Daniel Vávra spricht über Stress, Zukunftspläne und wie KI ihm helfen könnte, weitere große Spieleprojekte umzusetzen.
Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.
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Daniel Vávra, der kreative Kopf hinter Kingdom Come: Deliverance 2 und dessen Vorgänger, hat in einem neuen Interview offen über die Schattenseiten der Spieleentwicklung gesprochen und darüber, warum er sich von Künstlicher Intelligenz (KI) große Hilfe erhofft.
Nach dem erfolgreichen Release von Kingdom Come: Deliverance 2 Anfang 2025 offenbarte Vávra im Gespräch mit The Game Business (transkribiert von VGC.com), dass der enorme Druck bei der Entwicklung zu ernsten gesundheitlichen Problemen führte. „Ich hatte wegen des ganzen Stresses ernsthafte gesundheitliche Probleme“, so der Regisseur. „Ich muss wirklich ein bisschen langsamer machen.“
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Trotz der Strapazen verspürt Vávra keine kreative Müdigkeit. Ganz im Gegenteil: „Es nervt mich wirklich, dass Spiele so viel Zeit brauchen, weil ich mehr Ideen habe, als ich Zeit habe.“ Gerade hier sieht er großes Potenzial in Künstlicher Intelligenz – nicht als Ersatz für Entwickler, sondern als beschleunigendes Werkzeug.
„Ich hoffe, dass die KI-Revolution helfen wird, dass wir nicht ersetzt, sondern unterstützt werden. Viele Dinge könnten dadurch einfacher und schneller werden“, so Vávra. Konkret denkt er an automatisierte Prozesse, vereinfachte Planung oder Tools, die kreative Workflows effizienter machen.
Kingdom Come: Deliverance 2 ist „ein beeindruckendes Mittelalter-Rollenspiel, das vor allem durch seine detailverliebte Welt und die riesige Spieltiefe überzeugt“, wie Sinan im DailyGame-Test feststellte. – Bild: Warhorse Studios, Deep Silver
Er selbst hat noch mehrere ambitionierte Spielideen in der Schublade. „Ein paar dieser Projekte haben aus meiner Sicht genauso viel Potenzial wie Kingdom Come“, sagt er. Damit diese Visionen Wirklichkeit werden können, müsse die Entwicklung künftig strukturierter und weniger chaotisch ablaufen. KI könnte dabei eine zentrale Rolle spielen, so der Regisseur von Kingdom Come: Deliverance 2.
Ob und wie sich Künstliche Intelligenz tatsächlich auf Vávras künftige Projekte auswirken wird, bleibt offen. Doch eines steht fest: Der tschechische Entwickler denkt nicht ans Aufhören, sondern schon jetzt an das nächste große Abenteuer.
Kingdom Come: Deliverance 2 von Warhorse Studios erschien am 4. Februar 2025 für PS5, Xbox Series X/S und Windows PC. Erst kürzlich wurde ein Hardcore-Modus angekündigt.