Auf in die Schlacht, gestorben wird an einem anderen Tag.
Eva Krumm: Eva wünscht sich ein aufblasbares Einhorn, mit welchem sie dann nachts schnallige Werbespots anschauen kann. Ihr erstes eigenes Videospiel war Pokémon auf dem Game Boy. Zusammen mit ihrem Großvater machte sie zudem die Regenbogenstrecke in Mario Kart auf dem SNES unsicher. Ihre Lieblingsgenre sind JRPG, Otome und Horror und auch der Indie-Bereich ist ihr nicht fremd.
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Hunt: Showdown ist ein von Crytek entwickeltes PvP-Survival-Spiel, dass aus der Ego-Perspektive gespielt wird und sowohl alleine, als auch im Koop genossen werden kann. Erschienen ist es für die Xbox One, die PlayStation 4 und den PC. Wir haben das Game auf dem Computer getestet. Landet Crytek nach vielen Jahren wieder einen Hit?
Nachdem es in den letzten Jahren, recht ruhig um den deutschen Entwickler Crytek wurde, kamen das Unternehmen nun mit einem PvP-Spiel um die Ecke, das tatsächlich gar nicht mal so schlecht ist. Der offizielle Release von Hunt: Showdown war 27. August diesen Jahres. Doch bereits auf Steam konnte man es in einer Early-Access Variante genießen.
Wer einen Story-Modus sucht, wird hier nichts finden. Hier geht es allein darum allein oder im Koop gegen Monster und andere Spieler Jagd auf die Bosse zu machen. Im Tutorial wird zu Beginn dem Spieler erstmal erklärt, was genau Ziel des Spiels ist. Dabei läuft man zunächst erst mal alleine über die Karte. Zusammen mit dem Jäger den man ausgewählt hat, muss man erstmal 3 Hinweise zum Verbleib des Bosses finden. Da die Map ziemlich groß ist, könnt ihr die Schattenansicht aktivieren. Hier sieht man dann blaue Partikel die durch die Luft schweben und einem dem Weg zum nächsten Hinweis zeigen. Nähert man sich diesem, dann leuchtet die komplette Stelle blau. Das vereinfacht das Suchen und lokalisieren um einiges. Spannend zudem ist, leuchtet der Hinweis rot, ist ein gegnerischer Spieler in einem Umkreis von 30m zu finden. Vorsicht ist geboten.
Natürlich muss man nicht unbedingt alleine Kämpfen. Mit bis zu 2 weiteren Freunden, kann man Dreier-Teams bilden. Oder man sucht sich für ein Zweier-Team einen beliebigen anderen Spieler. Je größer das Team ist, desto wahrscheinlicher ist es Erfolgreich aus der Runde hervor zu gehen. Denn nachdem man alle 3 Hinweise gefunden hat, wird auf der Karte die exakte Stelle des Gegners markiert. Ab hier beginnt Schlacht erst richtig. Nachdem der Gegner getötet wurde, muss dieser verbannt werden. Das dauert eine Weile und spätestens zu diesem Zeitpunkt werden sich die gegnerischen Spieler zum einem der Ausgänge oder dem toten Körper des Bosses bewegen.
