Hat der kostenlose Multiplayer-Part Halo Infinite von Battlefield 2042 zu sehr abgelenkt?
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Der Start von Battlefield 2042 ist alles andere als reibungslos gelaufen. Spieler beschweren sich über mangelnden Inhalt, Leistungsprobleme und haben das Spiel – mehr oder weniger – aufgegeben. Viele Battlefield-Veteranen sind wieder zu Battlefield 5 oder Battlefield 1 zurückgekehrt. Oder spielen Halo Infinite. Zumindest sieht EA beim Shooter von 343 Industries/Xbox Game Studios einen Grund.
Drei Monate nach dem Release von Battlefield 2042 hat EA Berichten zufolge ein „Town Hall“-Meeting abgehalten und die Gründe für das Scheitern des Spiels aufgelistet. Es wurden mehrere Gründe genannt, warum der Shooter mit so vielen Problemen veröffentlicht wurde. Aufgezählt wurden die Grafik-Engine, Home-Office und das man vom Release von Halo Infinite „überrumpelt“ wurde.
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Wie Tom Henderson auf Xfire.com schreibt wurde dieses „Town Hall“-Meeting am 15. Februar abgehalten. EA-Manager verbrachten über 20 Minuten damit, zu diskutieren, was beim Release schief gelaufen ist und wie das Unternehmen die Zukunft von Battlefield 2042 und der Battlefield-Franchise in der Zukunft sieht.
Einer der Gründe, die Laura Miele, Chief Studios Officer von EA, anführt, ist die Tatsache, dass so viele von zu Hause aus arbeiten. „Wenn man all diese neuen Innovationen, all diese Ambitionen für das neue Projekt zusammenzählt und dann zur Hälfte des Projekts eine globale Pandemie hinzufügt, bei der die Spielteams von zu Hause aus arbeiten mussten, hatten wir am Ende mehr neue Variablen in der Entwicklung als haben wir noch nie zuvor erlebt“, sagte Miele.
Ein weiterer Grund sei die „veraltete“ Frostbite-Engine gewesen. Die Engine benötigte ein Upgrade, um sie für PS5 und Xbox Series X/S vorzubereiten. Das alleine soll 18 Monate gedauert haben. In dieser Zeit hätte man Battlefield 2042 tiefgründiger „polieren“ können. Im Wesentlichen lernte das Team auch erst mit der neuen Engine umzugehen.
Zum Release hin sah alles gut für Battlefield 2042 aus. Die Fehler im Spiel sollte der Day One Patch beiseite schieben, damit das Spiel „stabil war“. Die frühen Builds wurden intern als gut befunden. Und dann kam eine Wendung, die überraschende Veröffentlichung von des Halo Infinite Multiplayers.
Die Multiplayer-Beta von Halo Infinite startete am 15. November, der Release von Battlefield 2042 war am 19. November (für manche Spieler früher dank Early Access). Und natürlich finden Spieler an die beiden Titel zu vergleichen, immerhin sind beides Shooter. Auf Steam bekam der DICE-Shooter mies Kritiken, die auf Leistungsprobleme zurückzuführen waren.
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Halo Infinite war zum Start besser ausgereift und funktionierte, immerhin wurde das Spiel um zig Monate verschoben, nachdem ein „früher PC-Build“ im August 2020 wenig Anklang bei den Fans erreichte.
Insgesamt gab es drei Schlüsselbereiche, die Battlefield 2042 scheitern ließen:
Laut dem Bericht von Henderson soll EA bereits seine Rückschlüsse daraus gezogen haben und Maßnahmen ergriffen haben, damit so etwas in Zukunft nicht mehr passieren wird.
In Bezug auf Fehler und Leistung räumte EA ein, dass das Unternehmen in der Vergangenheit Fehlerprobleme mit DICE-Spielen beim Start hatte und dass die Anzahl der Fehler für Battlefield 2042 im Vergleich zu anderen Starts in den Bereich fiel, den sie erwartet hätten. Man glaubte also, dass die Probleme beherrschbar seien, wobei Miele die Kommentare von Andrew Wilson aus der letzten vierteljährlichen Telefonkonferenz von EA wiederholte und sagte, dass „DICE historisch gesehen sehr gut darin ist, Spiele im Live-Service anzupassen, sich mit Spielern zu verbinden, sich mit der Community zu verbinden und zu bekommen das Spiel an den Ort, den die Spieler erwarten.“
Die Entwickler-Teams für Battlefield wurden umstrukturiert. Der Apex Legends-Chef wechselte zu DICE. Das hindert Spieler aber nicht daran, ihr Geld für Battlefield 2042 zurückzuverlangen! Mittlerweile hat die Petition auf Chance.org mehr als 200.000 Unterschriften gesammelt.