Harte Aussage: STEAM ist ein Nährboden für Extremismus

Ein neuer Bericht der Anti-Defamation League (ADL) behauptet, dass der PC-Game-Launcher und Storefront Steam ein Nährboden für Extremismus ist.

Steam - (C) Valve

Das Wichtigste in Kürze

New York, USA – Ein neuer Bericht der Anti-Defamation League (ADL) behauptet, dass die beliebte PC-Plattform Steam ein Nährboden für Hass und Extremismus ist. Der Bericht weist ausdrücklich auf das Potenzial hin, die Ideologie der weißen “Supremacisten” auf der Plattform durch verschiedene Schlüsselbegriffe, Symbole und gebräuchliche Akronyme verbreiten. Es ist nicht das erste Mal, dass der Dienst von Valve auf so etwas überprüft wird. Die Nutzer kritisieren regelmäßig die mangelnde Moderation der Plattform.

Der Bericht besagt, dass die ADL in einer “nicht erschöpfenden” Suche mehr als 200 einzigartige Steam-Accounts identifizieren konnte, die die Ideologie der weißen “Supremacisten” und / oder Nazis verbreiten, wobei die Beweise offensichtlich Faktoren wie Usernamen, Profilbilder und User-Biografien sind. Weiter wird gesagt, dass das Problem zumindest teilweise auf eine aufkommende Internet-Gegenkultur zurückzuführen ist, in der bigotte Meme verwendet werden, die die Ideale der “Supremacisten” aufrechterhalten.

DOTA 2- (C) Valve

DOTA 2: Eines der erfolgreichsten Spiele auf Steam. – (C) Valve

Im Jahr 2019 ergab eine ADL-Umfrage unter Amerikanern, dass 23% der Online-Spieler beim Spielen von Online-Games auf eine “extremistische weiße supremacistische Ideologie” gestoßen waren. Die ADL räumte jedoch ein, dass es außerhalb der Umfrage nur “anekdotische” Beweise für organisierte extremistische Rekrutierung oder Ereignisse in Online-Games gab. Ein anderer von der ADL veröffentlichter Bericht ergab, dass 74% der Erwachsenen online belästigt wurden. Nicht nur in Shootern, sondern auch in Spielen wie DOTA 2.

Welche Maßnahmen soll Valve mit Steam setzen, laut dem Bericht?

Kurz vor seinem Abschluss empfiehlt der ADL-Bericht eine Reihe von Änderungen an Steam, um die Probleme zu lösen. Dies deutet in erster Linie auf eine verstärkte Moderation der Plattform hin und verbessert die Wahrscheinlichkeit, dass Straftäter überhaupt erwischt werden.

Vor einigen Jahren hat Steam seinen Ansatz zur Moderation sowohl für Games als auch für die Community geändert. Während explizite Belästigungen die Benutzer immer noch in heißes Wasser gebracht haben, bestehen weiterhin Probleme auf der Plattform.

Valve erkennt, dass keine Moderation ebenfalls ein Problem darstellt, aber die Moderation nach dem Laissez-Faire-Ansatz war für Zielgruppen wie Frauen und Minderheiten besonders frustrierend. Der Weg zur Behebung des Problems ist klar, aber Valve wird erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen.