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Demon’s Souls (PS5) – Review

Was für ein Launch Titel! Als Neueinsteiger in die Souls Serie durfte ich es testen... stattdessen testete das Spiel mich.

Demons Souls © Bluepoint Games, Screenshot: Dailygame

Demon's Souls © Bluepoint Games, Screenshot & Bearbeitung: Dailygame

Vor 11 Jahren erschien Demon’s Souls für die PlayStation 3 im Original und startete damit die nun Sagen und Mythen umwobene Souls Serie. Auch wenn ich gestehen muss, noch nie einen der Souls Titel gespielt zu haben, so waren mir die Games bekannt. Von unzähligen großartigen Memes. Also wusste ich zwar nicht worauf ich mich hier einlasse, aber wusste dass es kein lustiger Spaziergang wird. Und oh mein Gott… was hat mich Demon’s Souls getestet. Ja! Das Game hat mich geprüft… und ich bin durchgefallen. Demon’s Souls (PS5) von Bluepoint Games hier im Review.

So wird man in Demon’s Souls begrüßt, eingefangen dank Foto-Modus © Bluepoint Games, Screenshot: Dailygame

Demon’s Souls Story

Ich könnte mich nun sehr kurz fassen und sagen, dass die Story fast schon irrelevant ist für das Spiel. Sie wird einem auch kaum erzählt. Nach einer Videosequenz die uns quasi den Untergang der Welt vorhersagt, was denn auch sonst, geht es auch schon los mit der Erstellung des Charakters. Auch im späteren Verlauf wurde ich nur so beiläufig über eine mögliche Geschichte informiert. Die wenigen NPCs denen man begegnet erzählen quasi davon wie sie alles verloren haben. Aber direkt auf eine konkrete Geschichte wurde nie so eingegangen, dass sie bei mir hängen geblieben wäre. Der Fokus liegt auf der Vernichtung aller Dämonen. man wird also mit einem Schulterklopfer in Demon’s Souls (PS5) einfach auf die Review Reise geschickt.

Und ich kann euch sagen es ist so egal ob da eine gute Story dahinter steht oder nicht. Was dieses Spiel, oder besser gesagt die ganze Serie, nämlich auszeichnet ist etwas komplett anderes. Mit einem Hardcore-Souls-Fan (liebe grüße an Lisi und danke für die vielen Infos) als Guide und Lexikon, hab ich mich also den Dämonen gestellt. Ich erfuhr einiges über die Welttendenzen und wie diese die stärke der Gegner beeinflusst oder auch neue Areale freischaltet. Lernte über die Vor- und Nachteile diverser Klassen und auch Attributpunkte. Vom Adligen bis zum Wanderer. Gut gerüstet für den Review konnte Demon’s Souls also losgehen!

Tja… so sieht das aus wenn man glaubt man hätte es drauf und das Spiel sagt einfach NEIN © Bluepoint Games, Screenshot: Dailygame

Demon’s Souls (PS5) – Review: Gameplay & Kampf

Das klang jetzt bestimmt so als sei ich gut vorbereitet in dieses Spiel eingestiegen. Nein. Da hab ich euch reingelegt. Als alter Diablo 2 und 3 Spieler dachte ich mir “Was soll so ein Fantasy RPG schon groß schwer sein… Solche Sachen hab ich hunderte Stunden gespielt”. Genau einen ganzen Tag habe ich damit verbracht nur auf diesen Bildschirm da zu starren. Denn ich wurde permanent umgebracht. Selbst ein wechseln meiner Charakterklasse brachte nur mäßige Verbesserung. Denn das Kampfsystem in Demon’s Souls erwies sich als GNADENLOS und machte mir den Review zur Hölle! Ich kann mich nicht erinnern, wann mich zuletzt ein Game so herausgefordert hat. Aber ich bin nicht der einzige dem es so ging, denn in den Souls Spielen gilt das Sprichwort “Git Gud”, Werde besser! Denn es ist alles Schaffbar, du warst nur noch nicht gut genug.

