Klaus KainzEin freiberuflicher Schreiber für Chronik-Themen, manchmal auch Kultur. Vor allem aber ist er faszinierter Zocker seit mehreren Jahrzehnten. Denn Resident Evil ist intensiver als jeder Horrorfilm, Bloodborne oder Metroid Prime immersiver als jeder Fantasy-Roman - und Dampf ablassen geht kaum besser als mit Streets of Rage oder Ninja Gaiden.
Kurz nach dem fulminanten Verkaufserfolg von Monster Hunter Wilds hat Capcom den langjährigen Serienproduzenten Ryozo Tsujimoto offiziell zum Chief Product Officer ernannt. Ab dem 1. April übernimmt Tsujimoto damit die Aufsicht aller Gaming Divisionen des japanischen Traditionspublishers, dem er im Jahr 1996 beigetreten ist. Lediglich Pachinko-Maschinen werden nicht in seine Zuständigkeit fallen (via VGC).
Tsujimoto war seit dem Franchise-Erstling von 2004 auf Playstation 2 in die Serie involviert, ab 2007 nahm er Producer-Rollen für sämtliche Mainline-Games der Reihe ein. Den ersten Achtungserfolg legte die Monsterhatz mit 1,3 Millionen verkauften Einheiten des 2005 erschienenen Monster Hunter Freedom auf PSP hin. Danach hat sich die Serie in Japan rasant zum Verkaufsschlager entwickelt, allen voran auf mobilen Geräten.
Monster Hunter kratzte spät die Kurve
Im Westen dauerte es aber noch. Auf Geräten wie PSP, Wii oder 3DS schaffte es die Reihe nie so ganz in den internationalen Mainstream. Das sollte sich erst mit Monster Hunter World ändern. Das Team rund um Tsujimoto ging das notwendige Risiko ein und setzte mit dem damals technisch größten Upgrade der Reihe voll und ganz auf Playstation 4, Xbox One und PC – Handhelds wurden trotz ihrer Hitgarantie in Japan außen vor gelassen.
Die Rechnung ging auf, Monster Hunter World schaffte es zum erfolgreichsten Capcom Game aller Zeiten und stach sogar ihre bisher größten Verkaufsschlager wie Resident Evil 5 aus. Wilds könnte das nun sogar toppen. Nach weniger als einer Woche hat Capcom acht Millionen Einheiten verkauft, bereits am Launch-Tag knackte Monster Hunter Wilds allein auf PC die heiß begehrte Grenze von einer Millionen gleichzeitigen Spielern auf Steam.
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Diese Games stehen nun bei Capcom an
Der neue Chef übernimmt jedenfalls eine fleißige Firma. Im nächsten Jahr will Capcom das Revival ihrer alten Samurai-Saga Onimusha veröffentlichen und hat auch andere Comebacks angedeutet (via Gamerant). Eines davon wird das bereits offiziell angekündigte Sequel zu Okami sein. Außerdem war da noch Pragmata, ein früh für die PS5 angekündigtes Science Fiction Game, das mit neuen Infos auf sich warten lässt. Darüber hinaus ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten Resident Evil Projekte offiziell enthüllt werden.
Welche Änderungen Tsujimoto an der Content-Strategie vornehmen will, wurde noch nicht angekündigt.
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