Helldivers 2: Spielerschwund ohne Ende – Was läuft schief?

Seit Release hat Helldivers 2 mit massiven Spielerzahlen-Verlusten zu kämpfen. Hat das Spielprinzip zu viele Wiederholungen?

Wer schreibt hier?

    1. Bild von Markus Bauer

      Markus Bauer: Markus spielt eigentlich schon immer Videogames und hat sich für Webdesign interessiert als es noch gar kein Internet bei ihm daheim gab. Seine Lieblingsgenres sind so unterschiedlich, wie seine Artikel. Am PC spielt Markus am Liebsten Ego-Shooter und Echtzeit-Strategie. Auf den Konsolen haben es ihm Action-Adventures und Rennspiele angetan. Mit seinen Kindern spielt er aber auch gerne Minecraft oder Rocket League. Seit einigen Jahrzehnten baut Markus auch seine PCs selbst zusammen. Dabei ist es ihm egal ob Intel/Nvidia- oder AMD. Nur nicht gemischt. Das Preis- und Leistungsverhältnis müssen passen. Mit seinem neuesten PC-Projekt musste erstmals ein "Big Tower" herhalten. Irgendwie stieg die Angst die aktuellen Grafikkarten nicht mehr ins PC-Gehäuse zu bekommen.

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Helldivers 2 startete im Februar mit einem Knall. 458.208 Spieler stürzten sich ins Abenteuer. Doch jetzt, nur wenige Monate später, sind es am Höhepunkt nur noch 91.692 Spieler. Im Mai waren es immerhin noch 125.574. Was ist passiert?

Ein großes Problem ist die Wiederholung. Immer dasselbe Spielprinzip sorgt dafür, dass die Spieler schnell die Lust verlieren. Ohne frische Inhalte wird es einfach langweilig. In einer Zeit, in der Spiele ständig neue Updates bieten, fällt Helldivers 2 deutlich zurück.

Das Format und die Monetarisierung sind ebenfalls ein Thema. Es gibt keine großen Erweiterungen, wie man sie von anderen Live-Service-Spielen wie Fortnite, PUBG oder Apex Legends kennt. Der Zeitplan für Updates ist unklar und Überraschungen bleiben oft aus. Selbst große Ereignisse, wie die Einführung einer neuen feindlichen Rasse, kosten nichts und bieten wenig Anreiz, wieder einzusteigen. Spieler möchten wissen, was sie erwartet, und regelmäßige, interessante Updates sind dabei entscheidend.

Helldivers 2: Kein Grund, um (weiteres) Geld auszugeben

Helldivers 2 hat ein sehr spieler-freundliches Monetarisierung-System. Die Premiumwährung kann leicht im Spiel verdient werden. Doch das bringt Sony wenig, wenn die Spielerzahlen so stark sinken. Bei nur noch 90 Prozent weniger Spielern als beim Start ist es schwer, signifikante Einnahmen zu erzielen. Andere Spiele setzen auf Mikrotransaktionen und regelmäßige Updates, um die Spieler bei Laune zu halten und die Einnahmen zu sichern.

Was ist aktuell los? Es fehlt ein klarer Plan, um den Spielerschwund zu stoppen. Viele Spieler geben Feedback, dass das Spielformat altbacken wirkt und zu viele Nerfs den Spielspaß mindern. Helldivers 2 braucht dringend frische Ideen und regelmäßige Updates, um wieder attraktiv zu werden. Es ist wichtig, dass die Entwickler auf das Feedback der Community hören und entsprechende Anpassungen vornehmen.

Helldivers 2 Spielerzahlen

Rapide sinkende Spielerzahlen in Helldivers 2 – Screenshot: Steamcharts.com

Wie geht es weiter in Helldivers 2?

Ein weiterer Punkt ist die Kommunikation. Spieler wollen wissen, was als Nächstes kommt. Überraschungen sind gut, aber ein klarer Fahrplan für zukünftige Updates ist besser. Die Entwickler sollten regelmäßig mit der Community kommunizieren und ihre Pläne offenlegen. Dies schafft Vertrauen und hält die Spieler bei der Stange.

Die Konkurrenz schläft nicht. Spiele wie Destiny 2, Warframe und andere Live-Service-Spiele bieten ständig neue Inhalte, Events und Herausforderungen. Helldivers 2 muss mitziehen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Es reicht nicht, nur ein gutes Spiel zu haben. Es muss auch kontinuierlich spannend und herausfordernd bleiben.

Die Einführung neuer feindlicher Rassen oder spannender Missionen könnte helfen, das Interesse wieder zu wecken. Aber das alleine reicht nicht. Helldivers 2 braucht eine umfassende Strategie, um die Spieler zurückzugewinnen und langfristig zu binden. Dies könnte durch die Einführung von saisonalen Events, speziellen Belohnungen und neuen Spielmodi erreicht werden. Sonst droht ein ähnliches Schicksal wie Halo Infinite. Bei 343 brauchte man viel zu lange für signifikante Neuerungen, die Spieler bei Laune zu halten. Da waren die meisten schon weg. Trotz guten Spiels.

Was kann verbessert werden, um Spieler in Helldivers 2 zu halten?

Eigentlich habe ich nur zwei Punkte, die mir auf die Schnelle einfallen:

  • Die soziale Komponente darf nicht vernachlässigt werden. Spieler wollen mit Freunden spielen und sich mit anderen messen. Leader-Boards, Clans und regelmäßige Community-Events könnten das Spielerlebnis verbessern und die Bindung stärken. Helldivers 2 muss zu einem Spiel werden, das man nicht nur spielt, sondern das auch Teil einer Community-Erfahrung ist.
  • Ein weiteres Thema ist die Balance im Spiel. Viele Spieler beklagen sich über zu viele Nerfs, die den Spielspaß mindern. Hier muss ein Mittelweg gefunden werden. Das Spiel muss herausfordernd bleiben, ohne frustrierend zu werden. Die Entwickler sollten auf das Feedback der Spieler hören und entsprechend reagieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Helldivers 2 vor großen Herausforderungen steht. Die sinkenden Spielerzahlen sind ein deutliches Zeichen, dass etwas geändert werden muss. Regelmäßige Updates, eine bessere Kommunikation und eine klarere Strategie könnten helfen, das Ruder herumzureißen. Es bleibt abzuwarten, ob die Entwickler die notwendigen Schritte unternehmen werden.

Helldivers 2 ist für PlayStation 5 (PS5) und Windows PC erschienen. Ob es jemals eine Xbox-Version geben wird? Das ist derzeit nicht absehbar. Ob es etwas ändern würde? Wahrscheinlich nicht.

Hinweis in eigener Sache: Gaming Blog-Artikel entsprechen der Meinung des Autors und müssen nicht die Meinung der DailyGame-Redaktion widerspiegeln.
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