Nicht nur Multiplayer-Games

Studie zeigt anhaltende Beliebtheit von Singleplayer-Spielen

Eine Studie belegt, dass die Menschen trotz des Hypes um Live-Service-Titel auch Einzelspieler-Games spielen wollen.

Horizon Zero Dawn (PS4-Screenshot) - Bild: Guerrilla, SIE

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      Tim Rantzau: Tim ist nicht nur seit Kindheitstagen ein großer Nintendo-Fan, er hat auch Game Design studiert und kümmert sich beruflich um das Konzeptionieren von Videospielen. Sein Spezialgebiet ist aber der Spiele-Journalismus.

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Eine Umfrage von Midia Research ergab, dass 53 % der Menschen Einzelspielertitel bevorzugen. Obwohl dies für viele Spieler offensichtlich sein mag, gibt es zahlreiche Gründe, warum Multiplayer-Spiele noch beliebter sein könnten. Neben dem sozialen Aspekt, der diese Spiele für eine breitere Zielgruppe attraktiv macht, lockt auch die kommerzielle Rentabilität von Live-Service-Spielen viele Unternehmen an. Für Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, Projekte zu unterstützen, die keine Multiplayer-Komponente haben. Dies liegt daran, dass Live-Service-Multiplayer-Spiele den Markt dominieren und eine stabile Einnahmequelle bieten. Spiele wie Fortnite sind riesige Erfolge und generieren enorme Einnahmen. Doch nur weil einige Spiele mehr Geld einbringen, bedeutet das nicht, dass sie von allen Spielern bevorzugt werden.

Eine Studie des Datenanalyse-Unternehmens Midia Research ergab, dass 53 % der Gamer Einzelspieler-Spiele gegenüber Live-Service-Titeln bevorzugen. Obwohl Midia Research die genaue Anzahl der befragten Personen nicht bekannt gegeben hat, ist bekannt, dass das Unternehmen im ersten Quartal 2023 und im ersten Quartal 2024 Umfragen in neun Staaten durchgeführt hat. Die Mehrheit der Teilnehmer bevorzugte Einzelspieler-Spiele wie The Legend of Zelda: Tears of The Kingdom und neuere beliebte Veröffentlichungen wie den Überraschungserfolg Black Myth Wukong. Die Midia-Studie zeigt, dass Spiele wie Fortnite und Roblox Ausnahmen im Bereich der Live-Service-Spiele sind, die oft als „Nullsummenspiel“ bezeichnet werden. Viele Unternehmen versuchen, den Erfolg dieser Spiele zu wiederholen, was jedoch nicht immer gelingt.

Laut Studie: Einzelspielertitel immer noch hoch im Kurs

Ein Beispiel dafür ist Concord, das trotz erheblicher Investitionen nur ein kleines Publikum anziehen konnte. Besonders hervorgehoben werden auch die Misserfolge von Spielen wie Anthem und Babylon’s Fall, die mittlerweile fast vergessen sind. Der Bericht von Midia Research betont die Risiken, die mit dem Versuch verbunden sind, hohe Verkaufszahlen zu wiederholen. Diese Risiken werden als „Opportunitätskosten“ bezeichnet. Der Spielemarkt ist volatil, und es kann riskant sein, in einem „übersättigten Markt“ zu investieren.

Auch Einzelspieler-Spiele sind selbstverständlich nicht immer erfolgreich. So haben Star Wars Outlaws und Final Fantasy 7 Rebirth die Verkaufserwartungen nicht erfüllt, obwohl sie eine treue Fangemeinde haben. Selbst wenn Unternehmen Einzelspieler-Spiele entwickeln, die von einer knappen Mehrheit der Verbraucher bevorzugt werden, stehen sie dennoch in starkem Wettbewerb.

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