Bloß ein Märchen?

Ravenswatch (Early Access) – Game Review (PC)

Ob es sich lohnt das neue, ambitionierte Rouge-like von den Machern von "Curse of the Dead Gods" zu spielen erfahrt ihr hier.

Ravenswatch Title (c) Passtech

Das Wichtigste in Kürze

  • Ravenswatch ist das neue Koop Rouge-like von Passtech Games.
  • Im Spiel kämpft ihr als Charaktere inspiriert von Märchen gegen Monster.
  • Zwar noch im Early-Access, aber trotzdem schon jetzt einzigartig und süchtig machend.

Wer sich schon mal gedacht hat: Wie wäre es, wenn meine Lieblings-Märchenfiguren in einem Heldenbasierten Rouge-like gegen Monster kämpfen würden? Dann bist du bei Ravenswatch genau richtig.

Diese, zugegeben etwas schräge, Idee kommt vom Entwickler Passtech. Mit Rouge-likes sind die ja immerhin schon vertraut, schließlich kommt Curse of the Dead Gods ja auch aus dem selben Hause. Und wie gut das funktioniert, wenn man ein paar der bekanntesten Märchenfiguren hernimmt, eine düstere Story reinmischt, und sie in ein Koop Rouge-like schmeißt, das erfahrt ihr hier.

Ravenswatch 2 (c) Passtech Gaming

Ravenswatch (C) Passtech Gaming

Ravenswatch: Märchen gegen Albträume

Ravenswatch spielt im Reich Reverie und das wird von Albträumen heimgesucht. Um diese Albträume aufzuhalten tun sich 6 der größten Legenden aus Mythen, Märchen und Volkssagen zusammen. Welchen ihr und eure Mitstreiter verkörpern werden könnt ihr selbst entscheiden. Zur Auswahl gibt’s:

  • Scarlet
    • Eher bekannt als Rotkäppchen, aber mit einem kleinen Twist: Vom bösen Wolf nicht gegessen, sondern gebissen verwandelt sie sich bei Nacht selbst in einen Wolf, was ihr Gameplay und ihre Fähigkeiten ändert.
  • Den Rattenfänger
    • Die Geschichte des Rattenfängers ist wohl jedem bekannt. Auch im Spiel könnt ihr mit eurer Flöte eine Gruppe Ratten kontrollieren. Ob ihr dann Gegner mit den Noten euer Flöte aus der Ferne angreift, oder doch eher einen Schwarm Ratten auf sie hetzt, dass bleibt euch überlassen.
  • Beowulf
    • Der Held aus der wahrscheinlich ältesten Englischen Volksgeschichte. Bewaffnet mit einem riesigen Schwert, sind die meisten Gegner eigentlich kein Problem. Sollte es allerdings doch mal brenzlich werden, könnt ihr immer euren persönlichen Drachen zu Hilfe rufen.
  • Die Schneekönigin
    • Nyss, die Schneekönigin singt zwar nicht “Let it go”, Eis kontrolliert sie aber trotzdem. Und das garnicht mal so schlecht. Mit ihren elementaren Fähigkeiten könnt ihr Gegner aus der Ferne erledigen aber auch den Boden einfrieren und eislaufen gehen, falls ihr es mal eilig habt.

Wenn ihr weit genug vorangekommen seid, schaltet ihr außerdem zwei weitere Helden frei:

  • Aladdin
    • Bewaffnet mit seinem Schwert kommt Aladdin eigentlich gegen so ziemlich jeden Albtraum an. Aber was wäre Aladdin ohne seinen Genie. Selbstverständlich ist der auch mit von der Partie und erfüllt euch auch gerne 3 Wünsche. Aber Vorsicht, in jedem Durchlauf kann man nur 3 Wünsche verwenden, also verwendet sie weise.
  • Melusine
    • Wahrscheinlich die unbekannteste Heldin von allen auf unserer Liste ist Melusine. Der Charakter basiert auf der gleichnamigen Meerjungfrau aus mittelalterlichen französischen Volksgeschichten. Wie man es sich vielleicht jetzt denken kann, sind ihre Fähigkeiten Wasserbasiert.

Ravenswatch Helden (C) Passtech Gaming

Das sind die 6 Helden die es derzeit in Ravenswatch zu spielen gibt. Auf den ersten Blick wirken sie wie klassische Hero-Game Archetypen. Rotkäppchen ist ein klassischer Rouge, Beowulf ist ein Barbar der viel aushält und der Rattenfänger ist ein Zauberer. Aber das Konzept der Charaktere, mit ihren Inspirationen und Fähigkeiten, die ihre Märchenvorlage schon fast perfekt verkörpern machen alle Charaktere wirklich durch und durch einzigartig.

