Eine Fallout-Fortsetzung vom Baldur’s Gate 3-Entwickler hätte es fast gegeben
Fallout 4 hat definitiv eine Fortsetzung verdient. Warum nicht von Baldur's Gate 3-Entwickler Larian Studios?

Markus BauerMarkus spielt Videospiele, seit er denken kann, und schreibt seit über 25 Jahren über Gaming. Am PC liebt er Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie, auf Konsolen vor allem Action-Adventures und Rennspiele. Mit seinen Kindern zockt er auch gerne Minecraft und Rocket League. Seit Jahrzehnten baut Markus seine PCs selbst – immer mit Blick auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sein aktueller PC: ein Big Tower, damit auch moderne Grafikkarten bequem Platz finden.
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Larian Studios, das belgische Entwicklerstudio hinter dem erfolgreichen Baldur’s Gate 3, hätte möglicherweise eine Fallout (4) Fortsetzung entwickelt, wenn es nicht die Lizenz für Baldur’s Gate erhalten hätte. Ein hochrangiger Mitarbeiter des Unternehmens enthüllte, dass Fallout eine der Optionen war, die das Studio in Betracht zog. Allerdings erwiesen sich all diese Alternativen letztendlich als unnötig.
Doch zurück in der Zeit. Die Belgier versuchten ursprünglich 2014 die Lizenz für Baldur’s Gate zu erwerben, nachdem Divinity: Original Sin veröffentlicht wurde. Wizards of the Coast, der Rechteinhaber der Baldur’s Gate-Serie, lehnte das Angebot ab, da Bedenken hinsichtlich der fehlenden Erfahrung des Studios bestanden, wie Larians CEO Swen Vincke verriet. Stattdessen konzentrierte sich Larian auf die Entwicklung von Divinity: Original Sin 2. Die beeindruckenden Vorschauen dieses Spiels überzeugten schließlich Wizards of the Coast, Larian die Lizenz anzubieten. Das Studio reagierte positiv und begann bereits Ende 2016 mit der Vorproduktion von Baldur’s Gate 3.
In einem Interview mit Edge (via GamesRadar.com), nannte der Larian-CEO Fallout und Ultima als Alternativen. Beide Rollenspiel-Franchises hätten genügend Anziehungskraft gehabt, um eine Lizenzierung für Larian lohnenswert zu machen.
„Es wäre Ultima gewesen, es wäre Fallout gewesen, es wäre Baldur’s Gate gewesen; es gab nicht viel Auswahl,“ erinnerte sich Vincke an die damaligen Optionen. Obwohl Larian nie davor zurückschreckte, eigene IPs zu entwickeln, sah das Studio in der Lizenzierung eine vielversprechende Möglichkeit, sein Rollenspiel-Know-how optimal zu nutzen und seinen Weg zu größeren Erfolgen zu beschleunigen.

Mit Baldur’s Gate 3 hat sich das belgische Entwicklerstudio Larian Studios einen Namen in der Gaming-Branche gemacht! – Bild: Larian Studios
Der Erfolg von Baldur’s Gate 3
Diese Denkweise erwies sich als richtig, denn Baldur’s Gate 3 wurde das erste Spiel, das fünf große GOTY-Auszeichnungen gewann und sich bereits in der Early-Access-Phase über 2,5 Mio. Mal verkaufte. Es folgten Jubelmeldungen über die Verkaufszahlen. Angeblich haben mehr als 30 Millionen Menschen das Spiel nur auf Steam gekauft. Davon haben einige nicht einmal das Tutorial geschafft, aber das ist eine andere Geschichte. Mit Baldur’s Gate 3 hat sich Larian einen Namen gemacht, so viel ist fix.
Was die Backup-Pläne des Unternehmens betrifft, so wurden weder die Fallout- noch die Ultima-Lizenzen jemals tatsächlich verfolgt. Das ist auch in absehbarer Zeit unwahrscheinlich, da das Entwicklerstudio sich nun wieder auf eigene Projekte konzentriert. Larian arbeitet derzeit an zwei neuen Spielen, die beide auf neuen IPs basieren. Diese unbenannten Projekte befinden sich noch in der Vorproduktion und werden daher voraussichtlich erst in einigen Jahren erscheinen.
Larian Studios hat mit Baldur’s Gate 3 einen bemerkenswerten Erfolg erzielt und seine Position in der Spieleindustrie gefestigt. Die Überlegungen, eine Fallout Fortsetzung zu entwickeln, zeigen die ambitionierten Pläne des Studios, das stets bestrebt ist, seine Grenzen zu erweitern und neue Höhen zu erreichen.
Baldur’s Gate 3 erschien bisher für Windows PC (Steam), PlayStation 5 (PS5) und Xbox Series X/S.
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