Ist das Monster verbannt, hinterlässt der Körper 2 Trophäen. Diese bringen ordentlich Kopfgeld und einen ganzen Batzen an Erfahrungspunkten. Spieler die eine der beiden Trophäen aufgesammelt haben, sind entweder über die Map oder über die Schattensicht lokalisierbar. Doch auch der Träger wird natürlich den anderen nicht einfach zum Fraß vorgeworfen. Aktiviert er seine Schattenansicht, werden andere Jäger in unmittelbarer Nähe Orange gehighlightet. Um mit dem gesammelten Gut entkommen zu können, muss man sich dann zu einem der Ausgangspunkte bewegen. Diese werden auch über die Map angezeigt. Das schwierige hierbei ist, diese überhaupt zu erreichen. Denn natürlich hat es jeder Spieler auf eine der begehrten Trophäen abgesehen
Anders als in vielen anderen Koop-Shootern, hat Crytek in Hunt: Showdown eine Perma-Death-Funktion eingebaut. Man sollte also tunlichst vermeiden getötet zu werden. Denn nicht nur verliert man die Hälfte des gesammelten Kopfgeldes und der EP, sondern auch der Jäger an sich sowie dessen Ausrüstung geht verloren. Dann muss man sich einen Neuen kaufen. Vor jeder Runde sollte der Jäger also gut ausgerüstet werden. Insgesamt kann man 5 Charaktere erwerben und zwischen diesen switchen. Ein Charakter ist dabei kostenlos, die anderen Kosten Geld. Je günstiger ein Jäger ist, desto schwächer ist auch seine Standardausrüstung.
Insgesamt kann ein Jäger bis Level 50 gebracht werden. Spätestens an diesem Zeitpunkt, sollte man ihn in den Ruhestand schicken. Denn dann werden seine Level in EP umgerechnet, die zusätzlich den Spielerrang erhöhen.
Wer sich jetzt denkt – Oh Gott! – und schon die Flinte ins Korn werfen möchte, muss sich als Einsteiger allerdings um das Perma-Death-System erstmal keine Sorgen machen. Bis Spielerrang 11 bleibt der Jäger der aktuell gespielt wird, von dem absoluten Tod verschont. Erst danach, verliert man Jäger und Ausrüstung sollte man getötet werden. Man hat also Anfänger also genug Luft, sich mit dem Spieler erstmal ein wenig vertraut zu machen.
An sich ist Hunt: Showdown ein spaßiger Titel, den man ohne Probleme immer und immer wieder spielen kann. Auch der fantastische Soundtrack trägt dazu bei. Was mich allerdings in der Runde etwas gestört hat, ist nicht zu wissen wie viele andere Spieler auf der Map sind und wie viele davon noch leben. Zwar beträgt das Limit 12 Teilnehmer pro Runde, es müssen aber nicht unbedingt immer alle 12 Plätze belegt sein. Einige Jäger sterben zudem auch bereits schon bei der Suche nach Hinweisen, denn nicht nur die anderen Spieler sowie Bosse können einen töten, sondern auch die anderen Monster die einem reichlich begegnen. Zwar gibt es hier und da Sammelpunkte mit neuer Munition oder Heilung, doch diese erscheinen mir teils doch etwas sehr heterogen auf der Karte verteilt zu werden.
Auch scheinen mir durch den Early-Access bereits viele sehr starke und erfahrene Spieler dabei zu sein. Das sorgt vor allem dann für Spieler die alleine in die Schlacht ziehen, für Frust. Denn dann an eine der Trophäen ran zu kommen ist fast unmöglich. Zwar kann man auch ohne sie entkommen, umso Jäger, Waffen und Items zu behalten. Doch die Anzahl an Geld und EP die man dann bekommt, fällt relativ Mager aus. Anfänger werden also vermutlich erstmal damit zu tun haben, irgendwie ordentlich Fuß in dem Game zu fassen.
Hunt: Showdown vereint PvP, PvE, Shooter und Koop-Elemente in einem spannenden neuen Spiel. Es ist vielseitig und sorgt mit seinem Perma-Death-System dafür, das Spieler vorsichtiger spielen und nicht wie ein paare Irre über die Map sprinten, um Hinweise einzusammeln und als erstes beim Boss zu sein. Um zu vermeiden seine Charaktere dauerhaft zu verlieren und so nur langsam voran zu kommen, muss man sich als Spieler egal ob allein oder im Team, immer eine Taktik zurecht legen. Damit man am Ende entkommen kann. Crytek hat mit diesem Titel wirklich etwas originelles und neues erschaffen. So das sowohl Fans von Shootern als auch von Strategie Spielen auf ihre Kosten kommen.