Beat Saber (PSVR) – Game Review

Lichtschwert statt Plastikinstrument

Musikspiele die rasches und genaues Reaktionsvermögen verlangen sind ja nicht wirklich etwas Neues. Unzählige Guitar Hero Ableger haben bereits den Möchtegern-Rockstar in uns hervor gelockt. Beat Saber übernimmt zwar das grundlegende Spielprinzip dieser Vorlagen aber verschärft die Formel als einer der ersten mit der VR-Komponente. Ob dieses Mischung überzeugen kann lest ihr auf den nächsten Seiten.

Die Möglichkeit nicht eines, sondern gleich zwei virtuelle Lichtschwerter verwenden zu dürfen um mich durch Tunnel artige Level zu arbeiten und kleine Würfel im Takt der Musik zu halbieren konnte ich mir als STAR WARS Fan natürlich nicht entgehen lassen.

Der Soundtrack bietet fantastische Elektro Nummern deren Beat perfekt auf das Spielgeschehen abgestimmt ist. Von lässiger Elektronik, über harten Techno-Sound, bis hin zu Trance-Nummern bei Beat Saber ist alles dabei.

Selbst Electronic-Muffeln wird es schwer fallen sich den treibenden zu widersetzen. Beat Saber bietet von allem ein bisschen.

Die Würfel müssen meist aus einer bestimmten Richtung zerschnitten werden. Aber nicht nur Richtung, sondern auch Farbe ist entscheidend über Erfolg oder Niederlage eines Levels.

Und wären ein schneller Beat, perfekte Hand-Augen Koordination nicht schon genug kommen ab und an noch Lichtbarrieren hinzu denen wir ausweichen müssen. Die sich auflösende Richtungsangaben in manchen Abschnitten sorgen letztendlich dafür, dass sich eine Runde Beat Saber schon mal wie ein Schweißtreibendes Work-Out anfühlen kann.

Der Schwung macht den Erfolg

Wie in vielen anderen Musikspielen ist auch bei Beat Saber das Ziel durch das fehlerfreie aneinander reihen von Treffern die maximalen Combos zu steigern und neue High Scores zu erreichen. Doch bei Beat Saber kommt es nicht nur auf das möglichst richtig getimte treffen der Würfel an, sondern auch der Schwung unserer Bewegung ist für den Erfolg wichtig.

Daher dürfen sich Bewegungsmuffel nicht wundern, wenn sie nur kurz das Handgelenk schütteln und den High-Score einfach nicht knacken können. Wenn man sich jedoch komplett auf das Spiel einlässt kann es schon vorkommen, dass man sich in einem tranceartigen Zustand wiederfindet indem man erst so richtig in den Spielfluss eintaucht.

Lichtschwert-Party oder Kampagnen Modus

Wir haben die Wahl zwischen einer Kampagne, einem Party-Mode oder dem Free Play. Letzteres darf man mit unterschiedlichen Modifikationen anpassen. Sei es die Musikgeschwindigkeit oder die verfügbaren Hindernisse. Hier kann man sich wunderbar austoben.

Wer übrigens einen auf „Tanz Jedi“ machen will kann auf Wunsch auch mit nur einem Lichtschwert bzw. Move-Controller in die Tanzschlacht ziehen.

Bei einem so simplen Spielprinzip würde man denken, dass es sich schnell „ausge-sabert“ hat. Doch auch hier überrascht der VR – Titel. Die Aufgaben unterscheiden sich von Level zu Level und es erwarten einen immer neue Überraschungen.

Mussten wir eben noch eine bestimmte Punktzahl erreichen ist es im nächsten Level erforderlich so viele Combos wie möglich zu schaffen. Klassische Ziele wie „Kein Ziel verfehlen“ oder nur sehr, sehr wenige gehören natürlich auch ins Repertoire von Beat Saber.

Diese große Auswahl hat es leider nicht in den Kampagnen Modus geschafft. Überhaupt wirkt der Kampagnen Modus etwas lieblos und an manchen Stellen doch mehr als fordernd. Der Weg zur Spitze gelingt nämlich nur dann, wenn man die verlangten Herausforderungen meistert.

Mit jedem Fehlschlag schwindet nämlich unsere Chance erfolgreich zu sein. Was angesichts des Tempos späterer Level und der Menge an Hindernissen die auf uns zurasen tatsächlich die Reflexe eines Jedi erfordern.

Darf es ein bisschen mehr sein?

Mit Playstation VR gelang es Sony zwar die virtuelle Realität im Vergleich zu anderen Herstellern für einen relativ günstigen Preis in unsere Wohnzimmer zu bringen doch wird der VR Sektor immer noch recht Stiefmütterlich behandelt. Zwar scheint der VR Trend immer mehr Spieler zu interessieren doch bislang erschien einzig Resident Evil 7 als AAA –Titel der die Playstation VR nicht nur unterstützt, sondern wenn wir ehrlich sind eigentlich auch voraussetzt.

Die ganz großen Hits für Sonys VR-Brille sind leider noch ausgeblieben. Titel wie Batman: Arkham VR enttäuschen mit dem Preis von €19,99 bei gerade einmal 1-2 Stunden Spielzeit und innovative Ideen wie Star Trek: Bridge Crew sind letzten Endes doch nicht mehr als nette Spielerei.

Beat Saber bietet weit mehr als der erste Blick erwarten lässt

Beat Saber bietet ein grandios choreographiertes VR-Erlebnis. Musik, die perfekt auf die neu komponierten Songs zugeschnitten ist und eine einfache Spielmechanik die dank der präzisen Bewegungssteuerung zu einem Erlebnis wird.

Einziger Wehrmutstropfen sind die gerade einmal 16 recht kurzen Tracks die in der Konsolenversion geboten werden. Anders als in der PC Fassung enthält die PS4 Version aufgrund von Lizenzrechtlichen Auflagen keinen Editor der den Song-Import anderer bzw. eigener Tracks erlaubt. Zwar werden immer wieder DLC-Pakete mit neuen Songs angeboten doch die Langzeitmotivation der PC Fassung dürfte Sony’s Konsole damit nicht erreichen.

Fazit

Beat Saber erfindet zwar das Rad der Musikspiele nicht neu, schafft es aber mit fordernden Modi und treibenden Beats Spieler in seinen Bann zu ziehen.

Ehemalige Plastikgitarren/Schlagzeug Spieler und Fans von elektronischer Musik sollten einen Blick riskieren. Die Steuerung per Move-Controller ist perfekt gelungen und in Verbindung mit der VR-Brille kann man schon mal glauben plötzlich selbst eine Rolle in TRON zu spielen. Das Musik-Rythmusspiel der tschechischen Entwickler Beat Gamesmuss man einfach selbst erlebt haben.

ReviewWertung

10SCORE

Musik-Rhythmus Spiel das statt Plastikinstrumenten virtuelle Lichtschwerter bietet.

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