Spieletest: Nioh

Mit Nioh liefert uns Team Ninja ein Spiel vom Schlag Dark Souls. Mit Katana, Shuriken und Kusarigama ausgerüstet werdet ihr sterben, lernen und siegen!

Ein Dark Souls Klon?

Nioh basiert ohne Frage auf Spielen wie Dark Souls und Bloodborne. Trotzdem gelingt es Team Ninja einen eigenen Charakter um dieses Spiel zu packen und auch erfahrene Dark Souls Spieler zu fesseln. Mit dem japanischen Setting, den Waffen, den Gegnern und den historischen Persönlichkeiten die ihr kennen lernt bekommt das Spiel auch ganz schnell ein ganz eigenes Feeling.

Das gute alte Japan

Die Geschichte von Nioh handelt von dem Briten William dessen Schutzgeist Saoirse gestohlen wird. Um diese zu retten segelt er von England nach Japan und wird dort mitten in der Sengoku Ära in den Krieg zwischen Tokugawa Ieyasu und Ishida Mitsunari verwickelt. Viele der Personen die Ihr kennen lernt basieren auf historischen Charakteren die passend in die Geschichte eingewoben werden. So ist Hattori Hanzo nicht nur treuer Kämpfer für den Tokugawa Clan sondern auch Williams Ninjutsu Trainer.

Ihr wandert durch ein vom Krieg zerrissenes feudales Japan. Banditen, Söldner und Soldaten töten sich gegenseitig und böse Geister sammeln Amrita, die Seelen der Toten. Auch William hat die Fähigkeit Amrita einzusammeln um sich damit selbst zu stärken.

Auch im Kampf ist das japanische Wesen immer spürbar. Euch stehen Katana, Äxte, Speere, Kusarigama, Bögen, Gewehre und Kanonen zur Verfügung, wobei ihr jederzeit schnell zwischen zwei Nahkampf sowie zwei Fernkampf Waffen wechseln könnt. Mit den Nahkampfwaffen könnt ihr zwischen drei verschiedenen Haltungen wechseln. In der hohen Haltung seid ihr etwas langsamer macht dafür aber mehr Schaden. In der mittleren Haltung gleichen sich Geschwindigkeit und Schaden aus wohin ihr in der tiefen Haltung sehr schnell seid aber weniger Schaden austeilt. Mit etwas Übung könnt ihr im Kampf flexibel zwischen diesen Haltungen wechseln und so noch dynamischer auf jede Situation reagieren.
Neben den Waffen habt ihr auch Ninjutsu Fähigkeiten in eurem Reportoire welche euch Shuriken werfen lassen, euch unsichtbar machen, oder euren Angriff verstärken.
Mit der Onmyo Magie schwächt ihr Gegner oder werft Elementare Angriffe.

Neben Banditen und Söldnern kämpft ihr in Nioh auch gegen Kreaturen aus der Japanischen Mythologie. Riesige Oni mit Äxten oder Schwertern, fliegende brennende Totenschädel und Schattenwesen, welche früher Menschen waren, trachten nach eurem Leben und euren gesammelten Amrita.

Fight. Die. Repeat.

Der Schwierigkeitsgrad in Nioh ist sehr fordernd. Dem Dark Souls Ruf gerecht werdend werdet ihr einige male sterben. Jeder Tod bringt euch aber gleich neue Erkenntnis über die Gegner oder eure eigenen Fähigkeiten. Ihr lernt dazu und irgendwann schafft ihr es über die nächste Hürde.

Ein Tod bedeutet in Nioh nicht das Ende eures Abenteuers. Eure aktuell gesammelten Amrita sowie euer aktiver Schutzgeist bleiben am Ort eures Todes liegen und können von euch wieder eingesammelt werden, sofern ihr nicht davor ein zweites mal sterbt.
Solltet ihr doch ein zweites mal sterben sind die Amrita für immer verloren aber euer Schutzgeist kehrt zu euch zurück.

An Schreinen könnt ihr eure gesammelten Amrita ausgeben um im Level zu steigen und eure Statuswerte zu erhöhen. Gerettete Kodama Geister können hier benutzt werden um hilfreiche Buffs zu aktivieren.
Ninjutsu Fähigkeiten und Onmyo Magie können hier neu zugewiesen werden und gesammeltes Equipment kann gegen Amrita und göttliche Geschenke auch geopfert werden.

Die Spielwelt ist in viele Missionen unterteilt die ihr von der Weltkarte aus immer wieder anwählen könnt. Neben den Hauptmissionen gibt es noch Nebenmissionen die mit Zusatzbelohnungen winken sich aber leider etwas nach Level/Gegner Recycling anfühlen. Auf der Weltkarte habt ihr auch Zugang zu einem Schrein und zu eurem Schmied, bei dem ihr euer Waffenarsenal sowie eure Rüstungen verbessern und auch neue Gegenstände produzieren könnt. Hier werden die ganzen Materialien verwendet die Ihr auf euren Reisen aufsammelt oder als Belohnung nach einer Mission einsackt.

Multiplayer?

Leider könnt ihr die Welt von Nioh nicht gemeinsam zum ersten mal erkunden jedoch gibt es die Möglichkeit bereits erledigte Level gemeinsam mit Freunden nochmal zu spielen.
Außerdem könnt ihr die Blutlachen anderer getöteter Spieler aktivieren um gegen diese zu kämpfen um im Falle eines Sieges einen Teil ihrer Ausrüstung einzusacken. Das funktioniert aber alles Asynchron und der Gegner wird vom Spiel gesteuert.

Optik und Sound

Die Charaktere, Gegner und Effekte von Nioh sind schön detailliert und bezaubern immer wieder mit ihrer Farbenvielfalt. Gerade die tierischen Schutzgeister erzeugen immer wieder optische Höhepunkte. Das Leveldesign wirkt manchmal relativ karg und uninspiriert, erschafft an anderen Stellen aber ein besonderes Gefühl der Isolation.
Die Geräuschkulisse ist großartig – Musik wird nicht häufig verwendet fügt sich aber schön ins Gesamtkonzept, Gegner kann man durch ihre Geräusche schon erahnen selbst wenn man sie noch nicht entdeckt hat und auch im Kampf ist der Ton stimmig.

Fazit

Nioh ist trotz der unverkennbaren Inspiration von Dark Souls sein eigenes Spiel. Angesiedelt im feudalen Japan wird mit traditionellen Japanischen Waffen und Ninjutsu Fähigkeiten gegen Söldner Banditen und Dämonen gekämpft. Der Knallharte Schwierigkeitsgrad wird euch dabei einige male in die Knie zwingen und euch so lange fordern bis ihr die Hürden gemeistert habt die euch Nioh zuwirft. Ein breites Waffenarsenal und viele Optimierungsmöglichkeiten unterstützen euch dabei und geben euch zu jedem Zeitpunkt etwas zu tun das euch weiterhilft.

ReviewWertung

7SCORE

Alles in allem ist Nioh ein unnachgiebiges, aber stimmiges Action-Rollenspiel welches gerade Fans der Dark Souls Reihe eine Menge Freude bereiten wird.

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