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Artikel von Klaus +

Bei der EU-Petition “Stop Killing Games”, die Eigentumsrechte rund um Videospiele stärken soll, herrschte zuletzt mehrere Monate Stillstand. Eine Million Unterstützer aus der Europäischen Union sind bis Ende Juli 2025 nötig, aber bis vor Kurzem erreichte die Bürgerinitiative gerade einmal die Hälfte davon. Auf der Zielgeraden hat “Stop Killing Games” nun stark an Schwung gewonnen und diese Hürde in einem überraschend rasanten Tempo doch noch eingeholt (via Insider Gaming). Bürgerinitiativen mit einer Million Unterschriften können der EU-Kommission vorgelegt werden (via EU).

Worum geht’s bei “Stop Killing Games”? Ein formuliertes Ziel der Bürgerinitiative: “Videospiele müssen auch nach Ende des Supports weiterhin funktionieren”. Soll heißen, Publisher sollen bereits bezahlte digitale Spiele nicht reklamieren dürfen oder Games ohne Internetverbindung unspielbar machen. Unter www.stopkillinggames.com kann jeder Bürger aus einem EU-Staat eine digitale Unterschrift für die Petition abgeben. Zuletzt rührte unter anderem YouTube-Star PewDiePie die Werbetrommel für die Aktion (via International Business Times).

Stop Killing Games: Wie steht es um Games als Eigentum?

Konzeptbild Game-Key Card - Bild © Nintendo

Konzeptbild Game-Key-Card – Bild © Nintendo

Spätestens mit dem Release der Switch 2 ist die Debatte rund um Videospiele als Eigentum erneut entfacht. Denn die bei manchen Fans ungeliebten Softwareschlüssel-Karten (Game-Key Cards) beinhalten lediglich einen Download-Aktivator, statt des eigentlichen Spiels. Das macht Sammlern einen Strich durch die Rechnung: Game-Key-Cards werden unspielbar, sobald Nintendo oder Dritthersteller den Support einstellen.

Neu wäre das nicht. Nintendo hat bereits zuvor die Server von 3DS und WiiU dichtgemacht – beide Plattformen waren nur eine Generation älter als die Switch. Microsoft stellte im Vorjahr den Store für Xbox 360 ein (via GameSpot). „Eine Verbindung zum Herausgeber darf nach Ende des Supports keine Voraussetzung zum Spielen sein„, heißt es weiter in der Petition.

Title Screen Helldivers 2 © Arrowhead Game Studios & Sony PlayStation, Screenshot by DailyGame

Title Screen Helldivers 2 © Arrowhead Game Studios & Sony PlayStation, Screenshot by DailyGame

Zuletzt sorgten Titel wie Suicide Squad: Kill the Justice League, Concord oder Helldivers 2 für negative Schlagzeilen, weil sie selbst ohne Mitspieler nur mit Internetverbindung spielbar waren. Concord wurde wegen desaströser Verkaufszahlen innerhalb weniger Tage eingestellt, in Läden lagen aber weiter die unbrauchbaren Discs des Titels.

Kürzlich sprach auch Gearbox-Chef Randy Pitchford über die Kampagne „Stop Killing Games“.

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