Was mich anfangs etwas verwirrte, als ich Demon’s Souls noch nicht für den Review erklärt bekommen hatte, war das Konzept des Nexus. Dies ist unsere Home-Base aus der wir die einzelnen Dungeons ansteuern und uns durch die Welten hacken. Hacken ist allerdings die falsche Strategie, außer du bist schon unpackbar stark. Das Kampfsystem ist so realistisch und ausgeklügelt, dass dieses einen falschen Hieb mit der Waffe die man führt, brutal bestraft. Es gilt also, die Bewegungen des Feindes zu studieren. Lücken zu erkennen und in diese hinein anzugreifen. Block, ducken und Angriff! Hinzu kommt, dass es hilfreich ist auch zu überlegen, welche Dämonen auf welche Art Waffe wohl anfälliger sind. Oder hilft vielleicht mal Feuer? Skelette haben nichts dass man schneiden könnte, aber Knochen kann man zertrümmern. Ihr versteht?

Die Keule hat etwas GROSSES geworden… will ich wissen WAS? © Bluepoint Games. Screenshot: Dailygame

Level Grinding und Taktik

Taktischer Kampf ist ein absolutes MUSS in Demon’s Souls auf der PS5 und das musste ich in diesem Review wirklich auf die harte Tour lernen. Ich hab keine Ahnung wie oft ich gestorben war und um meine gesammelten Seelen bangen musste. Denn man hat zwar die Chance diese wieder aufzusammeln, an der Stelle wo man gestorben war. Jedoch nur wenn man auf dem Weg dort hin nicht wieder drauf geht. Was sich aber zeigte, war dass ich wirklich mir selbst und meiner Reaktionszeit die Schuld gab dafür. Denn während meiner Seelen-Sammelei habe ich Läufe durch die Gänge und Katakomben, in denen ich wie ein heißes Messer durch Butter schneide. Dann wurde ich leichtsinnig und verlor aufgrund meines Fehlers mal eben Tausende gesammelte Seelen.

Diese Seelen sind die härteste Währung der Spiele-Welt. Sie bezahlen in der Welt der Souls Spiele einfach alles. Mit Seelen bezahlst du den Schmied, mit Seelen kaufst du neue Zauber und mit Seelen bezahlst du deine Level-Ups und Fertigkeitspunkte. Und diese Währung ist umso härter verdient, wenn du genau weißt, dass jeder Schritt dich ALLES kosten kann. Denn eine Art Bank, sucht man hier vergeblich. Was du bei dir trägst an Seelen, hast du immer bei dir. Sonst wäre ja deine Beute in Sicherheit, während du dich dem 30 Meter großen Turmritter Dämon stellst. Einzig Ausrüstung und Verbrauchsmaterialien lassen sich im Nexus verstauen bei einem NPC.

Die Grafik zeigt jetzt schon, dass man von der PS5 großes erwarten kann! © Bluepoint Games, Screenshot: Dailygame

Demon’s Souls (PS5) – Review: Grafik & Sound

Wenn man einen Titel sucht, der zum Launch der PS5 zeigt, was diese Konsole bereits drauf hat und was uns wohl noch in ferner Zukunft erwarten wird. Dann ist Demon’s Souls laut meinem Review und den unzähligen anderen Reviews Online, der perfekte Launch Titel! Das Game sieht absolut traumhaft aus! Alle Screenshots wurden mit der Konsole aufgenommen und die Bewegungen der Figuren sind so schön flüssig… die Kämpfe werden dadurch wirklich zu einem Augenschmaus. Egal wohin man blickt, so weit das Spieler-Auge reicht, ist eine Atmosphäre sichtbar die einen mit offenem Mund vor der Konsole sitzen lässt.

Auch wenn Demon’s Souls jetzt nicht auf großartige musikalische Untermalung in den Levels gesetzt hat… so ist der Sound der Grafik gerecht. Es hört sich alles einfach herrlich an. Selbst das schleifen eines Schwerts entlang einer Steinmauer (weil man übersehen hat dass der Gang in dem man ist zu eng für einen Angriff ist) klingt einfach perfekt. Der Effekt wird nochmal untermalt durch einen zusätzlichen Soundeffekt und entsprechende Vibration des Dual-Sense. Hier spürt man klar, dass man auch diesen gut in das Game einbinden wollte. Steht man auf einem Fahrstuhl, dann ist das Klackern der Ketten nicht nur schön zu hören. Man spürt förmlich jeden Zahn der Zahnräder die einen hoch ziehen.

