Streamen statt High-End-Maschine daheim – Blade Show verspricht Cloud-basiertes Gaming in UHD

Streamen ist seit NETFLIX und Amazon Prime Video kein Fremdwort mehr. Allerdings im Bereich des Gaming sind wir hier noch etwas jungfräulich unterwegs. Bisher schaffte es nur PlayStation Now in einigen Ländern einmal zu starten und Geforce Now hat sich auch noch nicht in der Breite durchgesetzt.

Ein kleines französisches Start-Up namens Blade möchte das in Zukunft ändern! Die Franzosen arbeiten derzeit an einem Mini-PC, welcher Cloud-basiertes Streaming von Games ermöglichen soll. Dabei hat man seine eigene Station, die Hardware befindet sich jedoch größtenteils im Rechenzentrum und wird mit allen anderen geteilt. Man mietet quasi einen High-End-PC mit Windows 10, die Games und Software muss man trotzdem selbst rauf spielen.

Das zum Zocken einiges an Internet-Bandbreite benötigt wird zeigen die ambitionierten Ziele der Entwickler. So soll Blade Shadow Streaming in UHD mit 60 Frames/Sekunde sollen möglich sein. Bei Full-HD-Auflösung sollen sogar 144 Frames/Sekunde den Takt vorgeben. Dabei benötigt man den Mini-Computer / die Box eigentlich gar nicht. Genauso wie bei PlayStation Now kann man mithilfe einer Streaming-App auf dem eigenen Gerät (PC, MAC, Handy, Tablet und internetfähigen Fernseher) die mächtige Hardware aus dem Kabel nutzen.

High-End-Gaming vom Rechenzentrum aus

Um den Streaming-Dienst ruckelfrei zu halten sollen mächtige Geräte im Rechenzentrum stehen. Mindestens von Intel Xeon CPU, 12GB Arbeitsspeicher und 256GB SSD-Festplatten sowie Nvidia-GPU-Einheiten, welche mit einer GTX 1080 mit 16GB Speicher vergleichbar sind, ist die Rede.

Wie Polygon berichtet soll der Blade Shadow Streaming auch für alles andere verwendbar sein wie Musik, Bilder, Filme und Dokumente. Um den Datenschutz zu gewähren verpflichtet sich Blade dazu nicht auf die virtuellen PC’s, also die gespeicherten Daten, zuzugreifen. Außerdem sind die einzelnen Systeme voneinander getrennt, sodass sie sich nicht mit Schadsoftware gegenseitig infizieren können. Laut Blade soll das ganze System bereits ab einer Bandbreite von 15 Mbit/s funktionieren, ohne Probleme mit dem Latenz zu haben. In einzelnen Tests soll es sogar nur mit 5 MBit/s keine Lags bei 1080p und 60 Frames/Sekunde gegeben haben. Die Entfernung dürfte jedoch hier ein positiver Faktor im Test gewesen sein. Mal schauen wie das Aussehen würde wenn das Rechenzentrum in Frankreich steht und man aus Österreich darauf zugreift.

Der Preis für die monatliche Gebühr würde derzeit so aussehen: Für ein einjähriges Abo zahlt man 35 US-Dollar pro Monat. 45 US-Dollar pro Monat ohne Vertragslaufzeit. In Europa soll der Einstieg ab 29,99 Euro pro Monat betragen. Die Box selbst soll rund 140 US-Dollar kosten oder zu einem Preis von 10 US-Dollar gemietet werden können. Möchte man also den Streaming-Dienst inklusive der Box für ein Jahr mieten kommt man knapp über 500 US-Dollar pro Jahr. Also nicht wenig, wenn man bedenkt das man gute High-End-PC’s bereits ab 1000 Euro (Link: Amazon.de) bekommt und damit durchaus ein paar Jahre wieder auskommt. Natürlich ist da keine GTX 1080 drin, aber wenn man nicht auf UHD angewiesen ist, wäre das die “günstigere Alternative”.

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