Rechtliche Schritte

Palworld: Pocketpair reagiert auf Nintendo-Klage

Entwickler Pocketpair hat auf die Nintendo-Klage wegen angeblicher Patentverletzung durch das Spiel Palworld reagiert.

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      Tim Rantzau: Tim ist nicht nur seit Kindheitstagen ein großer Nintendo-Fan, er hat auch Game Design studiert und kümmert sich beruflich um das Konzeptionieren von Videospielen. Sein Spezialgebiet ist aber der Spiele-Journalismus.

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Der Entwickler von Palworld, Pocketpair, hat eine vorläufige öffentliche Antwort auf die Klage von Nintendo gegen ihn veröffentlicht. Darin teilt er mit, dass er rechtliche Schritte in dieser Angelegenheit eingeleitet hat. Unter anderem erklärte das Unternehmen auch, dass ihm keine geistigen Eigentumsrechte bekannt seien, die das Game verletzen könnte. Am 18. September reichte Nintendo beim Bezirksgericht Tokio Klage gegen den Entwickler des besagten Titels ein. Die Klage behauptet, Pocketpairs Spiel verletze mehrere Patente von The Pokemon Company, einem Gemeinschaftsunternehmen von Nintendo, Game Freak und Creatures Inc. The Pokemon Company wird als zweiter Kläger im Verfahren genannt. Obwohl Nintendo den Fall öffentlich ankündigte, ging das japanische Unternehmen nicht näher auf die Vorwürfe ein.

Einen Tag später bestätigte Pocketpair die Klage in einer vorbereiteten Erklärung. Darin hieß es, man sei über die Klage informiert worden und habe die notwendigen Schritte eingeleitet, um sich zu verteidigen. Das Studio bezeichnete diese Wendung der Ereignisse als „unglücklich“. Zudem wies es darauf hin, dass es durch die Klage gezwungen sei, „erhebliche Zeit“ für Bemühungen aufzuwenden, die nichts mit der weiteren Entwicklung von Palworld zu tun hätten. Der Entwickler des Games sagte außerdem, dass er noch keine Details über die Ansprüche von Nintendo und Co. erhalten habe. Daher wisse er nicht, gegen welche Patente sein erfolgreiches Monsterzähmungs-Spiel angeblich verstoße.

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Der Entwickler von Palworld wehrt sich gegen Nintendo

The Pokémon Company und alle ihre Tochtergesellschaften halten laut öffentlich zugänglichen IP-Daten mindestens 96 Patente. Viele dieser Patente beschreiben Spielmechaniken wie die Interaktion mit einer Spielfigur durch das Werfen eines Gegenstands. Dies beschreibt im Wesentlichen, wie das Fangen von Monstern mit Pokébällen in vielen Pokémon-Spielen funktioniert. Die Entscheidung von Nintendo, Pocketpair wegen seines Spiels 2024 zu verklagen, kam zwar nicht völlig unerwartet. Viele Branchenbeobachter hatten jedoch spekuliert, dass es bei einem möglichen Rechtsstreit um Urheberrechtsfragen gehen würde, nicht zuletzt, weil einige Kreaturendesigns von Palworld offenbar stark an Pokémon angelehnt sind.

Kurz nach der Veröffentlichung des Spiels unterstrich der ehemalige Top-Anwalt von The Pokémon Company, Don McGowan, diese Einschätzung, indem er Palworld als „Betrug“ bezeichnete, der ihn überrascht habe, weil er es so weit gebracht habe. Eine Patentverletzungsklage ist jedoch nichts, was man allgemein tatsächlich für möglich gehalten hätte. In Japan dauert es in der Regel ein bis zwei Jahre oder länger, bis ein erstinstanzliches Urteil ergeht. Je nach Komplexität des Falles und der Anzahl der Verhandlungstage kann es aber auch natürlich wesentlich länger dauern.

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