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Oft sind Online-Games beliebte Ziele von Cyberkriminellen. Gründe sind finanzieller Natur (Erpressung), oder es geht den Hackern darum, sich im Spiel einen Vorteil zu verschaffen. In diesem Artikel erfährst du, was DDoS-Angriffe sind und wie du dich davor schützen kannst.
DDoS steht für „Distributed Denial of Service”. Frei übersetzt bedeutet das so viel wie, dass es zu einer „Dienstverweigerung“ kommt; der Angriff geht dabei dezentral von mehreren Systemen aus. Im Gegensatz zu einer DoS-Attacke, die ihren Ursprung in nur einem System hat. Ist die Attacke erfolgreich, führt ein Programm seine Aufgaben nicht mehr aus, oder ein System stürzt im schlimmsten Fall sogar ab.
Angreifer nutzen meist Botnetze, welche eine große Zahl gehackter Computer auf ein Ziel ausrichten. Beliebt sind etwa PCs von Universitäten oder anderen Einrichtungen, da diese rund um die Uhr angeschaltet und online sind. Unzählige PCs senden aus einem Botnetz gleichzeitig tausende Anfragen an einen Server, wodurch dieser überlastet wird.
In der Offline-Welt kannst du dir das folgendermaßen vorstellen: Du betreibst ein Geschäft, und plötzlich wollen gleichzeitig mehrere tausend Kunden in deinen Laden stürmen. Neben der Tatsache, dass du nicht genug Platz hast, bricht zudem Chaos aus, da alle durch eine einzige Eingangstür möchten.
Online-Gaming wird immer beliebter. Je nach Spiel tummeln sich hunderttausende Menschen gleichzeitig in einem. Ideale Bedingungen für Cyberkriminelle, die die PCs der Spieler kapern und als Botnetz nutzen, wie oben beschrieben.
Der Ausfall von Servern durch solche Attacken kann die Betreiber je nach Dauer und Ausmaß teuer zu stehen kommen. Das Game ist nicht spielbar; Spieler werden unzufrieden und das Image des Anbieters kann leiden. Hacker können solche Ausfälle auch dazu nutzen, die Gaming-Studios zu erpressen.
In manchen Fällen kann sich ein Gamer durch eine DoS-/oder DDoS-Attacke einen Vorteil im Game verschaffen, indem er das Spiel verlangsamt oder es für Konkurrenten unspielbar macht.
Meistens ist dein PC nur Mittel zum Zweck und dir entsteht kein direkter Schaden. Jedoch möchte niemand gerne, dass sein Computer für ein Botnetz missbraucht wird.
Du kannst dich davor schützen, indem du entsprechende Sicherheitstools nutzt. Eines davon sollte ein Anti-Viren-Programm sein. Damit kannst du deinen Computer auf mögliche Gefahren scannen. Denn ein PC wird Teil eines Botnetzes, indem Hacker ihn mit einem Virus infizieren. Oftmals geschieht das durch infizierte E-Mail-Anhänge; ist ein solcher erst einmal geöffnet, ist es meist schon zu spät, und der Bot hat sich auf deinem Computer eingenistet.
Um sich selbst als potenzielles Ziel vor einer DDoS-Attacke zu schützen, kann ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) helfen. Denn ein solches VPN verschleiert deine eigene IP-Adresse – diese benötigt der Hacker aber für einen Angriff. Du erhältst stattdessen für die Dauer der Verbindung die IP-Adresse des VPN-Servers.
Du kannst ein VPN gratis testen, wie auch andere Sicherheitstools, um die Anbieter untereinander zu vergleichen und den Besten herauszusuchen. Sei zudem immer vorsichtig, wenn du online spielst oder auf unbekannten Webseiten unterwegs bist. Prüfe, ob es sich um eine sichere HTTPS-Verbindung handelt. Halte dein Betriebssystem und alle Tools, die du verwendest, auf dem aktuellsten Stand.
Wenn du dir sicher bist, Teil eines Botnetzes geworden zu sein, lass das Anti-Viren-Programm den Schädling entfernen und installiere das System neu. Nur so kannst du sicher sein, die Schadsoftware endgültig entfernt zu haben.