Ob ich wohl schneller als das Feuer bin?… Nein war ich nicht. © Bluepoint Games, Screenshot: Dailygame

Demon’s Souls (PS5): Das perfekte Game?

Auf diversen Seiten, Plattformen und auch in manchem YouTube Review wird Demon’s Souls (PS5) als das Perfekte Launch Game bezeichnet. Aber ist das Game perfekt? Was die Punkte eines guten Launch Titels angeht, so trifft das Spiel überall die Bestnote. Aber es ist alles andere als fehlerfrei. Es scheint als hätte man sich bei diesem (wirklich gelungenen) Remake ein bisschen zu viel des Quellcodes vom Original von 2009 behalten. Viele der, sogar teils richtig starken, Gegner lassen sich ganz einfach überlisten, da die AI sie in irgendwelchen Ecken oder Winkeln feststecken lässt. Wenn man also weiß wie, so lässt sich der ein oder andere Behemoth in der Ecke abstellen.

Mir sind eigentlich keine Glitches oder groben Bugs aufgefallen. Und wenn es was gab, dann nie so, dass es meinen Spielfluss beeinflusst hätte. Oder es war so subtil, dass ich es nicht gesehen habe. Weil ich, vermutlich, gerade mitten im Kampf war. Selbst Wände und Waffen haben immer zu 100 % aufeinander eingewirkt. Also wurde ich nie ums Eck erschlagen und musste sterben weil mein Schwert die Mauer und nicht den Gegner traf. oder auch durch das Streifen der Mauer wirklich an Wucht verlor.

Das Spiel bietet auch die Möglichkeit im Multiplayer Co-Op durch die einzelnen Dungeons zu ziehen. Oder zumindest sich für die größeren Bosse Unterstützung zu holen. Jedoch ist das so kompliziert, dass ich bis jetzt nicht ganz verstanden habe WIE das gehen soll und wie weit man dann wirklich mit seinen Freunden zusammen spielt. Das finde ich sehr sehr schade, da dies mitunter an den früheren Diablo Sessions der beste Aspekt waren.

Einzig einen “Glitch” habe ich entdeckt, der aber so LUSTIG aussah, dass ich es mir nicht hab nehmen lassen damit im Foto-Modus ein cooles Bild zu machen. Das Ergebnis will ich euch nicht vorenthalten:

You raise me uuuuup…. © Bluepoint Games, Screenshot: Dailygame

Fazit zu Demon’s Souls

Holy Shit was für ein Game!! Also wer auf solche Rollenspiel RPGs steht, wo man die selben Dungeons, die man bereits auswendig kennt, wieder und wieder grindet. Sich auf die Gegner stürzt die man die letzten Durchläufe nie angerührt hat. Auf einen guten Drop hofft. Seelen sammelt nur um Leveln und Items kaufen zu können. Dann ist man hier so richtig wie man nur richtig sein kann. Demon’s Souls beweist dass es seinen Ruf als eines der härtesten und besten Action RPGS zu RECHT hat! Es ist grafisch auf einem unfassbar schönen Niveau, der Sound ist perfekt abgestimmt. Für Neueinsteiger ist es zwar sehr hart, sich in die Souls Welt einzuspielen… aber es steht euch eine atemberaubende Schlacht bevor! Was ich kritisieren möchte und auch muss, ist dass ich ohne die Hilfe von Außen (Meine liebe Helferin und Souls Wiki) an viel zu vielen Dingen absolut verzweifelt wäre. Das Game ist absolut gnadenlos und das kann schnell mega frustrierend sein, wenn man nirgendwo Rat findet. Hier wäre es für Einsteiger hilfreich, wenn das Ingame irgendwie kommuniziert würde. Zum Beispiel, dass Skelette anfälliger sind auf stumpfe Waffen… Den Tipp bekommt ihr von mir auf den Weg!

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