Wie Square Enix die Performance und Grafik des Spiels auf dem PC auf ein neues Level hebt.
Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Final Fantasy 16 erschien 2023 für die PlayStation 5 und hat kürzlich eine Portierung auf den PC erhalten. Square Enix hat bereits mit der Portierung von Final Fantasy 7 Remake von Konsole auf PC hervorragende Arbeit geleistet, und FF16 steht dem in nichts nach.
Wir übernehmen die Rolle von Clive Rosfield, dem ältesten Sohn des Erzherzogs von Rosaria. Eigentlich sollte Clive seinen kleinen Bruder Joshua beschützen, der als Dominus die Esper Phoenix in sich trägt. Eines Nachts greift eine Gruppe Verräter das Schloss an und Joshua verwandelt sich unkontrolliert in Phoenix, tötet dabei versehentlich Verbündete und wird schließlich von einem zweiten Esper besiegt. Clives Vater wird getötet und Clive selbst wird als Sklave für die kaiserliche Armee von Sanbreque versklavt. Dreizehn Jahre später ist Clive ein Attentäter namens Wyvern und wird mit seiner Gruppe beauftragt, den Dominus Shiva während eines Konflikts im Nysa-Engpass zu töten. Der Kampf zwischen Titan und Shiva führt zum Tod eines Gruppenmitglieds und zur Rettung Clives aus der Sklaverei.
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Wie schon erwähnt, hat Square Enix gute Arbeit bei der Portierung auf den PC geleistet. Nicht nur, dass sich das Spiel nicht mehr an die Limits der PlayStation 5 halten muss, es läuft auch sehr stabil auf dem PC. Final Fantasy 16 kann durchweg solide 60 FPS aufrechterhalten, ohne nennenswerte Frame-Einbrüche oder Ruckler, und das auch auf einem Mittelklasse-PC. Sequenzen laufen standardmäßig in 30 FPS, sowohl die vorgerenderten als auch jene, die in Echtzeit laufen. Sollte euer PC genug Leistung bringen, könnt ihr aber dank einer MOD auch in Echtzeitsequenzen die FPS auf 60 hochschrauben. Allerdings müssen wir uns nun nicht mehr zwischen Performance- oder Qualitätsmodus entscheiden, was ein klarer Pluspunkt dafür ist, den Titel auf dem PC zu spielen statt auf der Konsole.
Doch keine Sorge. Das Spiel liefert viele Einstellungen, mit denen ihr alles individuell an euer Setup anpassen könnt. Vermutlich werdet ihr etwas spielen und testen müssen, um das beste Ergebnis herauszuholen. Doch selbst mit einer Grafikkarte der 10er-Reihe werdet ihr den Titel zocken können, auch wenn ihr hier im Bereich Qualität und Frames Einbußen hinnehmen müsst.
Am besten ladet ihr euch vorab die Demo des Spiels herunter, die jetzt immer noch zur Verfügung steht. Hier könnt ihr in Ruhe testen, wie alles läuft, und der Speicherstand kann dann in die Vollversion übertragen werden. Ihr müsst also nicht nochmal von vorne anfangen.
Schon im Qualitätsmodus auf der PS5 sah FF16 wirklich super aus, doch die Grafik und Effekte kommen auf dem PC definitiv noch besser zur Geltung. Die Entwickler haben sich Mühe bei der Erstellung der Welt gegeben und auch mit Effekten nicht gegeizt. Actionreiche, schnelle Kämpfe funktionieren echt gut und sehen dazu noch super aus, vor allem die Bosskämpfe sind extrem gut gelungen. Aber vor allem die Esper-Kämpfe sind eine Wohltat für die Augen; es macht einfach unglaublich viel Spaß und sieht dabei so gut aus. Hier kann man wirklich nicht meckern.
Viele Verbesserungen, die auf der PS5 ergänzt wurden, wurden natürlich bei der PC-Version mit übernommen. Eine Funktion hat es mir besonders angetan. Dabei handelt es sich um die „Schneller Abschluss“-Funktion, die uns nach erledigen einer Nebenaufgabe zum Auftraggeber zurück bringt. Als ich Final Fantasy 16 auf der PS5 getestet habe, musste man seine Quest beenden und selbst wieder zu dem Auftraggeber zurückkehren. Das kann man nun überspringen, was viel motivierender ist. Denn auch bei all dem Lob, das ich für die PC-Version habe, sind die Quests immer noch genauso wie auf der PS5. Sie sind Standard: „Bringe X von A nach B“ oder „Bringe mir X, dafür erhältst du von mir Y“ und all diese typischen Sidequests, die man aus RPGs kennt. Daher begrüße ich die Schnellreisefunktion nach Abschluss einer Quest. Ich habe jetzt nicht mehr in die PS5-Version reingeschaut, aber ich nehme mal an, dass diese netter Verbesserung auch dort ergänzt wurde.
Ich versuche gerne anfangs, portierte Konsolentitel mit Maus und Tastatur zu spielen, einfach um zu sehen, wie gut es damit funktioniert. Es lohnt sich allerdings meistens, dann doch auf ein Gamepad zurückzugreifen und das empfehle ich auch bei FF16. Zwar kann man die Tastenbelegung anpassen, doch in den schnellen Kämpfen merkt man bald, dass man viele Tasten benötigt und ich musste meine Finger teilweise nervig verrenken, um an die richtigen Tasten zu kommen. Auf dem Gamepad hingegen gestaltet sich die Steuerung einfacher und entspannter. Ich empfehle daher wirklich, es mit Controller zu spielen. Der Struggle lohnt sich nicht.
Final Fantasy 16 auf den PC zu bringen, ist eine Entscheidung, die Square Enix und Fans sicherlich nicht bereuen werden. Über die Story kann man sich streiten, und das tun Spieler sicherlich auch. Ich persönlich finde sie okay, aber etwas Besonderes ist sie nicht. Für mich ist das große Plus des Titels einfach die Welt, die Grafik und die Kämpfe. Die Performance des Titels auf dem PC ist tadellos gelungen und man kann hier wirklich wenig bemängeln. Square Enix hat die Probleme, die in der Demo auftraten, ernst genommen und sie sowohl für die Demo als auch in der Vollversion angepasst.