere Stunden in den Bann zieht.

ReviewWertung

5SCORE

The 25th Ward: The Silver Case ist eine wirklich ansprechendes Games. Verwirrend, aber gut.

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