Filmkritik: Tomb Raider

ABSOLUTION oder weiterer EINHEITSBREI? Lest in unserer Kinokritik zu TOMB RAIDER ob Pfeil und Bogen sowie eine Kletteraxt ausreichen eine Vorbildliche Videospielverfilmung zu kreieren.

ABSOLUTION oder weiterer EINHEITSBREI? Auf Videospiel Verfilmungen liegt ein Fluch.

Mit Schrecken erinnert sich die Gamer Gemeinde noch an die Realverfilmung von Super Mario Bros aus dem Jahre 1993 mit Bob Hoskins in der Titelrolle. Einzig der von Roxette stammende Titelsong „Almost Unreal“ war erfolgreich. Das Genre der Videospiele-Verfilmungen wurde so jedoch bereits am Beginn seiner Tage wieder in die Steinzeit zurück geschickt.

Ein knappes Jahrzehnt später schlüpfte dann Angelina Jolie das erste mal in die Rolle der kurvenreiche Archäologin und U2 steuerte den Soundtrack bei. Kommerziell zwar recht erfolgreich hatten die beiden Tomb Raider-Filme jedoch bis auf die Körbchengrösse der Protagonistin nichts mit der 1996 entstandenen Vorlage gemein.

Reboot: das Facelifting für Film, Serien und Spiel Franchise.

Nach zig Spiele Fortsetzungen begann 2013 dann jedoch eine neue Ära für Lady Croft und die Wiedergeburt einer Legende konnte beginnen. Square Enix wollte eine neue, taffere, weniger sexualisierte und vor allem realistischere Lara Croft haben.

Cineastisch top inszeniert, grafisch neue Wege gehend und mit der richtigen Prise von klassischen Abenteuer ausgestattet konnte die neue Lara auf anhieb überzeugen. Der Erfolg der Neuauflage sprach für sich und so war es nur eine Frage der Zeit bis es zum neuen Tomb Raider Film kommen sollte.

Wir treffen Lara (Alicia Vikander) in East London wo sie eher schlecht als recht als Fahrrad Kurier über die Runden kommt. Ein Milliarden Erbe Ihres Vaters Richard (Dominic West) sollte Sie eigentlich fern von jeglichen Finanzproblemen halten. Doch selbst nach sieben Jahren nach dessen verschwinden weigert Sie sich das Erbe anzutreten und somit auch der Möglichkeit des tatsächlichen Todes ihres Vaters.

Wie es sich für eine gute Abenteuer Geschichte jedoch gehört findet Lara Hinweise darüber warum Ihr Vater tatsächlich verschwunden sein könnte. So macht Sie sich mit angeheuerten Sidekick Lu Ren (Daniel Wu) auf den Weg zur Wahrheit.

Zugegeben, nicht die besonders neueste Idee für einen Abenteuerfilm doch macht die Umsetzung und vor allem die Besetzung sämtliche Bedenken ab der ersten Sekunde wieder weg.

Alicia Vikander als Lara Croft ist perfekt gecastet.

Die junge Schwedin absolvierte Wochen langes Training um in perfekter Form für die Rolle der jungen Heldin zu sein. Und dass mit Erfolg. Man kauft ihr einfach ab dass Sie physisch in der  Verfassung ist Berge mit blossen Händen zu erklimmen und selbst körperlich überlegeren Gegnern das Wasser reichen zu können. Vikander wirkt Stellenweise sogar noch etwas taffer und ein wenig rücksichtsloser als das Pixel-Pendant doch sämtliche Entscheidungen und Entwicklungen der jungen Heldin sind bedeutend logischer und daher nachvollziehbarer.

Einer der größten Kritikpunkte des von Fans hoch gelobten 2013er Reboots, war die holprige Entwicklung von Lara als Heldin. Man erinnere sich an den tränenreichen Moment des „Reh-Mordes“ der innerhalb weniger Augenblicke ins lächerliche gezogen wurde.

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Gerade eben konnte Sie nicht damit leben ein Reh zu töten nur um wenige Augenblicke später ein ganzes Söldner Dorf auszulöschen. Tierschützer seien an dieser Stelle entwarnt. Die Rehe lässt Lara in der Filmversion im Wald stehen … jedoch geht Ihr der erste Mord sehr wohl an die Nieren.

Doch trotzdem, Vikander wirkt Stellenweise sogar noch etwas taffer und ein wenig rücksichtsloser als ihr Pixel-Pendant aber sämtliche Entscheidungen und Entwicklungen der jungen Heldin sind bedeutend logischer und daher nachvollziehbarer.

„WIE IM SPIEL“-Momente finden sich für das aufmerksame Auge einige.

Tomb Raider ist keine 1:1 Umsetzung der Spielvorlage. Vielmehr ist es ein sehr respektvoller Umgang mit der Vorlage ohne in einem „Fan-Service-Massaker“ zu enden. Ja, Lara verwendet Pfeil und Bogen. Ja, auch die Kletteraxt ist ein genaues Replikat der Videospiel Vorlage doch werden diese nur eingesetzt wenn unbedingt nötig und es der Story wirklich weiterhilft.

FAZIT zu Tomb Raider

Mit TOMB RAIDER bekommen wir endlich die Videospiel Umsetzung die WORLD OF WARCRAFT sein wollte und von der ASSASSINS CREED nur träumen kann.

Die Macher haben ganz klar ihre Hausaufgaben gemacht und präsentieren mit Alicia Vikander in der Titelrolle eine Lara Croft die (hoffentlich) gekommen ist um zu bleiben.

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