Spieletest: Hitman (2016)

Wir begeben uns mit Agent 47 in Paris. Liebe auf den ersten Blick? Lest mehr in unserem Testbericht.

Ach wie gut, dass keiner weiß, wie ich heiß

Paris ist die erste aus einer Reihe von Episoden, die Square Enix für Hitman veröffentlichen wird. Es ist ein komplett neues Konzept, das Spiel erscheint nicht auf einmal, sondern wird verteilt über die nächsten Monate veröffentlicht. Wir werden sehen, ob das Konzept erfolgreich sein wird.

Unsere Story beginnt 20 Jahre vor den Ereignissen des letzten Spiels. Es scheint aber nicht so, als ob dieser Teil mit dem letzten wirklich zusammenhängt, da ihr wieder Teil der geheimen Organisation seid und Diana als euer Partner dabei ist. Wir befinden uns in einem Trainingslager. Hier treffen wir auch zum ersten Mal auf Diana Burnwood. Diese Trainingseinrichtung ist zeitgleich auch das Tutorial. Kenn man die letzten Ableger, dann ist man schnell wieder drinnen.

Sei kreativ und mach Karriere

Die Instinkt-Fähigkeit ist wieder dabei und hilft euch, die Position der Ziele zu sehen. Wie immer, gibt es verschiedene Wege, die Ziele zu erledigen. Als “Anhaltspunkt” aber, habt ihr eine Reihe von Challenges, die euch helfen, einen Weg zu finden. Erledigt ihr diese, erhält ihr Punkte für eure “Hitman-Karriere”. Die Punkte steigern euren Rang im weltweiten Ranking.

Die Challenges sind missionsabhängig. So müsst ihr einmal ein Feuerwerk auslösen oder einen bestimmten Gegenstand oder eine Verkleidung finden. Leider ist dieser Karriere-Modus nur online verfügbar. Sprich, seit ihr offline, dann könnt ihr diese Challenges weder sehen, noch erledigen.

Auf die richtige Ausrüstung kommt es an

Wie schon im letzten Teil kann so ziemlich alles als Waffe verwendet werden, was ihr findet. Ihr könnt es auch immer mitnehmen, auch wenn ihr es schon einmal habt. Bevor ihr euch in die Mission stürzt, habt ihr die Möglichkeit, eure Ausrüstung auszuwählen. So könnt ihr auch in der Mission an einem bestimmten Ort vorab etwas verstecken. Dann müsst ihr nur mehr diesen Ort finden, was eine Herausforderung sein kann! Es wäre einfacher gewesen, wenn die Stelle in der Karte eingezeichnet wäre. Dies ist aber halb so schlimm.

Kleider machen Leute

Selbstverständlich stehen euch wieder die unterschiedlichsten Kostüme zur Verfügung. Die abgelegten Kostüme bleiben an dem Platz, wo ihr sie wechselt. So könnt ihr euch stets wieder umziehen, sollte dies nötig sein. Tötet ihr euer Opfer, von dem ihr die Kleidung übernehmt, wirkt sich dies negativ auf die Mission aus. Es dürfen nur Missionsziele getötet werden.

Kleine Add-ons

Die Neuerungen halten sich in Grzenzen, es gibt ein paar neue Gimmicks und Waffen. So kann man Gegner mit dem Werfen von Münzen anlocken. Sie kommen dann zu der Münze und schauen, von wo das Geräusch kam. So könnt ihr sie in andere Räume oder Ecken locken, um sie dann zu überfallen.

Ihr könnt sie auch mit euren Waffen ablenken. So habt ihr die Möglichkeit, Waffen am Boden zu platzieren. Die Security hebt diese dann auf und bringt sie in eine Kiste, welche meist in einem Abstellraum steht. Ihr könnt ihnen dann folgen und sie dort ihrer Kleidung entledigen.

Fazit

Im Großen und Ganzen ist man dem Erfolgsrezept des letzen Ablegers, Silent Assassin, treu geblieben. Die Welt ist grundsätzlich größer, man merkt den Open World Touch. Das Spiel macht Spaß, aber es ist auch nichts Neues. So kommt man schnell rein und weiß auch gleich, was zu tun ist. Man sammelt jedoch wenig neue Erfahrungen. Vom Rattengift bis zur Bombe ist alles dabei. Es macht immer noch Spaß, die verschiedenen Wege auszuprobieren und seinen „Eigenen“ zu finden. Die Challenges sind interessant und hilfreich, ihr könnt sie aber auch komplett ignorieren und euch auf eigene Faust durch die Welt begeben.

Ein großes Problem ist die Ladezeit. Es dauert teilweise wirklich lang. Auch, dass off- und online zwei verschiedene “Spiele” sind. Challenges können nur online abgeschlossen werden. Und seid ihr mal offline, könnt ihr nicht den Speicherstand eures Online-Games fortführen. Ihr müsst von neuem beginnen! Dies war doch sehr störend. Auch grafisch spürt man keine wirkliche Weiterentwicklung. Es sieht schön aus, man hat aber das Gefühl, dass noch mehr möglich wäre. Zwischensequenzen sind auch eher Mangelware. Dies scheint ein Nachteil des Episoden-Konzeptes zu sein.

Wir hoffen auf ein paar kleinere Anpassungen in den kommenden Episoden, aber als “Gesamtes” betrachtet (soweit es mit einer Episode möglich ist), ist Hitman ein solides Spiel. Der Episoden-Charakter lässt es auch zu, einfach mal zwischendurch eine Mission zu erledigen und dann ein anderes Spiel fortzusetzen. So gesehen, ein gutes Konzept, die Frage ist aber, ob es Square wirklich gelingen wird, das Interesse so lange aufrecht zu erhalten. Wir sind hoffnungsvoll.

ReviewWertung

7SCORE

Dem Prinzip treu, aber man merkt den Open World-Einfluss doch deutlich.

Unterstütze uns*: Hol Dir diesen Titel, Merchandise oder Zubehör bei Amazon.de.

* Unterstützte uns mit DEINEM Klick auf einen der Werbelinks.
Wenn du einen solchen Link klickst, erhalten wir in manchen Fällen eine Provision dafür. Durch den Klick entstehen dir als Besucher keine zusätzlichen Kosten. Die Integration eines Affiliate-Links hat keine Auswirkungen auf unsere redaktionelle Berichterstattung..

Mehr zum Thema