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Fast & Furious Crossroads (Xbox One) – Review

Eigentlich habe ich mich auf Fast & Furious Crossroads wirklich gefreut, weil ich die Filme liebe. Aber was hier abgeliefert wurde, ist leider weit von meiner Liebe zur Film-Reihe weg.

Fast & Furious Crossroads (C) Bandai Namco

Fast & Furious Crossroads (C) Bandai Namco

Wenn es jemals ein Film-Franchise gab, das perfekt für eine moderne Videospiel-Adaption positioniert war, dann ist es Fast & Furious. Für ein Medium, das so regelmäßig in der Lage ist, uns rasante Sequenzen und uns durch beeindruckende Action zu bieten, ist es beinahe verwirrend, dass diese Serie in fast zwei Jahrzehnten noch nie eine wirklich erstklassige, engagierte Videospiel-Verbindung hervorgebracht hat. Leider hat es immer noch nicht. Fast & Furious Crossroads im Review ist kurz, flach und überraschend einfach, und es ist nichts weniger als eine krachende Enttäuschung in praktisch jeder Abteilung.

Der Aufstieg der Fast & Furious-Filmsaga vom Low-Budget-Projekt zum 6-Milliarden-Dollar-Kassenschlager ist auch irgendwie ein Fluch, aber ich liebe es. Diese Filme sind eine Mischung aus Spionage-Filmwahnsinn und Telenovela-Tropen mit hoher Oktanzahl. Film-Enthusiasten die auf schwierige Dialoge stehen werden hier enttäuschend nach wenigen Minuten den Kinosaal verlassen, wenn sie dort überhaupt hin möchten, wenn es einen neuen Fast & Furios-Film gibt. Die Filme sind flach. Leider folgte auch das Videospiel diesem Thema, aber auf seine Art und Weise.

Immerhin hat es sich im Vorhinein gut angehört. Ein Fast & Furios-Spiel von den Entwicklern von Need for Speed Shift und Project CARS. Vin Diesel ist daran beteiligt. Fan-Herz, was willst du mehr? Das Versprechen am Papier konnte in der Realität nicht eingehalten werden. Ein langweiliges Versprechen, dass nach vier bis fünf Stunden schon wieder vorbei ist. Und dabei hat man sich die Zwischensequenzen auch angesehen.

Fast & Furious Crossroads im Review: Viel zu flach

Crossroads stellt die Familie Fast gegen eine alte Gruppe von Autobahnräubern, die inzwischen zum internationalen Terrorismus übergegangen sind: die Tadakhul. Das klingt für eine moderne Fast & Furious-Geschichte völlig markenbezogen und funktioniert größtenteils gut genug. Die Fahrzeugauswahl ist groß, viele werden direkt aus den Filmen gepflückt, obwohl diejenigen mit Harpunengewehren und Gaming-Routern, die an ihren Dächern befestigt sind, etwas doof aussehen können.

Die Dinge beginnen jedoch nicht besonders vielversprechend, und da die Eröffnungsmission uns ohne Einführung direkt in die Action einbezieht, glaubt man das man die ersten 10 Minuten vom Film verpasst hat.

Fast & Furious Crossroads dreht sich schnell zu einem Trio frischer Gesichter – zwei Ex-Straßenrennfahrer aus Miami und ein spanischer Liam Hemsworth, aber trotz ihrer Bemühungen sind Sienqua Martin-Green und Asia Kate-Dillons Vienna und Cam keine sehr überzeugenden Charaktere. Ihre Hintergrundgeschichte bleibt im Wesentlichen den abschließenden Dialoglinien der Kampagne überlassen.

Leider ist das Spiel selbst nicht tiefer als die neuen Charaktere.

Viel zu einfach.

Das Handling ist klar auf maximale Arcade-Zugänglichkeit abgestimmt und es gibt definitiv keinen Simulator. Kurvenfahrten sind am vorderen Ende klebrig, am hinteren Ende jedoch fast vollständig getrennt, und das Anduschen von Wänden und Hindernissen ist wenig strafbar. Letztendlich fand ich es nervös und unbefriedigend, und es wird sicherlich nicht durch die Tatsache unterstützt, dass die einzige verfügbare Ansicht eine viel zu eng geschnittene Verfolgungsjagdkamera ist, die nicht hilfreich ein- und ausfällt.

Fast & Furious Crossroads sieht vielleicht aus wie ein Need for Speed-Erlebnis, das mit einer Menge offizieller Fast & Furious-Funktionen gespickt ist, aber es ist wirklich nichts dergleichen. Es gibt keine offenen Welten zu erkunden und fast keine Rennen, von denen man sprechen könnte. Die Einzelspieler-Kampagne ist sozusagen eine Skript-Serie von völlig linearen Segmenten des Action-Driving. Als solches hat Crossroads mehr mit SpyHunter gemeinsam als mit Need for Speed ​​- oder zumindest mit den obligatorischen Auto-Missionen bei alten James-Bond-Shootern.

Das wäre nicht unbedingt eine schlechte Sache gewesen, aber den meisten Missionen von Crossroads fehlt es an Funken oder Herausforderungen. Der Auto-gegen-Auto-Kampf scheint zunächst einen angenehmen Burnout-Geschmack zu haben, wird aber schnell zu einer einzigen Note.

Die Fahrzeuge haben einen Hauch von James Bond, aber das war es auch schon. Alles wirkt wie ein schlechter Film, den man irgendwie ein bisschen spielt, ohne dabei jemals das Gefühl zu bekommen, dass man eine Herausforderung bekommt. Gegen Ende des Spiels gibt es ein paar Kapitel, die etwas dynamischer und ausgefeilter sind. Aber dann ist es auch schon wieder vorbei. Irgendwie hab ich das Intro für ein Videospiel gespielt, ohne es weiterspielen zu können.

Fast & Furious Crossroads im Review: Viel zu wenig Multiplayer

Außerhalb der kurzen Kampagne gibt es Online-Multiplayer, “Online-Operationen” genannt. Dies scheint ein Neun-Spieler-Wettbewerb zwischen drei Dreierteams zu sein – Helden, Bösewichte und Polizisten. Allerdings fand ich keine Mitspieler, daher kann ich euch nicht sagen, wie es ist.

Fazit

Mit dem Entwickler-Stammbaum von Slightly Mad Studios habe ich von Fast & Furious Crossroads weitaus mehr erwartet. Es gibt sicherlich Einblicke in ein Spiel, das das Film-Franchise genauso respektiert wie die Fans, mit einer guten Fahrzeugliste, einigen bekannten Sequenzen, die einige der denkwürdigsten Momente aus dem Film wiedergeben. Allerdings ist Fast & Furious Crossroads ein kurzes und oberflächliches Relikt einer früheren Generation. Für Fans macht es kurzfristig Spaß, aber für ein Vollpreis-Spiel ist es einfach zu kurz.

Wer auf den nächsten Kino-Film wartet, für den dauert es noch länger: Fast 9 wurde auf 2021 verschoben.

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