Markus BauerMarkus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
Lange Zeit galt der PlayStation Store als der Wilden Westen für billige Spielekopien und KI-generierten Schund, doch jetzt gerät auch Steam ins Visier der sogenannten „Fake-Games“. Eine aktuelle Recherche zeigt, dass Valves Plattform offenbar massiv mit gestohlenen Indie-Games von Itch.io überschwemmt wird. Die Täter: dubiose Entwickler mit Namen wie „me“ oder „myself“, die Dutzende Spiele auf Steam veröffentlicht haben, oft ohne jede Legitimation.
Laut Bericht von Gamepressure.com wurden mittlerweile rund 70 Titel veröffentlicht, die stark an Itch.io-Originale erinnern oder identisch sind.
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Einige Beispiele werden hier aufgezählt:
- HardCop2: Auf Steam erschienen 2021, stammt laut Itch.io eigentlich vom Entwickler Tokagrien.
- Dungeon Minesweeper Chronicles: Steam-Release im Januar 2025, aber laut Itch.io von Aftertea_time entwickelt.
- Open Star Fighter: Auf Steam im April 2025 erschienen, stammt ursprünglich von thelastflapjack.
Zwar wurden viele dieser gestohlenen Titel mittlerweile gelöscht, jedoch nicht durch Valve selbst, sondern meist durch Beschwerden der betroffenen Indie-Entwickler. Ein automatisches Prüfverfahren oder eine Schutzfunktion scheint nicht zu existieren.
Fake-Games: Nicht nur ein Steam-Problem
Das Problem beschränkt sich aber nicht nur auf Steam. Auch auf dem PlayStation Store und im Nintendo eShop häufen sich ähnliche Fälle. YouTuber wie SwitchStars decken regelmäßig auf, wie Fake-Publisher im eShop minderwertige Spiele veröffentlichen, oft mit irreführenden Covern oder dreisten Klonen erfolgreicher Titel. Selbst Titel, die klar von KI zusammengebastelt wurden (etwa der virale „Titanic Escape Simulator“), schaffen es in die Stores.
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Bei Steam zeigt sich nun ein ähnliches Muster: Kaum Hürden für neue Publisher, fehlende Qualitätskontrollen und unzureichende Moderation sorgen dafür, dass selbst gestohlene Inhalte eine Zeit lang ungestört verkauft werden können.
Entwickler kämpfen allein
Der wohl schlimmste Aspekt dieser Entwicklung: Es sind nicht Sony, Nintendo oder Valve, die aktiv gegen Plagiate vorgehen, es sind die Entwickler selbst, die ihre eigenen Werke aufspüren und zur Löschung auffordern müssen. Besonders tragisch, wenn kleine Studios mit begrenzten Ressourcen gegen solche Missstände kämpfen müssen.
Valve steht hier besonders in der Kritik: Seit Jahren fordern Nutzer mehr Schutzmechanismen und Überprüfungen beim Hochladen von Spielen, bislang vergeblich. Inzwischen entwickeln Community-Mitglieder sogar eigene Tools, um Spiele-Downloads oder Fake-Publisher zu erkennen und zu umgehen.