Die Entwickler von Passtech Games haben bereits angekündigt, dass es nicht nur bei 6 bleiben wird, denn sie planen beim Release der Vollversion von Ravenswatch insgesamt 10 spielbare Helden vorweisen zu können.

Gameplay Loop: Aus dem Rouge-like Handbuch und doch irgendwie einzigartig

In klassischer Rougelike Manier spawned man in Ravenswatch in eine prozedural generierte Welt, also jedes mal mit neuem Layout, neu verteilten Bossen und anderen Power Ups. Wenn das Spiel vollständig am Markt ist, wird jeder Durchlauf aus 3 Leveln, oder Kapiteln, bestehen.

Trotz der bekannten Grundformel gibt’s aber ein paar kreative neue Ideen. Zum Beispiel spielt ihr in jedem Level quasi gegen die Zeit. Nach dem Spawn habt ihr ein Zeitfenster von 4 (in-Game) Tagen, bevor der Boss des Levels auftaucht. In der Zeit müsst ihr euch auf den Bosskampf vorbereiten in dem ihr Nebenmissionen macht, Gruppen von Albträumen bekämpft um “aufzuleveln” oder Wunschsplitter sammelt um neue Fähigkeiten freizuschalten. So oder so, wenn die vier Tage um sind, kommt der Boss, ob ihr vorbereitet seid oder nicht.

Ravenswatch (c) Passtech Gaming

Ravenswatch (C) Passtech Gaming

In der Early Access Phase gibt’s bis jetzt allerdings nur das erste Kapitel, Hügel der Dunkelheit zu spielen.

Ebenfalls klar bei einem Rouge-like: Wenn ihr einmal sterbt wars das. Und das kann schonmal vorkommen, denn das Spiel hats auch auf Normaler Schwierigkeit in sich. Gerade für alle die noch nicht so erfahren mit Rouge-likes sind kann schon die Vorbereitung auf den Boss eine Tortur sein. Aber mit jedem Durchlauf levelt man seinen Charakter auf, was darauffolgende Läufe einfacher macht.

Hört sich bis jetzt ja nach einem ziemlichen Standard Rouge-like an oder? Tja eine Sache gibt’s, die sich Passtech einfallen lassen hat, die das Gameplay wirklich einzigartig macht.

Teamwork makes the Dreamwork

Schon klar, die Idee eines Rouge-like in dem man als Rotkäppchen und Aladdin spielt ist wahrscheinlich schon einzigartig genug. Was das Game aber noch weiter von der Masse abhebt, ist der Koop Modus. Ich meine wenn man schon 6 verschiedene Charaktere zur Auswahl hat, warum dann nicht auch mehrere Spieler auf einmal?

Und warum auch nicht? Schließlich macht es immer Spaß Spiele mit Freunden zu spielen oder. Man merkt bei Ravenswatch auch sofort, dass der Koop Modus nicht etwa ein Feature war das erst nachträglich in der Entwicklung dazugekommen ist, sondern das es von Anfang an als Kernfunktion geplant war.

Egal ob man alleine oder im Team mit bis zu 4 Spielern spielt, Ravenswatch bietet einem immer eine Herausforderung. Spielt man beispielweise alleine, hat man eine limitierte Anzahl an Wiederbelebungen. Spielt man im Team sind diese aber auf alle Teamkollegen aufgeteilt, und wenn die verbraucht sind wars das. Aber auch die Gegner werden je nach Spieleranzahl stärker, und das nicht auf eine Bulletsponge, sie bekommen einfach mehr Leben, Art und Weise.

Fazit zu Ravenswatch

Ravenswatch ist hektisch, intensiv, schnell und definitiv eine Herausforderung, egal ob alleine oder im Team. Trotzdem trifft das Spiel eine gute Balance. Es ist herausfordernd aber nicht frustrierend und auf diesem schmalen Grad balanciert das Spiel richtig gut.

Das Highlight der Early Access Version des Spiels sind aber auf jeden Fall die Helden. Alle 6 bringen extrem viel Persönlichkeit mit ihren Fähigkeiten und Voicelines mit und fühlen sich auch wirklich einzigartig an. Die Idee sich mit seinen Lieblingsmärchenfiguren durch ein Rouge-like zu spielen ist eine die ich persönlich zwar noch nie hatte, aber eine die definitiv süchtig macht.

Da ist es eigentlich Schade das wir uns noch gut ein Jahr gedulden müssen, bis Ravenswatch dann Anfang 2024 vollständig erscheint. Lust auf mehr macht es nämlich auf jeden Fall.

ReviewWertung

9SCORE

Ravenswatch ist das Koop Rouge-like basierend auf Märchen von dem ich nicht gewusst habe das ich es brauche. Jetzt hab ich`s und kann nicht genug bekommen.

Detail-Wertung

Grafik

9

Sound

7

Gameplay

9

Story

8

Motivation

9

Steuerung

9

Multiplayer

9

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